Rassehunde in den 50er Jahren

Ich finde die Veränderung beim Beagle auch krass, sehe aber früher keine Ähnlichkeit zum Foxhound. Ich fand die Beagle früher deutlich sportlicher, leichter... Heute die Beagle sind mir zu massig, zu niedrig, vorallem die modernen Köpfe sind mir zu massiv, die Augenlider hängen tief, die Kopfhaut scheint zu groß, hängt über die Augen... Klar, sieht niedlicher aus, aber eben auch unsportlicher...

also bei mir in der Gegend wurde der Beagle leider die letzten Jahre zum Mode-Hund und fast alle sehen so aus: dicke Köpfe, hängende Lider, zu viel Kopfhaut, sogar richtige Wamme vorne und hängende Bauchhaut... Ich kenne nur eine einzige Beagle-Dame, die schlank und straff und agil ist...

Dein NIck ist schlank, aber den Kopf erkennt man auf dem Foto ja nicht wirklich...

Ich mag ja Beagles auch sehr, aber halt die "alten" und nicht die "modernen"...

Und glaub mir: Ich kann Basset und Beagle verdammt gut auseinander halten... Wir haben hier fette häßliche Beagles rumlaufen, alle auch nur kleine Mini-Runden an der Flexi-Leine, aber der Beagle ist ja so ein toller Familienhund und sieht sooooo goldig aus mit dem dicken Kindskopf und die traurigen Hängelid-Äuglein... soooo putzelig... (achtung ironie...)....

Ich hab die Enzyklopädie der Rassehunde hier daheim, ihr glaubt sicherlich nicht, wie früher ein Bernhardiner ausgesehen hat! Der Hund ist nicht wiederzuerkennen. Und so könnte man immer weiter machen.

Schön ist halt, was der Richter als schön wertet. Ob der Hund letztendlich was taugt, ist ne andere Sache. Das Rassehundezuchtwesen stammt aus England aus der Zeit der Königin Victoria. Davor wurde verpaart, was taugen sollte. Schönheit war nebensächlich. Wer braucht aber heute noch einen Gebrauchshund? Nicht mehr viele Menschen.

Und solange plattnasen Möpse gekauft werden, werden sie wohl auch gezüchtet werden.

Ich weiß nicht, ob wir alle noch so Hunde wie vor 100 Jahren haben wollten, die noch richtige Hunde waren, hündisch sprachen und das tun mussten, wofür sie geboren wurden, nämlich arbeiten. Zumindest viele HUnde. Das was diese Hunde mitbrachten, würde heute wahrscheinlich für ne Einschläferung reichen, weil das Verhalten heute gar nicht mehr gewünscht ist. Sie würden vermutlich in der heutigen Zeit wegen Unterforderung durchdrehen. Und so hat man sie eben für die heutige Gesellschaft passend gemacht, indem man sie entsprechend züchtet. Es ist ein Markt und der muss zufriedengestellt werden. Letztendlich gehts ums liebe Geld.

Zitat

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Schön ist halt, was der Richter als schön wertet.

Weiß nicht...

ich glaube, schön wird vom Richter eher gerichtet, was so dem Massenmarkt entspricht... Die Leute wollen immer kindlichere, rundere, felligere, massigere, größere, kleinere Hunde usw... Und die Richter bewerten das gut und schön, was der Markt haben will...

Nicht alle Richter wohlbemerkt... Ich durfte auf ner Cattle Dog Show auch mal nen Richter erleben, der die großen Köpfe ablehnte, der im Hinterkopf hatte, wozu der Cattle Dog mal gezüchtet wurde und was er deshalb auch im Gebäude der Hunde haben wollte, damit die bestmöglich diese ursprüngliche Arbeit erledigen könnten... Da haben einige "Super-ACD-Züchter" ganz schön ihr Fett weg bekommen.

Man darf einfach nicht vergessen: Es wird produziert, was verkauft werden kann. Und gäbe es für die Qual-Möpse keine Abnehmer, dann würde sie keiner züchten...

So ist es mit jeder Rasse.

Schaut Euch nur mal "richtige" Rhodesian Ridgebacks an und heutige doggenartige "Monster-RR"...

Oder der frühere ursprüngliche und dann der heutige Beauceron...

Oder oder oder....