Otitis-Op. Hat jemand Erfahrungen?
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Hallo ihr lieben Foris,
ich war gestern mit meiner Labradorlady beim Tierartz. Sie hatte mal wieder eine Ohrenentzündung. Sie hat es schon, seitdem sie ca. ein halbes Jahr alt ist. Ich mache ihr die Ohren regelmäßig sauber, und wir sind auch regelmäßig beim Tierarzt.
Gestern hat er dann wieder die Ohren gereinigt, und meinte, dass der linke Gehörgang so geschwollen sei, dass er zu einer OP raten würde, da es sich ansonsten auf den Gleichgewichtssinn auswirken könnte.
Ich denke auch, dass meine Maus die OP machen muss. Sie schüttelt sich nur, und es ist zwar manchmal besser, aber dann halt immer wieder schlechter.
Von euch würde ich gern mal wissen, ob ihr auch schon mal eine Otitis-OP bei euren Hunden machen lassen musstet? Wie war es danach? Welche Probleme gab es?
Falls ihr nicht operieren lassen habt: was habt ihr ansonsten getan?
Ich bin für alle Kommentare dankbar.
LG
Lucy -
- Vor einem Moment
- Neu
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Hallo Lucy,
was genau soll bei dieser OP gemacht werden?
Liebe Grüße
Doris
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Wenn die Ohren völlig verändert und "zugewachsen" sind, dann hat man manchmal keine andere Möglichkeit mehr.
Aber:
Was wurde bereits unternommen um die Ohrproblematik abzuklären?
Was sind die Auslöser? Milben? Pilze? Bakterien? Wenn das geklärt wurde, wie wurde behandelt?
Futtermittelallergien sicher ausgeschlossen?
Ist die Hündin intakt und das Ganze fällt zeitlich passend zum Zyklus?
Schilddrüsenwerte?LG
das Schnauzermädel -
Bei meiner Rottihündin wurde vor vielen Jahren (gut 16 Jahre her) auch mal eine solche OP durchgeführt. Zuvor wurde mit Salben/Reiniger/Medis laborisiert, es war also keine 'okay, das Medikament hilft nicht, also wird operiert' Kurzschlussreaktion. Sie hatte von Hause sehr enge Gehörgänge und just diese waren stets dick geschwollen.
Die OP war sehr aufwendig, der Schnitt rund um das Ohr glich einem Y, der Heilungsverlauf war langwierig und sicher nicht schmerzfrei :|
Schlussendlich erbrachte die OP nicht den gewünschten Erfolg, so dass ich einen Homöophaten aufsuchte, was damals noch nicht sooo inn war.
Dieser TA meinte, bei meiner Hündin läge eine schwere Stoffwechselstörungen vor, bei denen der Gehörgang als Ventil benutzt wird, auch Ausfluß aus den Augen trat nach der OP vermehrt auf.
Nach vielen Sitzungen (über Monate) und Gaben verschiedener Globulis, radikaler Futterumstellung (selbstgekocht, nicht roh! Meidung Konservierungsmittel, insbesondere Kupfer) war mein Mädchen wieder fit, die Gute wurde glückliche 16 Jahre alt
Viel Erfolg für euch und hole dir bitte so viel als möglich fachliche Infos ein, ggf. denke evtl. auch über Alternativen nach.
Edit: Ja genau, die von Schnauzerin angesprochenen Untersuchungen wurden natürlich auch durchgeführt, ergo Suche nach Pilzen/Bakterien usw. Der Schritt zur OP war wie schon geschrieben keine Ruckzuckhandlung, auch nicht vom TA aus.
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Das doofe an der Sache ist, das viele TAs diese Untersuchungen nicht vorher vernünftig machen, bzw. deutliche Probleme haben, die Ergebnisse zu interpretieren.
Weil fast alles, was Hund massig Probleme machen kann, meist immer im Ohr findet, nur eben beim gesunden Hund in unproblematischer Anzahl. Wenn das regelmäßig entgleist, dann muss natürlich eine gezielte Akutbehandlung her.
ABER: Meist hat man eben andere Gründe, die das ganze auslösen.
Oft ist es Fertigfutter, wo man nicht mal wirklich den Grund findet, manchmal eine Allergie, Probleme mit Leber- oder Schilddrüse sind öfter mal da. Nur eine Reaktion auf die eigenen Geschlechtshormone bei der Hündin ist eher sehr selten, wobei es auch das gibt.Mein Schnauzermädel z.B. hatte immer dann massive Ohrenprobleme, wenn ich langfristig Trofu gegeben habe oder bei den eigenen Rationen der Kohlenhydratanteil zu hoch war. Gezeigt hat sich das immer anders, ok, das Ohr war im Eimer, aber mal waren Bakterien, mal Hefepilze.
Konservierungsstoffe, Mineralstoffe oder Spurenelemente als künstliche Zugabe im Trofu hat sie offensichtlich nicht vertragen, die Kohlenhydrate in üblichen Sorten sicherlich auch nicht, aber auch getreidefreie, kohlenhydratarme Sorten brachten keinen Durchbruch.
Auch beim Selbstfüttern musste man mit Kohlenhydraten sehr vorsichtig dosieren. Mehr als eine mittelgroße Kartoffel war z.B. für diesen 36kg-Hund zuviel, wenn es keine Ausnahme war.
Allergien hatte sie keine, Schilddrüse, Leber, Zyklus, etc. alles in Ordnung.
Trotz deutlich verändertem Gehörgang hatten wir Ruhe, nachdem wir herausgefunden hatten, wie man sie ernähren musste.LG
das Schnauzermädel -
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Ja, der Weg zu einer vernünftigen Diagnose ist oft sehr lange ...
Mein Mädchen war ja ein SOS Rotti und ich nahm sie mit 1 Jahr hier auf, ich hatte 0 Ahnung über die Aufzucht, Vorgeschichte, Erkrankungen usw. das Tier glich eher einer zu kleinen, total abgemagerten Dobihündin ...
Aber das ist Historie, nur eben nach dieser Erfahrung würde ich so einen schwerwiegenden Eingriff nur als letzte Option in Betracht ziehen, mein TA auch.
Heute wissen wir ja zum Glück weit mehr, haben eine breitere Informationsmöglichkeit und auch die TAe -zumindest meine- sind nicht auf dem Stand stehen geblieben, der rein das Interesse der gesponserten Futtermittelindustrie vertritt.
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Danke für die vielen Antworten.
Meine Dame ist jetzt 5 Jahre und es fing so mit einem halben Jahr an, das sie Probleme mit den Ohren hatte. Also zum Tierartz, Ohren reinigen, ausspülen, Tropfen, Antibiotika. Dann war es wieder eine zeitlang gut. Dann wieder das gleich Spiel. Auch wenn ich die Ohren regelmäßig gesäubert hatte, kam ich irgendwann nicht mehr hinterher und der Tierarzt musste wieder ran. Akut ist eigentlich nur das linke Ohr. Im rechten ist es weniger. Sie hat unglaublich kleine Gehörgänge und dazu noch Schlappohren. Bei den Ohren meines Rüdens kann ich ohne Probleme bis auf den Boden schauen. Bei ihr ist alles irgendwie verknorpelt und sehr eng.
Futter habe ich auch schon öfter umgestellt, auch mal eine Ausschlussdiät durchgeführt. Kurzzeitig dachte ich dann immer, oh, jetzt wird es besser, und dann war alles wieder wie vorher.
Allerdings hatte ich das mit der Schilddrüse auch schon in Erwägung gezogen. Sie ist auch manchmal so schlapp und träge, die arme Maus. Das werde ich vorher noch mal abklären.
Nächste Woche werde ich erst einmal zu Nachuntersuchung, dann wollen wir uns das Ohr noch mal genau anschauen. Ggf. werde ich dann auch noch mal einen anderen Tierartz aufsuchen. Ich weiß aber, dass mein TA nicht gleich zu OP greift. Aber vielleicht ist eine zweite Meinung ja auch noch sinnvoll.
Nur tut mir meine Maus so leid, weil es ihr ja auch nicht gut geht dabei und ich ja auch nicht will, dass es noch weiter fortschreitet und weitere Schäden entstehen.
Heute ging es ihr eigentlich ganz gut, sie hat nicht mehr mit dem Kopf geschlackert, die Ohren sahen auch recht gut aus, und sie kam mir wesentlich fitter vor.
Ich halt euch auf dem Laufenden, wie es weitergeht.
LG
Lucy -
Zitat
Hallo Lucy,
was genau soll bei dieser OP gemacht werden?
Liebe Grüße
Doris
Er sagte, es soll etwas herausgeschnitten werden, damit der Gehörgang erweitert wird. Ich werde da aber sicherlich noch mal genauer Nachhaken.
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Ah, ok.
Ich habe nichts davon gelesen, dass der Arzt schon ein Antibiogramm gemacht hat.
Unsere Pflegehündin hat Pseudomonaden: https://www.dogforum.de/ftopic123527.html und unser Arzt hat als allererstes dieses Antibiogramm in Auftrag gegeben, weil nicht alle Antibiotika Wirkung zeigen.
Vielleicht wäre das bei Euch noch eine Möglichkeit.
Toi Toi Toi.
Liebe Grüße
Doris
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Hallo Schlaubi,
habe mir gerade deinen Link durchgelesen, werde es auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Er soll sie nächste Woche noch mal von oben bis unten durchchecken. Aber gestern war ich echt froh, als ich draußen war. Und Hund natürlich auch.Die war echt fix und fertig gestern. Der TA sagte nur, es sei unglaublich, dass sie bei so einer Behandlung keinerlei Aggressionen zeigt, sondern alles über sich ergehen lässt.
Ich werde mich jetzt auch jeden Fall noch mal schlauer machen, und dann den TA mit Fragen löchern, bis ich zu einer entgültigen Entscheidung komme.
LG
Lucy -
- Vor einem Moment
- Neu
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