Diskussion am Gartenzaun

Ich muss jetzt erstmal was loswerden...

Ich war diese Woche mit Murphy spazieren. Wir gingen an einer Hecke vorbei, hinter der öfter mal 2 Chihuahuas am kläffen sind.

Wie so oft, war auch an diesem Tag wieder die Hölle los, die Kleinen also in einer Tour am kläffen. Auf einmal hörte man Rückrufe. Im nächsten Moment sah ich den Schatten eines Mannes, wie er den einen Chihuahua, der schon zur Hälfte in der Hecke steckte, raus zog, anbrüllte und auf den Arm nahm , um ihn dort weg zu bekommen.

So weit so gut. Da es sich um ein Eckgrundstück handelt, das an einem netten Weg vorbei führt, auf dem ich Murphy gut auch mal frei lassen kann, ging ich also die Hecke weiter entlang und in Richtung des besagten Weges. An dieser Stelle steckte der andere Chihuaha in der Hecke. Diesmal konnte ich die Schatten einer Frau wahrnehmen.

Und dann dachte ich, ich gucke nicht richtig:
die Frau hatte einen Lappen in der Hand, mit dem sie in einer Tour auf den Chihuahua einschlug. Ich habe mir das 10 Sekunden mit angesehen, bis ich sie aufforderte, dieses Verhalten doch bitte sein zu lassen.
Keine Reaktion.
Dann waren meine nächsten Worte:
"Wenn Sie nicht sofort aufhören, auf den Hund einzuschlagen, dann steht die Polzei vor Ihrer Haustür!"

und dann gings los: Ich solle mich doch bitte in die Erziehung der Hunde nicht einmischen. Die würden ja nur bellen, weil sie Angst hätten. Und dabei bin ich dann fast an die Decke gesprungen!! Daraufhin waren meine Worte, dass man es natürlich besser macht, wenn man ängstliche Hunde schlägt.

Sie: das ist doch nur ein Lappen!
Ich: vom Größenverhältnis so, als würd ich auf meinem mit einem Bettlaken einschlagen! man kann seinen Hund auch erziehen!
Sie: Dann versuchs doch!
Ich: Schade nur, dass ich auch einen Hund habe und ihre Hunde nie ihre Artgenossen kennengelernt haben. Kein Wunder, dass die so reagieren, wenn die nie vernünftig sozialisiert wurden.

Die Diskussion zog sich bestimmt über 5 Minuten hinweg. Irgendwann sagte die Frau auch mal, ich sollte doch "die Scheiß-Hunde mitnehmen, um sie zu sozialisieren."

Ich war einfach nur auf 180...
Dazu muss ich noch sagen, dass ich von 4 Chihuahuas, die in der Nachbarschaft leben erst einen gesehen habe, mit dem auch spazieren gegangen wurde (das aber auch erst ein Mal). Die oben genannte Besitzerin noch NIE, obwohl sie direkt gegenüber wohnt!
Die Halterin habe ich übrigens auch noch nie gesehen. Ich hör sie nur immer, sobald die Sonne scheint, wie sie stundenlang im Garten telefoniert. Und wenn dann einer ihrer Hunde bellt, zeigt sie darauf gar keine Reaktion. Hat dann scheinbar wichtigeres zu tun.

Ich bin ganz ehrlich: ich habe Vorurteile gegenüber dieser Rasse. Aber ich habe bisher auch schon EINEN Chihuahua getroffen, der mir das Gegenteil bewiesen hat... Naja gut, er ist der Hund einer Trainerin aus der HuSchu. Aber das zeigt doch, dass es noch anders geht? Leider scheint das dann wirklich nur eine Ausnahme zu sein.
Warum schafft man sich so einen Hund an?
weil diese Modehündchen "keine Erziehung brauchen", "nicht raus müssen", "keine Arbeit machen"???...

Ich sag ja auch nicht, dass die nicht bellen dürfen, denn was haben die kleinen sonst als Waffe um sich im Zweifelsfall zu wehren? Irgendwie müssen sie ja auf sich Aufmerksam machen, da ist das bellen völlig okay! Mich regt das Verhalten dieser Halter nur so unglaublich auf........... :zensur:
Und von mir aus darf am Zaun auch ruhig gebellt werden, da bin ich nicht pingelig. Aber den Abruf kann man mit seinem Hund ja trotzdem üben, grade wenn die mir sonst durch die Hecke abhauen.

Gut zum Hintergrund kann ich nichts sagen, aber wenn ich einen von der Sorte habe, dann schaff ich mir doch nicht noch einen zweiten an?

Ich bin wirklich nicht böse wegen dem Gebelle, soll sie die Hunde doch bellen lassen - das ist ihr Revier, ihr Grundstück, warum sollten die das nicht verteidigen dürfen? Es hat mich nur so sauer gemacht, wie sie versucht hat dem Hund klar zu machen, dass das falsch ist und dass meine erste Bitte den Hund doch nicht zu schlagen vollkommen ignoriert wurde. Vor allem, weil es sie vorher noch nie gekümmert hat, dass die Hunde bellen, OBWOHL sie bei den Hunden war - und telefoniert hat Entweder man zieht etwas konsequent durch, oder lässt es. Man kann doch nicht erwarten, dass es 100 Mal okay ist zu bellen und beim 101. Mal gibts was mit dem Lappen über die Ohren?
Da fand ich die Variante mit Hund hochnehmen und weg tragen wesentlich besser, auch wenns kein optimaler Lösungsansatz ist. Das ist bei dir ja wahrscheinlich nicht möglich gewesen. Aber diese Hunde sind so klein und gebrechlich, den kann ich doch nicht einfach eine überbraten... und das waren keine "sanften" Schläge, ich bin nur drauf Aufmerksam geworden, weil es hinter der Hecke zwischendurch so geklatscht hat...

Ganz ehrlich - ich bin 21... selbst wenn ichs auf die normale Tour versucht hätte, ist es immer wieder so, dass je älter mein Gegenüber wird, immer weniger auf das gesetzt wird, was ich sage. Und dabei spielt es keine Rolle ob es Arbeit, Hundeerziehung oder sonstiges betrifft... :/

Ich hab selbst erst seit 2 Monaten einen Hund, was kann ich da denn schon groß erzählen? Ich gehe zur HuSchu und frag mir nach, was wie läuft. Ich lese Bücher und lese viel hier im Forum - aber ich will mich bestimmt nicht als Frau vom Fach bezeichnen. Das werde ich das nächste Mal empfehlen, mehr kann ich aber auch nicht tun.