Hund bellt völlig hysterisch+lässt sich nicht beruhigen

  • Hallo Leute,


    auch ich brauche mal wieder einen Rat von Euch und zwar geht es um unsere beiden Hunde Zoe und Kalle. Zoe ist ein ca. 6 jahriges Schäferhundmixmädchen und Kalle ein 2,5 jahrger Schäferhundmixrüde. Zoe ist eher zurückhaltend und mag Fremde nicht. Kalle ist ziemlich aufgedreht, mag fast alle Menschen gerne ist aber auch nicht der Tapferste. Vor einigen Wochen/Monaten hat Zoe angefangen heftig zu bellen, sobald Sie Geräusche oder Menschen im Treppenhaus hört. Das Bellen wird dabei immer stärker und hektischer und geht in Richtung hysterisch - bilde ich mir ein. Ich bin mir nicht sicher was die Beweggründe hierfür sind, sie macht es aber hauptsächlich wenn ich da bin oder beide Hunde alleine sind und ich oder ich mit meinem Mann nach Hause kommen. Wenn mein Mann alleine zu Hause ist oder nach Hause kommt während ich weg bin macht sie dagegen keinen Mucks. Ich weiß nicht ob sie Gefahr anzeigt oder sich bedroht fühlt oder es einfach eine "Unar" von ihr ist. Draussen bellt sie auch häufig, vor allem wenn sie auf andere hunde trifft oder Kalle mit anderen spielt und sie nicht mitspielen darf (sie spielt allerdings nicht sondern pöbelt nur und darf deshalb nicht).
    Seit einigen Tage fängt Kalle jetzt auch mit an zu bellen und es schaukelt sich drastisch hoch. Ich weiß nicht mehr wie ich die Beiden ruhig kriegen soll... ich habe nahezu alles ausprobiert was mir eingefallen ist.... ich habe Zoe versucht zu beruhigen, ich habe"Aus"gesagt, geflüstert, gerufen, gebrüllt...ich habe sie ins Bad gesperrt wenn sie gebellt hat, ich habe sie mit Futter bestochen. Ich habe sogar schon ein Sprühhalsband ausprobiert (das allerdings viel zu spät ausgelöst hat und ich deshalb zurückgegeben habe). Tagelang hat sie ihr Futter sogar nur bekommen wenn es geklingelt hat und sie sich beruhigt hat. Ich habe versucht zu klickern, lieb zuzureden, es zu ignrieren...
    Jetzt wo Kalle mitbellt wird es noch viel schwieriger für mich und ich bin so langsam echt am Ende mit meinen Nerven... Es beeinflusst meine Arbeit da ich von zu Hause aus arbeite und teilweise nicht telefonieren kann wenn ich weiß da könnte evtl. jemand kommen und die Hunde tierisch bellen. Außerdem hab ich langsam auch echt Sorge das die Nachbarn genervt sind und sich evtl. bei den Vermitern beschweren könnten wenn es sich nicht bessert.
    Momentan probiere ich es unter Kontrolle zu bekommen, indem ich die am Ende des Flurs absetze und nach dem Rechten schaue wenn sie etwas anzeigen und sie können mir dabei aus der Entfernung zugucken (dann sind sie wenigstens etwas leiser als wenn sie ganz woanders sind)... hilft aber auch nicht wirklich. Zoe wird belltechnisch immer hysterischer.
    Sie rennt aber interessanterweise nicht direkt zu Tür sondern bleib auf dem Platz bzw. in dem Raum in dem sie gerade ist.
    Heute habe ich zufällig herausgefunden, dass sie nicht bellt wenn sie alleine zu Hause ist, denn heute bin ich mal kurz mit den Hunden separat draussen gewesen und da hat keiner einen Mucks gemacht als Kalle und ich zurückgekommen sind (Kalle alleine bellt bisher auch nicht). Alleine ist sie eigentlich immer ruhig, da fiepst sie höchstens.
    Alleine bleiben können beide auch, das ist nicht das Problem (denke ich). Ich hab sie auch schon mit der Kamera aufgenommen aber da war sie meistens ruhig oder bellte nur kurz wenn sie etwas gehört hat. Das hysterische bellen scheint hauptsächlich in Verbindung mit mir zu stehen...
    Früher habe ich sie immer doll begrüßt wenn ich nach Hause gekommen bin und es vielleicht damit heraufbeschworen??? Momentan gehe und komme ich ohne Abschied/Begrüßung und sag nur kurz "hallo", wenn sich alles beruhigt hat.


    :hilfe: Also wenn jemand einen guten Tipp für mich hat, dann lasst es mich bitte wissen - ich bin echt verzweifelt und ich denke dass merken die beiden Hunde auch... :hilfe:


    Vielen Dank


    Petzikato!

  • Zitat

    Wenn mein Mann alleine zu Hause ist oder nach Hause kommt während ich weg bin macht sie dagegen keinen Mucks.


    Das finde ich sehr erstaundlich, da sie ja mit Dir so extrem aufdreht. Was macht denn Dein Mann anders?


    Ich könnte mir vorstellen, dass sie mittlerweile sehr auf Deine Körpersprache reagiert und sich die gesamte Situation zwischen Euch schon so hoch geschaukelt hat, dass Du eigentlich ständig angespannt bist, da die beiden ja gleich loskläffen könnten.


    Auch lese ich aus Deinem Beitrag heraus, dass hauptsächlich Du versuchst, die beiden irgendwie zu trainieren.


    Aber vielleicht wäre genau das Gegenteil hilfreich: Dich interessiert es nicht mehr die Bohne, ob sie kläffen oder sonstwas machen, sondern Dein Mann ist vorübergehend für die Erziehung zuständig (und auch dafür, die Nachbarn evtl. zu beschwichtigen :roll:).


    Wenn sie kläffen, dann drehst Du Dich einfach um und gehst weg und Dein Mann soll gefälligst zusehen, wie er die Tölen ruhig bekommt. :D


    Und wenn Du alleine bist, drehst Du Dich ebenfalls einfach um und machst sogar die Tür hinter Dir zu, damit Du von dem Theater nichts mehr mitbekommst. Falls Du dann ganz angespannt an Deinem Arbeitsplatz sitzt, dann steh auf, geh ignorant in die Küche, mach Dir einen Tee, um dann wieder völlig ignorant an ihnen vorbeizuschreiten an Deinen Arbeitsplatz und Deinen Mann anzurufen. :lol:


    Ist das Bellen draußen auch schon mittlerweile heftiger geworden oder hält es sich noch im Rahmen?

  • Hallo Souma,


    Erstmal vielen Dank für Deinen Tipp mit dem irgorieren, den wir sofort umgesetzt haben. Inzwischen haben wir schon die ersten kleinen Erfolge zu vermelden. Seitdem ich Zoe ignoriere schraubt sie sich nicht mehr so hoch und hört auch schneller wieder auf zu bellen. Das Bellen bei Geräuschen im Treppenhaus hat fast vollständig aufgehört, sie bellt fast nur noch wenn mein Mann nach Hause kommt.
    Jetzt werden wir das Kommen und Gehen meines Mannes exzessiv üben und hoffen, dass sich dies dann auch noch legt.


    Es war echt interessant zu sehen, wie Zoe total irritiert war als ich nicht mehr reagiert habe und einfach weggegangen bin... obwohl es mir auch wirklich sehr schwer fällt das belen zu ignrieren.


    Meinst Du es wäre sinnvoll sie mit Leckerchen zu bestätigen wenn sie sofort mit dem Bellen aufhört oder wäre das wieder kontraproduktiv - ich bin immer noch verunsichert wie ich mich da richtig verhalten soll.
    Was noch interessant ist ist das Zoe draussen jetzt mehr rumbellt wenn wir andere Hunde treffen aber ich denke das ist wieder eine andere Baustelle :-)


    Also nochmals danke für den guten Tipp :gut:

  • Hallo Petzikato,


    da freue ich mich mit Euch, dass dieses Training erste Erfolge zeigt. :gut:


    Ich würde an Deiner Stelle Zoe nicht mit Leckerlies bestätigen, wenn sie tatsächlich gleich mit dem Bellen aufhört, denn dadurch besteht natürlich die Gefahr, dass sie gleich wieder aufdreht. Auf der anderen Seite sollte das "Nicht-Bellen" das Selbstverständlichste der Welt sein.


    Nun habe ich mir mal Deine bisherigen Beiträge durchgelesen und in Zoe steckt wohl auch ein Collie drin. Die sind ja dafür bekannt, dass sie durchaus "gesprächig" sind, aber auch leicht erziehbar. :D Um dem vorzubeugen, habe ich meiner Colliehündin von klein auf in entspannten Situationen Bellen und Ruhe auf Kommando beigebracht, um es in gewisse Bahnen zu lenken.


    Ein wenig erstaunlich ist allerdings, dass Zoe das Kläffen erst vor einigen Wochen/Monaten angefangen hat, obwohl sie schon seit einigen Jahren bei Euch lebt, und es sich draußen noch weiter verstärkt. Daher würde ich Dir raten, ihre Augen beim TA mal gründlich untersuchen zu lassen, ob sie nicht evtl. ein wenig schlechter sieht.

  • Macht ihr mit eueren Hunden Agility oder so etwas? Mein Hund hatte mal sich mal vor Jahren durch etwas zu wildes Spielen eine Verletzung der Knochenhaut zugezogen, was zur Folge hatte, dass der Hund einige Wochen nicht so herum rennen durfte, wie er gern wollte.
    Das führte wiederum dazu, dass er sich eine neue Beschäftigung suchte: Das Bellen. :roll:


    Sehr oft liegt es einfach daran, dass die Hunde ein Aufgaben suchen, weil sie etwas tun wollen, arbeiten und wenn ihnen der Mensch kein Aufgaben gibt, dann suchen sie sich eben selbst welche.


    Deshalb würde ich ggf. mehr mit den Hunden arbeiten. Auch Kopfarbeit: draußen Hundesport u. ä. in der Wohung: Suchspiele mit Leckerlis, Geschicklichkeitsspiele usw.
    Es gibt ja viele Möglichkeit und ich bin mir sicher, dass das auch das Bellen reduzieren wird.

  • Hallo,


    hier bin ich wieder mit meinem Bellproblem. Das ignorieren hat leider nicht wirklich auf Dauer geklappt. Wir waren nochmal bei der Hundeschule und haben es jetzt mit Konsequenz versucht. Also wenn Hund bellt auf die Decke schicken. Das machen wir jetzt seit 6 Wochen mit mittelmäßigem Erfolg. Jetzt geht die Zoe zwar auf die Decke aber bellt von dort aus. Ich kann an ihrer Körperhaltung auch nicht wirklich rauslesen was der Grund dafür sein mag. Sie beschwichtigt wenn ich ihr das bellen untersage, kann es aber nicht lassen und bellt dann mit hängenden Ohren weiter. Es ist zum verrückt werden, was wir auch probiert haben, es bringt anfänglich Verbesserung, dann wird es wieder schlechter, dann viel schlechter, dann etwas besser und dann sind wir wieder da wo wir am Anfang standen.
    Heute kam Besuch und da sind beide total abgedreht. Ich musste Kalle in die Box sperren und Zoe bestimmt 10 x zurück auf ihre Decke schicken. Das zerrt echt an den Nerven. Leider ist es so, dass sich Kalle jetzt mehr und mehr an Zoe orientiert und ebenfalls das bellen anfängt. Hat noch jemand einen Tipp was wir machen können?
    Ich hab schon überlegt eine andere Klingel zu kaufen, den Ton aufs Handy zu spielen und dann exzessiv zu klingeln und es zu ignorieren. Wenn das klappt könnte man sich daran machen das aufdrehen bei Besuch zu trainieren. Was haltet Ihr von der Idee oder von der Idee den Hund beim klingeln anzuleinen und mit ihm zur Tür gehen bis es dem Hund zu langweilig ist?
    Ich sollte vielleicht noch erwähnen das bei uns häufig Postboten oder Kuriere kommen aber wenig Besuch zu uns in die Wohnung.


    Bin dankbar für jede Hilfe!

  • Oh je, ich hab hier auch so einen Kandidaten sitzen... Wir haben auch versucht es zu ignorieren, das hat allerdings nur ein paar Tage geholfen, danach war es schlimmer als zuvor.


    Ich hatte den Tipp von einer Trainerin bekommen, das ganze nicht zu ignorieren, sonden dem Hund zu zeigen, dass man die situation unter Konteolle hat. Wenn er anschlaegt aufstehen, in die Richtung gucken, aus der das Geraeusch kam und dann dem Hund kuez sagen "da ist nichts" und wieder hinsetzen. Das ist muesig aber hilft ein wenig.


    Vielleicht kannst Du dem Ursorung des Geraeusches auch eunen Namen geben. Das hatte ich bei unbekannten Geraeusche aus dem TV gemacht. Hab ihm jedes mal gesagt "das iat imTiVi" und nach ein paar Male gings

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