Hund verteidigt Futter/Spielzeug

  • Hallo,


    das gleiche wie Staffy hab ich auch gedacht.
    Gerade weil er eben auch anzeigt wann er genug vom Streicheln hat.
    Er könnte ja auch einfach gehen, aber diesen Weg wählt er nicht, sondern versucht euch in die Grenzen zu weisen.


    Hier würde ich auch ganz andere Saiten aufziehen und ihm ganz klar erklären: bis hierhin und nicht weiter!


    Gestreichelt wird nur noch wenn ihr es wollt und nicht wenn der Herr es einfordert. Auch wird er weggeschickt wenn ihr ihn nicht mehr streicheln wollt und ihr wartet nicht bis der gnädige Herr keine Lust mehr hat.


    Alles andere zum Futter/Spielzeug hat Leo schon geschrieben.


    Liebe Grüße


    Steffi

  • Hm, also doch eher "kleiner Tyrann" als "armes Hündchen"? Den Eindruck hatte ich schon auch irgendwie, gerade wegen der Schnapperei beim Streicheln...


    Jetzt seh ich nur ein Problem: Meinen Vater. Weil der bei sowas (klare Regeln & deutliche Ansagen) nicht unbedingt konsequent ist, er findet das alles ja sowieso "gar nicht so schlimm". Meiner Mutter trau ich das schon eher zu, aber wenn nicht beide am gleichen Strang ziehen, kann das ja nicht funktionieren, oder?


    Können Hunde eigentlich personenbezogen lernen? Ich meine damit, dass sie wissen, mit wem sie was machen können...

  • Ah ja.... kenn ich aber, da mein Partner auch so ein Patron ist und mir Erziehung und Konsequenz bei Köterchen obliegt.


    Ich denke schon, dass Hunde personenbezogen lernen können und wissen, bei wem sie was machen können.


    Aber, und das ist das Gemeine, Du brauchst als erziehender Part dann auch eine Mega-Konsequenz, da Hundi natürlich immer mal wieder überprüft ob das, was bei Person A ja wunderbar klappt auch bei Person B funktioniert.


    Birgit

  • Zitat

    Hm, also doch eher "kleiner Tyrann" als "armes Hündchen"? Den Eindruck hatte ich schon auch irgendwie, gerade wegen der Schnapperei beim Streicheln...


    Sehr wahrscheinlich schon eher der "kleine Tyrann", aber es ist zu bedenken, dass er nicht so auf die Welt kam, sondern der/die Halter ihn dazu erzogen haben.
    Ok, es gibt sicherlich auch eine Vorgeschichte, die bei einem "Second-Hand-Hund" mit einbezogen werden muss.
    Jedoch verhalten sich die meisten Hunde bei den neuen Besitzern zunächst mal zurückhaltend, denn sie sind erst völlig verunsichert:
    "Was darf und kann ich hier?"


    Tja, da fängt das neue Leben an - viele Besitzer meinen es erst gut, verwöhnen den Armen, damit er sich auch wohlfühlt und glücklich wird.
    Die Wünsche des Hundes werden erfüllt, er muss nichts tun, damit das Leben angenehm ist.
    Futter, Streicheleinheiten, Zuwendung, Spaziergänge, Spielzeug, der Gang in den Garten, die Begutachtung des Neuzuganges seitens der Besucher und ein schönes, weiches, warmes Plätzchen mitten im Geschehen gehören dazu.
    Wie fühlt sich der Hund?
    Wichtig! Im Mittelpunkt! Unabhängig! Selbstbestimmend!


    Zitat

    aber wenn nicht beide am gleichen Strang ziehen, kann das ja nicht funktionieren, oder?


    Es wird definitiv schwieriger.


    Zitat

    Können Hunde eigentlich personenbezogen lernen? Ich meine damit, dass sie wissen, mit wem sie was machen können...


    Das können sie durchaus, aber das ist keine Lösung.
    Irgendwann maßregelt er ggf. Besucher, den Postboten etc.


    Es verwirrt einen Hund, wenn er bei Person A alles darf und bei Person B nichts, das kann evt. zu Stress führen, was sich dann wieder anders auswirken kann.


    Eine Möglichkeit wäre, deinem Vater die Antworten auszudrucken.


    Denn:
    Ein Hund fühlt sich mit klaren Grenzen viel wohler!!!
    Den meisten gefälllt es nicht, eine übergeordnete Rolle spielen zu müssen, im Gegenteil, sie haben damit sogar in der Regel Stress.
    Futter und Spielzeug zu verteidigen ist anstrengend, stressig bzw. unentspannt.


    Gruß
    Leo

  • Ich schließe mich da staffy an. Das sind alles absolute no gos und weder deinen Eltern noch dem Hund ist damit ein Gefallen getan da nun eititeit um den Hund zu machen. "Und der ist ja klein da ist es ja nicht so schlimm" bzw da passiert ja nicht soviel wenn der tackert ist so einer der Hauptgründe die mich an Kleinhundehalter zum ausflippen bringen könnten. Stell dir mal vor jemand anders hätte das Problem mit seiner Dogge oder Schäferhund da wär das Geschrei sofort groß. Mir leuchtet nicht ein wieso ein Hund sich weniger respektvoll Menschen gegenüber verhalten muß weil er klein ist :???:


    Also Futter, Spielzeug, Streicheleinheiten sind Ressourcen und die verteilt der Rudelchef. Benimmt man sich nicht entsprechend werden einem diese Ressourcen gekürzt und schließlich auch ganz gestrichen.


    Zum Füttern:
    Ich würde den Napf mit Futter nur hinstellen wenn Freßenszeit ist. Bei uns läuft es so das Fionn wenn er hört das sein Napf befüllt wird in die Küche geflitzt kommt und da dann von alleine sitz macht. Wenn der Napf dann im Napfständer ist dreh ich mich zum Hund um und warte bis der mich ansieht und zwar wirklich mir ins Gesicht nicht grob in meine Richtung den Kopf halten aber den Napf anstarren. Guckt er mich an warte ich einen Moment und halte die Spannung dann kommt das Kommando "Friß" und Fionn flitzt zum Napf und frisst ruck zuck alles auf. Das funktioniert auch wenn unsere 5jährige Tochter das macht. Geht er nicht sofort an den Napf oder frisst nicht ganz auf, Pech, dann ist der Napf weg und kommt erst zur nächsten Fressenszeit wieder hin. Bei Fionn brauchen wir das nicht aber in eurem Fall würd ich den Hund vom Napf wegschicken wenn er nicht auffrisst oder nur davor liegt und den Napf dann ausser Sicht räumen.


    Zum spielen:
    Wie siehts aus mit Futterbeutel? Damit gibts auch genug Spielmöglichkeiten und deine Eltern müssen sich nicht überwinden dem kleinen Beißer Futter auf der Hand hinzuhalten. Belohnt, also Reißverschluss auf gibts aber bitte wirklich nur für korrektes arbeiten und nicht Sitz sagen und er macht Platz und dann gibts trotzdem was weil der Hund hat ja zumindest reagiert.


    Zum streicheln:
    Würd ich erst mal ganz streicheln oder nur dann wenn sie sich grade ziemlich sicher sind das kein Angriff darauf folgt und dann nur wirklich kurz streicheln und den Hund dann wieder ignorieren, also weggehen oder den Hund wegschicken.


    Generell würd ich dem Hund einen festen Platz zuweisen von wo aus er nicht alles kontrollieren kann und all seine Privilegien erst mal komplett streichen und ihn im übertragenen Sinn an der ganz kurzen Leine halten.

  • Zitat

    Ich schließe mich da staffy an. Das sind alles absolute no gos und weder deinen Eltern noch dem Hund ist damit ein Gefallen getan da nun eititeit um den Hund zu machen. "Und der ist ja klein da ist es ja nicht so schlimm" bzw da passiert ja nicht soviel wenn der tackert ist so einer der Hauptgründe die mich an Kleinhundehalter zum ausflippen bringen könnten. Stell dir mal vor jemand anders hätte das Problem mit seiner Dogge oder Schäferhund da wär das Geschrei sofort groß. Mir leuchtet nicht ein wieso ein Hund sich weniger respektvoll Menschen gegenüber verhalten muß weil er klein ist :???:


    Hallo Fionn, MIR musst du das nicht sagen, und ich hab auch nirgendwo behauptet, dass solch ein Verhalten akzeptabel ist, weder von einem Kleinhund noch von einer Dogge.


    Aber es ist nun mal Fakt, dass ein Cavalier King Charles Spaniel nun mal weniger Schaden anrichtet, wenn er zubeißt, als beispielsweise ein Schäferhund oder eine Dogge. Und darüber bin ich froh, weil so wenigstens noch die Chance besteht, dass ich meine Eltern dazu bringen kann, mit dem Hund zu arbeiten.


    @ alle anderen: Vielen Dank für eure Hilfe, ich werd' dieses Thema jetzt einfach mal ausdrucken und meinem Dad als "Weihnachtsgeschenk" unter den Weihnachtsbaum legen... ich hoffe, es bringt was.

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