Stress, wenn es dunkel wird
-
-
Es geht um Grisu. Ist kein großes Problem, aber vielleicht kommen ja ein paar Anregungen?
Zur Zeit wird es ja früh dunkel und so verbringen wir unsere Spät-Nachmittags-Runde zumindest teils in der Dämmerung und manchmal auch im Dunkeln. Grisu wird automatisch aufmerksamer, wenn es dunkel wird. So weit kein Problem. Er verbellt trotzdem niemanden und läuft auch zu niemandem hin, aber er ist insgesamt angespannter, beobachtet genauer und wirkt auf mich auch so ganz allgemein gestresst. Das äußert sich so: der Radius wird größer, er ist nicht mehr an Spiel/Übungen/Futter interessiert, sondern scannt permanent die Umgebung. Die Rute ist unten (typisch Hütehund vielleicht), er wirkt angespannt und konzentriert. Geschnüffelt und markiert oder so wird auch nicht mehr. Entdeckt er Wild, pest er zu mir, das klappt auch im Dunkeln. Entdeckt er Menschen oder so, bleibt er stehen und beobachtet (im Hellen würde er diese ignorieren). Nun könnte es mir eigentlich egal sein, wenn nicht 1. sein Radius größer wird als meine im Dunkeln eingeschränkte Sichtweite und 2. ich ihn halt lieber entspannter sähe
Nun nutze ich zur Zeit folgende Möglichkeiten:
- ich sage ungefähr alle 30 Sekunden "warte", um ihn in einem vernünftigen Radius zu halten. Er wartet und es geht von vorne los...
- ich schicke ihn hinter mich. Ergebnis: er läuft etwa 1Meter hinter mir und verhält sich immer noch nicht normal (bei Tag würde er dann halt hinter mir schnüffeln, markieren, mal schneller, mal langsamer werden...)
- ich leine ihn an. Ergebnis: Grisu ist recht entspannt und trottet neben mir her, schnüffelt auch mal... Das funktioniert aber nur an der kurzen Leine. An der Flexi ist er wieder angespannt die Umgebung am scannen.
Ich frage mich halt, was er von so einem Spaziergang haben kann und ob ich da was machen kann/sollte
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo,
hast du hier Stress, wenn es dunkel wird schon mal geschaut ?*
Dort wird jeder fündig!-
-
Erst mal zur Beruhigung:
Die meisten Hunde sind im Dunkeln anders als am Tag, wachsamer, gespannter.Was dich stört, nämlich dass der Bube den Radius vergrößert, würde mich aber auch stören.
Generell würde ich da nicht groß drauf eingehen, Ründchen drehen, fertig.
Nur mit dem Radius, da würd ich wohl was tun.
Hast du dich in so ner Situation im Dunkeln schonmal versteckt, bist plötzlich umgedreht o.ä.?
Das würde ich als erstes versuchen. Da würde er vielleicht nach einigen Malen checken, dass die größte Gefahr im Dunkeln die ist, dass du "verschwindest".
Alle Maßnahmen die du im Moment ergreifst sind eher kontraproduktiv zum Ziel, denk ich.
Alle Aufmerksamkeit vom Hund ist im Nirgendwo und deine volle Aufmerksamkeit ist aufm Hund, du gibst immer brav Signal, um dich muss man sich nicht kümmern- du meldest dich ja.
Und genau das muss umgekehrt werden. -
Ich stimme definitiv zu: dass er im Dunkeln aufmerksamer ist, ist klar, auch für einen Hund, der ja auch "Restlichtverstärkeraugen" hat, sind Dinge im Dunkeln schlechter zu erkennen bzw. sehen anders aus. Dass er den Radius vergrößert kann auch einfach daran liegen, dass er deshalb misstrauischer wird, und lieber mal ein bißchen weiter vor geht, um frühzeitig zu erkennen, wenn irgendwas kassiert, was seinen Bezugspunkt HH tangieren könnte, macht meine auch, ist z.B. für Hütehunde oder Herdis oder auch Hunde mit Wachtrieb ne recht logische Angelegenheit. Wenn er dabei so weit weg geht dass Du ihn nicht mehr sehen kannst, ist das natürlcih doof, da würd ich dann z.B. zu irgendwas Leuchtendem raten, dass Du immer noch weißt was er tut.
An der kurzen Leine ist jedoch wieder klar, dass Du eindeutig die Führung hast, da ist er nicht mehr fürs Aufpassen zuständig, Flexi ist da wieder ganz was anderes...
Ich würd ihn insofern lassen, solang das nicht in "richtigen" Streß ausartet, gehört halt mit zum Hundsein... Wenn Du unbedingt mit ihm spielen willst, versuchs doch mal mit nem Zerrtau, damit kannst Du ihn auch schön provozieren mit Dir zu rolzen... und wenn er mal dabei ist, hat der Hund meiner Erfahrung nach meist auch schnell Spaß dran...
-
Danke euch
.
ZitatHast du dich in so ner Situation im Dunkeln schonmal versteckt, bist plötzlich umgedreht o.ä.?
Das würde ich als erstes versuchen. Da würde er vielleicht nach einigen Malen checken, dass die größte Gefahr im Dunkeln die ist, dass du "verschwindest".
Alle Maßnahmen die du im Moment ergreifst sind eher kontraproduktiv zum Ziel, denk ich.
Alle Aufmerksamkeit vom Hund ist im Nirgendwo und deine volle Aufmerksamkeit ist aufm Hund, du gibst immer brav Signal, um dich muss man sich nicht kümmern- du meldest dich ja.
Und genau das muss umgekehrt werden.Ja, eigentlich sehe ich das auch so, der Hund hat auf mich zu achten... Manchmal scheine ich etwas mit der Nase drauf gestoßen werden zu müssen... Im Moment ist tatsächlich meine Sorge, dass er verschwindet und ja, ich gebe ihm also regelmäßig meine Position durch
. Wobei das mit dem Radius so ist: bei Tageslicht etwa 15 Meter im Normalfall, im Dunkeln vielleicht 30 Meter. Aber ohne Beleuchtung, ohne einen größeren Ort in der Nähe der Licht abstrahlt, sieht man da schnell ungefähr nichts mehr. Ein Leuchtie wäre da tatsächlich auch eine Idee. Heute hat es die Tagesplanung nicht ergeben, ich probiere es aber morgen mal mit dem verstecken. Wobei ich denke, er wird dann eher noch wuschiger, versucht neben der komplette Umgebung auch noch mich im Auge zu behalten... was mich zu diesem Problem führt:
ZitatDass er den Radius vergrößert kann auch einfach daran liegen, dass er deshalb misstrauischer wird, und lieber mal ein bißchen weiter vor geht, um frühzeitig zu erkennen, wenn irgendwas kassiert, was seinen Bezugspunkt HH tangieren könnte, macht meine auch, ist z.B. für Hütehunde oder Herdis oder auch Hunde mit Wachtrieb ne recht logische Angelegenheit.
An der kurzen Leine ist jedoch wieder klar, dass Du eindeutig die Führung hast, da ist er nicht mehr fürs Aufpassen zuständigIch bin da immer gleich am rotieren: vertraut er mir nicht? Traut er mir die Führung und Sicherheit nicht zu? Auf der anderen Seite neigt er ja nicht zu Alleingängen, wenn er was gefunden hat. Und Aufgaben übernehmen muss ja nicht heißen, dass er komplett an mir zweifelt, oder?
Ja, Hunde mögen im Dunkeln teils anders reagieren. Meine frühere Hündin wich mir nicht mehr von der Seite und war etwas schissig im Dunkeln, für Lucy macht es keinerlei Unterschied...
ZitatWenn Du unbedingt mit ihm spielen willst, versuchs doch mal mit nem Zerrtau, damit kannst Du ihn auch schön provozieren mit Dir zu rolzen... und wenn er mal dabei ist, hat der Hund meiner Erfahrung nach meist auch schnell Spaß dran...
Nein, unbedingt spielen nicht. Es ging mir mehr um die Verdeutlichung, wie er sich im Dunkeln verhält; normalerweise ist er immer mit Freude dabei, wenn wir was machen. Wobei Zerrspiele allgemein weniger seins sind (dafür würde Lucy das dann übernehmen
)
-
Also ich hab nicht den Eindruck, dass dein Hund dir nicht vertraut, sondern eher umgekehrt
.
Tucker hat auch von selber nen ziemlich kleinen Radius (so ca. 20m), ich seh den im Dunkeln auch nicht immer. Ich such ihn aber auch nicht laufend. Wir gehen einfach ne Abendrunde und gut.
Der läuft schon mit mir, da vertrau ich wohl auf ihn und mach mir nicht größer Gedanken.
Ab und an ruf ich mal so nach Gefühl, meistens steht der dann eh schon hinter mir.
Entspann dich mal und mach dir nicht soviele Gedanken.Achja, beim verstecken musste halt gucken, so wie tagsüber auch, wenn du ihn einfach lieber näher dran hast.
Und wenn er dann bisschen gestresst sucht und womöglich vorbeiläuft oder so, dann kannste immer noch nen Laut von dir geben. -
-
Zitat
Also ich hab nicht den Eindruck, dass dein Hund dir nicht vertraut, sondern eher umgekehrt
.
Entspann dich mal und mach dir nicht soviele Gedanken.
Das mag ein Grundproblem bei mir sein
. Ich mach mir immer zu viele Gedanken fürchte ich und mag es nicht, wenn ich das Gefühl habe, im Zweifelsfall die Situation nicht mehr kontrollieren zu können. Da können meine Hunde natürlich nichts für :/
Also, ich habe es eben so probiert: wurde Grisu zu schnell, wurde ich langsamer... Kein verstecken, aber er hatte sehr rasch raus, dass er sich heute auf meine Geschwindigkeit nicht verlassen kann. So hat er von selbst sehr viel mehr geguckt. Außerdem habe ich bestätigt ("Fein!! ...alles ok"), wenn er stehen blieb, wenn er was entdeckt zu haben glaubte, und mich dann anschaute. Wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob ich ihn so nicht noch ermutige, weiß der Geier was zu finden (zu suchen). Jedenfalls hat er ingesamt deutlich häufiger nach mir geschaut, der Radius war kleiner und er hatte weniger den Tunnelblick drauf.
Und ich versuche einfach mal entspannter zu bleiben
-
Hunde kommen oft im Dunkeln in den "Hab acht Modus". das liegt in ihrer Natur. Dazu kommt, dass sie im Dunkeln nur schlechts ehen, was verunsichert.
Ich persönlich habe meinen Hund ab der Dämmerung nur an der Leine, evtl. auch Schleppleine.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!