Dominant aggressive Hunde - gibt es das?

  • Dominanz ist eine einfache Beschreibung einer Zweierbeziehung, situations-, zeit- und ortsabhängig. Nur um das mal etwas klarer zu beschreiben. Unabhängig davon, ob es ein Rudel oder fremde Lebewesen sind.


    Souveränität hat auch wiederum nur bedingt mir dominantem Verhalten zu tun. Es gibt genügend Lebewesen, die in bestimmten Situationen dominant sein wollen (und es schlußendlich auch sind, weil das andere Lebewesen es zulässt) und keine Spur von Souveränität besitzen.
    Wie jemand versucht, eine Situation zu dominieren, hat nichts damit zu tun ob er es tut oder nicht :)

  • Zitat

    Dominanz ist eine einfache Beschreibung einer Zweierbeziehung, situations-, zeit- und ortsabhängig. Nur um das mal etwas klarer zu beschreiben. Unabhängig davon, ob es ein Rudel oder fremde Lebewesen sind.


    Souveränität hat auch wiederum nur bedingt mir dominantem Verhalten zu tun. Es gibt genügend Lebewesen, die in bestimmten Situationen dominant sein wollen (und es schlußendlich auch sind, weil das andere Lebewesen es zulässt) und keine Spur von Souveränität besitzen.
    Wie jemand versucht, eine Situation zu dominieren, hat nichts damit zu tun ob er es tut oder nicht :)



    Auf dieser Seite findet man eine gute Zusammenfassung aus mehreren guten Quellen.


    http://www.chihuahua.de/forum/…page=Thread&threadID=4825


  • Da steht jetzt das selbe was ich geschrieben habe, aber dann ist es natürlich wahr :lol:


    Und "ranghohe Dominante sind fast nie aggressiv" bringt ja nix, weil auch rangniedrige Tiere dominat sein können =)

  • Ich wollte deinen Beitrag nicht in Frage stellen, sondern ergänzend dazu Quellen liefern und zwar für den TS.


    brush: Wie sehen denn für dich Dominaz-Aggressive Hunde aus? Wie verhalten sie sich? Wir sprechen jetzt nur von Hundebegegnungen.
    Würden die Hunde genauso reagieren wenn keine Menshen dabei wären?

  • Also gibt es die sog "dominant aggressiven" Hunde und die erkennt man daran, dass es kleine "Mötchtegern Chefs" wären es aber nicht durchsetzen können weil der Chef (in dem Fall dann mal der Mensch) seine Stellung verteidigt?


    Aber ist das nicht für den Hund total unlogisch?
    ständig ohne Grund gegen den Chef anzugehen?
    ich mein, das lohnt sich doch aus Hundesicht nur, wenn er sich was davon erhofft...



    Also ist es schonmal falsch einen Hund so zu beschreiben "...damit das aggressive Verhalten, das mit seiner (des Hundes) starken Dominanz verbunden ist...", oder?


    Weil die Dominanz ja nur gegenüber dieser Personen und nicht generell besteht?
    Hab ich das so richtig verstanden?

  • Ja, sie würden dann genauso reagieren. das ist mE das Wichtige dabei. Bei den beiden die ich kenne ist es so, dass ich die niemals mit dem jüngeren meiner Hunde zusammenbringen könnte. Jeder dieser beiden Hunde will (beinahe) jede Situation an der andere Hunde beteiligt sind dominieren. Und zwar wirklich dominieren. Nachdem mein hund sich maximal zu einem "nebeneinander" herablässt reicht das dem anderen nicht und dann knallt´s gewaltig.
    Aufpassen muß man um territorial-aggressiv und dominant-aggressiv nicht zu verwechseln.

  • Zitat

    Also gibt es die sog "dominant aggressiven" Hunde und die erkennt man daran, dass es kleine "Mötchtegern Chefs" wären es aber nicht durchsetzen können weil der Chef (in dem Fall dann mal der Mensch) seine Stellung verteidigt?


    Aber ist das nicht für den Hund total unlogisch?
    ständig ohne Grund gegen den Chef anzugehen?
    ich mein, das lohnt sich doch aus Hundesicht nur, wenn er sich was davon erhofft...


    Die Belohnung ist in dem fall die absolute Kontrolle der Situation :)



    Zitat

    Also ist es schonmal falsch einen Hund so zu beschreiben "...damit das aggressive Verhalten, das mit seiner (des Hundes) starken Dominanz verbunden ist...", oder?


    Weil die Dominanz ja nur gegenüber dieser Personen und nicht generell besteht?
    Hab ich das so richtig verstanden?


    Ja ungefähr :)

  • brush: Sind die Hunde, die du kennst schon immer so gewesen, oder sind sie von Menschenhand, oder schlechten Erfahrungen in ihrer Vergangenheit erst so geworden?

  • Zitat


    Die Belohnung ist in dem fall die absolute Kontrolle der Situation :)


    Hat der Hund die denn? :???:



    also Woodie hat mich ja auch mal angegiftet als ich ihn vom Sofa schmeissen wollte - da kam dann einfach stumpf die Leine dran und der Hund wurde vom Sofa gezogen, da war nix mehr mit Kontrolle...


    Ich mein, wenn der Besitzer bei solchen Machtspielchen souverän reagiert gewinnt der Hund ja keine Kontrolle dadurch - und ein "kluger" Hund lernt doch dann ganz schnell, dass es nix bringt Frauchen anzuknurren wenn sie ihn vom Sofa schmeisst weil sie dann ganz schnell mit der leine kommt bzw. die Leine direkt dran bleibt fürs nächste mal.


    Genau das Frage ich mich ja - bekommt man so einen Hund durch normale Konsequenz in den Griff oder neigen die dann dazu permanent immer und ständig ihr Machtkämpfchen zu spielen?


    Bei den hunden, die ich kenne, macht man solche spielchen 1-2x mit und danach hat der Hund dann keine Lust mehr auf sowas - aber das ist für mich auch noch keine Dominanz...


    Irgendwie ist das thema für mich kompliziert... :???:

  • James O´Heare hat dazu einiges geschrieben... Das was im Allgemeinen als Dominanz-Aggression beschrieben wird, nennt er ( in meinen Augen viel zutreffender): Kontrollkomplexbedinge Aggression.


    Und hat nix mit Dominanz, Alpha, Rang oder sonstigem zu tun, sondern mit zu geringer Frustrationstoleranz, mangelnder Impulskontrolle, mangelnder oder falscher Erziehung.


    Ich persönlich bin der Meinung, daß es keine dominant-aggressiven Hunde gibt.


    Es gibt intelligentere Hunde, die schneller lernen zu manipulieren und dadurch Kontrolle auszuüben. Je nach Hundenaturell macht der eine das devot einschleimend, oder eben gepaart mit geringer Frustrationstoleranz usw. auch aggressiv... Der Hund tut, was Erfolg bringt. James O´Heare beschreibt sehr schön, wie mit wenigen "Fehlern" je nach Hundenaturell aus einem netten Hund ein "Teufel" werden kann.




    Desweiteren bin ich der Meinung, daß bei den viel zitierten Trainings-resistenten Hunden oft wenn nicht sogar meistens/fast immer gesundheitliche Probleme die Ursache sind.


    Mein erster Cattle Dog Amigo wurde von verschiedenen Tierärzten und Trainer auch einer Tierärztin mit Zusatz Verhaltenstherapie als dominant-aggressiv bezeichnet. Erziehungsprobleme sollten an seinem extrem aggressiven Verhalten gegenüber Außenreizen schuld sein. Er hatte eine Gehirnanomalie, nachgewiesen im CT.


    Dann gibt es Schilddrüsenprobleme (Unterfunktion, subklinische Unterfunktion). Bauchspeicheldrüsenprobleme, Schmerzen im Bewegungsapparat usw...

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