Dominant aggressive Hunde - gibt es das?
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Dieser Begriff Dominanz wird heute überhaupt nicht mehr in der modernen Hundewelt gebraucht, er ist überholt und stammt als Mythen von Wölfen.
Ich rede hier die ganze Zeit vom behnehmen der Hunde gegenüber anderen fremden Hunden und nicht vom HH.
Wenn ein Hund auf dem Sofa knurrt, dann stimmt grundsätzlich in eurer Beziehung was nicht. Hunde haben doch gar kein Interesse die Kontrolle für alles zu übernehmen. Sie werden hervorragend mit Essen und Schlafplatz umsorgt.
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Hi
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Zitat
Hat der Hund die denn?
also Woodie hat mich ja auch mal angegiftet als ich ihn vom Sofa schmeissen wollte - da kam dann einfach stumpf die Leine dran und der Hund wurde vom Sofa gezogen, da war nix mehr mit Kontrolle...
Ich mein, wenn der Besitzer bei solchen Machtspielchen souverän reagiert gewinnt der Hund ja keine Kontrolle dadurch - und ein "kluger" Hund lernt doch dann ganz schnell, dass es nix bringt Frauchen anzuknurren wenn sie ihn vom Sofa schmeisst weil sie dann ganz schnell mit der leine kommt bzw. die Leine direkt dran bleibt fürs nächste mal.
Genau das Frage ich mich ja - bekommt man so einen Hund durch normale Konsequenz in den Griff oder neigen die dann dazu permanent immer und ständig ihr Machtkämpfchen zu spielen?
Bei den hunden, die ich kenne, macht man solche spielchen 1-2x mit und danach hat der Hund dann keine Lust mehr auf sowas - aber das ist für mich auch noch keine Dominanz...
Irgendwie ist das thema für mich kompliziert...
Das ist viel zu menschlich gedacht. Für Hunde ist das kein Machtkampf. Hund will aufs Sofa, weil es dort bequem ist. Für den Hund ist es schon Erfolg genug, daß er überhaupt rauf kommt. Warum sollte er nun auch runter gehen, wenn er das nie gelernt hat? Je nach bisherigen Lernerfahrungen und Naturell wird er austesten, wie er zu seinem Ziel kommen kann. Das geschieht beim Hund jedoch eher durch probieren/einfaches austesten, ist mit menschlichem zielführendem Verhalten nicht zu vergleichen. Kommt er also mit "sturstellen" in anderen Dingen zum Erfolg? wird er das auch hier probieren... Kommt er mit knurren in anderen Situationen zum Erfolg? wird er das auch hier probieren... usw...
Und so kommt wieder eins zum anderen... Hund tut einfach, was sich für ihn lohnt...
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Zitat
James O´Heare hat dazu einiges geschrieben... Das was im Allgemeinen als Dominanz-Aggression beschrieben wird, nennt er ( in meinen Augen viel zutreffender): Kontrollkomplexbedinge Aggression.
Und hat nix mit Dominanz, Alpha, Rang oder sonstigem zu tun, sondern mit zu geringer Frustrationstoleranz, mangelnder Impulskontrolle, mangelnder oder falscher Erziehung.
Ich persönlich bin der Meinung, daß es keine dominant-aggressiven Hunde gibt.
Es gibt intelligentere Hunde, die schneller lernen zu manipulieren und dadurch Kontrolle auszuüben. Je nach Hundenaturell macht der eine das devot einschleimend, oder eben gepaart mit geringer Frustrationstoleranz usw. auch aggressiv... Der Hund tut, was Erfolg bringt. James O´Heare beschreibt sehr schön, wie mit wenigen "Fehlern" je nach Hundenaturell aus einem netten Hund ein "Teufel" werden kann.
Desweiteren bin ich der Meinung, daß bei den viel zitierten Trainings-resistenten Hunden oft wenn nicht sogar meistens/fast immer gesundheitliche Probleme die Ursache sind.
Mein erster Cattle Dog Amigo wurde von verschiedenen Tierärzten und Trainer auch einer Tierärztin mit Zusatz Verhaltenstherapie als dominant-aggressiv bezeichnet. Erziehungsprobleme sollten an seinem extrem aggressiven Verhalten gegenüber Außenreizen schuld sein. Er hatte eine Gehirnanomalie, nachgewiesen im CT.
Dann gibt es Schilddrüsenprobleme (Unterfunktion, subklinische Unterfunktion). Bauchspeicheldrüsenprobleme, Schmerzen im Bewegungsapparat usw...
DANKE - ich könnte dich küssen!
Das mit Woodie war ja auch für mich keine Domainanz sondern einfach mal gucken ob ich Frauchen verscheuchen kann - ein Versuch ist es ja mal wert... und nachdem er 1-2 mal gemerkt hat, dass es so nicht geht hat er es mit taubstellen probiert
Und eben darum wundert es mich wenn jemand von diesen dominanz Aggressionen spricht - einfah komisch...
ich konnte mir nicht vorstellen, was so ein Hund denn dann machen soll?
Den ganzen Tag Herrchen und Frauchen attackieren obwohl diese sich richtig verhalten und dem Hund seine Grenzen zeigen?
das passt ja nicht... so ein hund ist ja nicht blöd... -
Stimmt, weil es nicht mehr modern ist und man in einem Chihuahua Forum etwas anderes findet, ist es natürlich nicht existent.
Auch die Anforderungen die an einen gestellt werden um ein Buch zu schreiben, sind sehr komplex.
Ein Hund der sich erstmal nichts bieten lässt, ist auch generell falsch erzogen - richtig ist es natürlich für jede Anforderung, dass der Hund immer brav klein bei gibt.
Von daher kann es nicht geben was nicht sein darf..
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Bordy
ZitatDen ganzen Tag Herrchen und Frauchen attackieren obwohl diese sich richtig verhalten und dem Hund seine Grenzen zeigen?
das passt ja nicht... so ein hund ist ja nicht blöd...
...das liegt wohl im Auge des Betrachters... egal ob Verhalten oder
Blöd...
Hunderassen, deren Job darin besteht, zu "regeln" werden dir eben
schnell die Mittelkralle zeigen.ZitatUnd hat nix mit Dominanz, Alpha, Rang oder sonstigem zu tun, sondern mit zu geringer Frustrationstoleranz, mangelnder Impulskontrolle, mangelnder oder falscher Erziehung.
... da bin ich durchaus bei Tanja...
Zu dem " Benehmen" hat Corinna dieser Tage ein wunderbares
Post gechrieben ... wenn ich es finde werd ich es mal reinsetzen......bei wievielen Rassen wird der natürliche Instinkt durch ... siehe
Zitat ( Frustrastionst., Impuls, Erziehung) ausschließlich umgelenktSusanne
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Zitat
brush: Sind die Hunde, die du kennst schon immer so gewesen, oder sind sie von Menschenhand, oder schlechten Erfahrungen in ihrer Vergangenheit erst so geworden?
Kann ich nicht sagen, ich kannte die Hunde nicht als Welpe.ZitatJames O´Heare hat dazu einiges geschrieben... Das was im Allgemeinen als Dominanz-Aggression beschrieben wird, nennt er ( in meinen Augen viel zutreffender): Kontrollkomplexbedinge Aggression.
Für die, die es interessiert (weil O´Heare erwähnt wird), das Buch heißt Die Dominanztheorie bei Hunden: Eine wissenschaftliche Betrachtung, ist recht kurz gehalten und sehr gut erklärt, inklusive eigener Schlußfolgerung im letzten Kapitel (und einem kleinen Ausflug in die Genetik im ersten Teil). Sehr empfehlenswert -
Ich meinte nun eher das Buch:
Das Aggressionsverhalten des Hundes. Ein Arbeitsbuch. Animal Learn Verlag.
Und zu dem Umlenken vom Instinkt: Das ist ja eigentlich auch das einzige, was man vernünftig tun kann. Du kannst nem Jagdhund nicht seinen Jagdtrieb aberziehen, genausowenig kann ich nem HSH seinen Schutztrieb aberziehen, und dem Border Collie kann ich auch das Hüten(Jagen) nicht aberziehen. Ich kann die Triebe jedoch formen, umlenken, kontrollierbar machen, in geregelte Bahnen lenken...
Will ich gewisse Triebe, gewisse Eigenschaften so absolut nicht haben, dann sollte ich mir nen anderen Hund, ne andere Rasse anschaffen.
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Zitat
Ich meinte nun eher das Buch:
Das Aggressionsverhalten des Hundes. Ein Arbeitsbuch. Animal Learn Verlag.
damn
Ist aber auch ein gutes Buch :) (ich mag O`Heare aber sowieso gerne, daher bin ich vielleicht etwas voreingenommen) -
Ich mag ihn auch, obwohl es in den Büchern ein wenig hinterst-vorderst zugeht...
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