Angst Angst Angst!!

  • Zitat

    einfühlsam und auch mit dominanz


    Was genau kann ich darunter verstehen?

    • Neu

    Hi


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    • Wo leint Ihr sie an? vor der haustür (innen)!
      Kommt sie von selbst zu Euch? Wenn nein, wie gelingt es Euch dann, sie überhaupt anzuleinen? ja sie kommt zögernt bei zuruf!
      Trägt sie Geschirr oder Halsband? Halsband!
      Hat sie damit Probleme? Nein!
      Wie ist Eure Körperhaltung beim Anlegen von Halsband oder Geschirr und Leine? Ich knie mich zu ihr runter und rede mit ihr freundlich und freudig!
      Sprecht Ihr mit Tessa dabei?
      In welcher Stimmlage? ruhig und freudig!
      Was tut Ihr, wenn Tessa unter sich pinkelt?ingnorieren und wegwischen ;-)
      Was macht Ihr, wenn Tessa von sich aus die Wohnung nicht verlassen will? ich nehme sie halt mir raus und sage 'FUß'

    • Ich glaube ein Geschirr wäre besser, da es ihr mehr halt gibt und ihr sie dadurch eventuell besser "lenken" könnt. Was hat euch an der Schlepp denn nicht gefallen?


      Fragen über Fragen ^^

    • Wie habt ihr die Spaziergänge in den letzten Jahren gemanaged? immer in ruhigenden gegenen ohne autos!


      Wie genau läuft das so ab? Wann bekommt sie Angst? WIE SCHON GESCHRIEBEN SOBALD ES LOS GEHT!


      Wird die Angst im Verlauf des Spaziergangs besser? nein


      Ist sie noch ansprechbar oder durchweg panisch? nicht ansprechbar!


      Sucht sie bei Euch Schutz oder zeigt sie Fluchtverhalten? teils teils!

    • Zitat

      ein geschirr hatten wir schon. damit kam sie nicht gut zurecht!


      In wie fern? Was hat sie daran gestört? Halsbänder sind bei solchen Hunden immer schwierig weil sie sich oft selber damit ungewollt Schmerzen zufügen :( :

    • Ich trenns mal ab, damit es kein Monsterpost wird.


      Ist der Weg, den wir gegangen sind und ich erwähne sicherlich auch nicht alle Punkte. Hat also sicher keine Allgemeingültigkeit und ist mehr als Anregung gedacht.


      Den Hund sichern
      Wichtig ist, dass der Hund zu jeder Zeit ausreichend gesichert ist. Wir haben uns ein ausbruchssicheres Geschirr besorgt. Erstens bist auch Du als HH sicherer, wenn der Hund nicht flüchten kann. Zweitens kann ein flüchtender Hund ziemlich viel Schaden für sich selbst und andere Lebewesen anrichten. Bitte nich mehr ableinen!


      Bindung und Sicherheit
      Um mehr Bindung aufzubauen, haben wir den Hund aus der Hand gefüttert und viele Bindungsspiele gemacht - diese Spiele natürlich erstmal nur im Haus. Wir haben keine zu langen Leinen benutzt, damit der Hund draußen stets die Nähe zu uns hat - haben wir auch erst gelernt, weil er an der Schlepp immer in Panik ausgebrochen ist. Wir haben versucht unglaublich viel Beständigkeit und Rituale in die Spaziergänge zu bringen: gleiche Uhrzeit, gleiche Verhaltensweisen.


      Das Gassigeh-Spiel
      Wir haben, wie gesagt, viele Bindungsspiele gemacht. Wir haben immer 15 Minuten vor den Spaziergängen angefangen in der Wohnung zu spielen. Geschirr, Jacke und Schuhe anziehen, haben wir so nebenbei im Spiel gemacht - wir sind SPIELEND vor die Tür gegangen. Der Hund war dann ganz auf sein Spiele und mich fixiert. Am Anfang war dieser Spieltrieb vorbei, sobald die Haustür ins Schloss viel. Nach einigen Wochen konnte ich ihn im beiläufigen Spiel halten, bis wir schon 300 m vom Haus weg waren. Er war so beschäftigt, dass er die Angst vergaß und lernen konnte, das draußen keine böse Welt ist.
      Das Spieli trägt er heut noch mit raus ;)


      Panik nicht ignorieren!
      Hier im Forum hat mir ein weiser Mensch den Tipp gegeben, dass ich die Panik nicht ignorieren solle. Wenn er bei ANGST unsere Nähe sucht, darf er sich anlehnen und kurz Körperkontakt suchen. Wir gehen jedoch nicht näher darauf ein. Wenn er bei PANIK unsere Nähe sucht, gehe ich darauf ein. Ich gehe IMMER auf den Boden runter und beruhige ihn. Wenn er wieder ansprechbar ist, geben wir allerdings nicht auf (never surrender!) sondern wir gehen weiter! Allerdings baue ich persönlich hier NIEMALS NICHT Druck auf. Wenn nötig, bin ich 2 Stunden einen 10 m Weg gelaufen. Jeder Schritt wurde gelobt als hätte er gerade das Perpetum Mobile gebaut.


      Ablenkung
      Mit der Zeit konnten wir ihn immer besser lesen und die Panik oft schon vorhersehen - nicht immer, aber immer öfters. In diesen Fällen direkt wieder mit Bindungsspielen und Ablenkung starten, sodass er den Moment der Panik (wenn der dunkle Mann am Ende der Gasse in den Weg einbiegt, das Flugzeug direkt über uns ist etc.) am Besten "verspielt" hat. Dann haben wir gelobt wie bescheuert und sind weitergelaufen.


      Selbst-Training
      Für mich persönlich war noch wichtig, dass ich alle guten Ratschläge über Bord werfe. Ich KANN nicht immer sicher sein. Ich KANN nicht immer souverän sein. Und ich finde es viel wichtiger, dass mein Hund mich als berechenbar und authentisch wahrnimmt, denn als allseits-souverän. Also habe ich daran gearbeitet, mich zu kontrollieren aber mich nicht zu verstellen. Ich persönlich habe irre Angst vor dunklen Kellern und Wäldern. Ich bin ohne Hund in solche Situationen rein und habe mich selbst darin trainiert, da souverän durchzukommmen. Das klingt jetzt wahrscheinlich irre lächerlich, aber mir hat das Selbst-Training da immens geholfen. Ich MUSS nicht immer abgebrüht und cool sein, wenn mein Hund grade in Panik verfällt - ich hab dann auch ANGST dass was schiefgeht. Ich muss aber selbst wissen, dass ich kontrolliert und logisch reagieren kann.
      Oh Gott, das klingt fies ... ich hoffe ihr versteht was ich meine. Mir hat das geholfen, um den Hund wirklich bessere führen zu können. Er WEISS dass ich Angst habe, wenn er Durchfall hat und wir um 3 Nachts im Feld stehen. Aber er weiss auch, dass ich trotzdem die alte Verena bin und handle wie immer.



      Wir sind jetzt ein Jahr ein Mensch-Hund-Team.
      Unser Hund hat immernoch Panikattacken, teilweise sogar ziemlich schlimm. Allerdings kann er seit über einem halben Jahr frei laufen und ist nie wieder geflüchtet. Wenn er Angst bekommt, läuft er zu uns. Wenn er sich ganz nah an mein Bein schmiegt, läuft er auch weiter - selbst wenn er vor Angst zittert und speichelt. Er läuft und er geht überallhin mit. Er flieht nicht. Wichtig ist aber auch, dass man versucht im Auge zu behalten, wann der Hund mehr leistet als er kann. Auch wenn mir viele Trainer sagen dass es falsch ist (was gut sein kann), breche ich in diesen Situationen ab. Ich versuche ihm Sicherheit zu geben und dazu gehört für mich auch, dass er die Sicherheit hat, dass ich seine Grenzen respektiere.



      Vielleicht kannst Du da ja irgendwas finden, was Dir hilft.

    • Zitat

      Ich trenns mal ab, damit es kein Monsterpost wird.


      Sehr schönes Posting, darin sind einige wichtige Punkte enthalten, die ich bereits selber kenne.


      Ich finde das Selbst Training auch ganz ganz wichtig.


      Einige Sachen werde ich mir wohl für mein Training auch mal durch den Kopf gehen lassen ;) [/quote]

    • Wirklich ein tolles Posting@ kaenguruh!


      Ich kann auch keinen weiteren Rat geben aber möchte an euch appellieren nicht aufzugeben, auch wenn es sehr frustrierend ist.
      Dem Hund seine letzte Sicherheit zu nehmen, weil ihr ihn z.B. weggebt, das könnte seine Seele endgültig zerbrechen.


      Wieso versucht ihr nicht mal einen professionellen Trainer? Manchmal muss man ja mehrere heraussuchen, bis man merkt das die Chemie stimmt.
      Vielleicht aus der nächst gelegenen Großstadt?
      Zwar sind Einzelstunden recht teuer, aber wirksam.
      Wie verhält sich der Hund denn in einer Hundegruppe (z.B. Spielgruppe in der Hundeschule)? Ist er da auch so verunsichert?

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