Frage zu Fertigbarf

  • Hallo,

    ich habe mich nach langer Odyssee durch verschiede Trofu-Sorten entschieden, Luna roh zu füttern. Da ich richtiges BARF bei meinem Mann nicht durchsetzen kann, habe ich mich für Fertigbarf (Barfcomplete) entschieden. Trotzdem würde ich gern zwischendurch mal eine reine Fleischmahlzeit geben (z. B. mal eine Beinscheibe oder Hühnerhälse).

    Kann ich das bedenkenlos machen, oder bringe ich damit alles durcheinander?

    Könnte ich das Fertigbarf auch z. B. mit Haferflocken oder Kartoffeln/Nudeln "strecken" und somit die reine Fleischmahlzeit ausgleichen?

    Muss ich sonst noch irgendwas beachten?

    Luna ist eine 22 Monate alte Schäferhündin mit 28,5 kg. Sie bekommt momentan als Tagesration 700 g, also etwas mehr als die empfohlenen 2 %. Je nachdem, ob sie zu- oder abnimmt, werde ich das dann noch anpassen. Ach ja, ich füttere alle Sorten (außer Wild, das gibt es grad nicht), damit sie möglichst ausgewogen ernährt wird.

    Wäre nett, wenn mir die Experten hier ein paar Tipps geben könnten.

    Vielleicht kriege ich meinen Mann irgendwann soweit, dass ich richtig barfen kann, wenn er sieht, dass es Luna mit der Rohfütterung besser geht (zurzeit Kratzen, Analdrüsenprobleme, Hot Spots).

    Danke schön!

  • hallo,

    ich bin zwar sicher kein barf experte, aber ich kann aus eigener erfahrung sprechen. als ich angefangen habe, meinen hund zu barfen, habe ich mich streng an die angegebenen mengen für fleisch, kohlehydrate und gemüse gehalten. mit dem ergebnis, dass peanut immer überdrehter wurde, extrem gehaart hat, die eiweisswerte im urin viel zu hoch wurden. jetzt füttere ich eine mischung die für penible barfer wohl falsch wäre, aber meinem hund sehr gut tut. und wir sind flexibel. mal gibts ein bisserl mehr fleisch, dafür am abend mehr reis, nudeln oder flocken, mal nur hühnerhälse, mal haferbrei mit bananen. man muss natürlich immer schauen ob es dem hund gut tut, aber die erfahrung hab ich bei meinem nach zwei jahren schon. beim gestrigen check beim tierarzt war er immer noch pumperlgsund :)

    ich arbeite da nach gefühl. schliesslich ernähre ich mich auch nicht strikt nach ernährungstabelle und bin trotzdem gesund.

  • ach ja, meinem mann würde auch schlecht werden, wenn er morgens frischen pansen in den napf füllen müsste oder einen hühnerhals anfassen. ich halt ihn halt davon fern und barfe wie ich es für den hund richtig halte.

  • Wir nehmen gelegentlich mal Fertigbarf mit in den Urlaub, sehen es aber nicht als Dauerlösung (für mich).

    Bei uns kommt täglich etwas anderes in die Futterschüssel, dabei achten wir mittlerweile nur noch grob auf alle Nährstoffe, da wir der Meinung sind, dass wir diesem "Industrieirrsinn" jeden Tag alle Nährstoffe geben zu "müssen" für völlig unnatürlich halten. Wenn man mal vernünftig mit dem TA spricht und sich die Fachliteratur zu Gemüte führt, kommt man schnell darauf, dass dies nicht nötig ist. Da bei allen bisher durchgeführten Blutbildern ALLE Werte sehr gut waren, kann das auch so falsch nicht sein.

    Also ruhig mal etwas anderes füttern :smile:

  • Zitat

    Da ich richtiges BARF bei meinem Mann nicht durchsetzen kann, habe ich mich für Fertigbarf (Barfcomplete) entschieden. Trotzdem würde ich gern zwischendurch mal eine reine Fleischmahlzeit geben (z. B. mal eine Beinscheibe oder Hühnerhälse).

    Kann ich das bedenkenlos machen, oder bringe ich damit alles durcheinander?

    Könnte ich das Fertigbarf auch z. B. mit Haferflocken oder Kartoffeln/Nudeln "strecken" und somit die reine Fleischmahlzeit ausgleichen?

    Hallo,

    auf Deine Fragen dreimal JA :D

    Du kannst bedenkenlos Tage mit reiner Fleischmahlzeit geben, Du kannst diese Tage ohne Fertigbarf aber auch mit Fleisch + Haferflocken + Gemüse "strecken", wenn Dein Hund es frisst kannst Du auch das Fertigbarf auf diese Art "strecken". Oft ist das auch sinnvoll wenn der Proteinanteil relativ hoch ist oder der Hund ein Moppelich hat.

    In gewisserweise bringst Du damit natürlich alles durcheinander - aber das macht nix, Du kannst es dennoch bedenklos tun.
    Wichtig ist nur, das die Ernährung über einen längeren Zeitraum gesehen nicht zu einseitig wird (zuviel Fleisch oder zuviel Nudeln)

    Welche Bedenken hat denn Dein Mann gegen "richtiges" Barfen?

  • Guten Morgen und vielen Dank für die hilfreichen Antworten.

    Mein Mann ist hauptsächlich gegen Barf, weil ich seiner Meinung nach auch so schon zu viel Zeit mit den Hunden verbringe. Und da ich nicht so die geborene Hausfrau bin und oft auch keine Lust hab, nach der Arbeit noch groß zu kochen, gibt es halt oft "kalte Platte" oder schnelle Kleinigkeiten. Da stößt es ihm dann ein bisschen sauer auf, dass er nichts Vernünftiges zu essen bekommt, ich mich aber für die Hunde "stundenlang in die Küche stellen" will. :roll:

    Ich hab ja noch die leise Hoffnung, dass es Luna durch das Fertigbarf so viel besser gehen wird, dass er sich später auch vom Barfen überzeugen lässt. Aber er hat schon ein wenig komisch geschaut, als ich am Samstag Abend jedem Hund eine Beinscheibe zum Abendbrot gegeben hab. O-Ton, ungläubig: "Das sind doch Lebensmittel, die Du den Hunden gibst..." Ja klar, was denn sonst. :headbash: Als er gesehen hat, wie genüsslich sie anschließend das Mark aus dem Knochen geschleckt haben, war er dann schon etwas kooperativer. ;)

    Irgendwann kriege ich ihn schon, aber für den Übergang muss das erstmal so gehen.

  • Zitat

    Mein Mann ist hauptsächlich gegen Barf, weil ich seiner Meinung nach auch so schon zu viel Zeit mit den Hunden verbringe. Und da ich nicht so die geborene Hausfrau bin und oft auch keine Lust hab, nach der Arbeit noch groß zu kochen, gibt es halt oft "kalte Platte" oder schnelle Kleinigkeiten. Da stößt es ihm dann ein bisschen sauer auf, dass er nichts Vernünftiges zu essen bekommt, ich mich aber für die Hunde "stundenlang in die Küche stellen" will. :roll:

    Das kommt mir irgendwie bekannt vor...

    Ich füttere auch Barfcomplete und ich "strecke" es auch mit Flocken oder Kartoffeln, weil meine Hunde es so besser vertragen. Ein Knöchle zum Abknabbern gibts auch hin und wieder.

  • Zitat

    Mein Mann ist hauptsächlich gegen Barf, weil ich seiner Meinung nach auch so schon zu viel Zeit mit den Hunden verbringe. Und da ich nicht so die geborene Hausfrau bin und oft auch keine Lust hab, nach der Arbeit noch groß zu kochen, gibt es halt oft "kalte Platte" oder schnelle Kleinigkeiten. Da stößt es ihm dann ein bisschen sauer auf, dass er nichts Vernünftiges zu essen bekommt, ich mich aber für die Hunde "stundenlang in die Küche stellen" will. :roll:

    :lol:
    Das kenn ich irgendwoher.
    Wobei Barf ja gewissermassen auch "kalte Platte" ist - bloss eben für Hunde.
    Ich "koche" ja für meine Fellnasen und hab schon so manchen enttäuschten Topfgucker-Blick erlebt ...
    allerdings - und vielleicht stimmt das ja Deinen Mann versöhnlicher:
    Kochen ist Übungssache.
    Seit ich öfters für die Hunde koche geht mir auch sonst das Kochen leichter von der Hand und wir Menschen ernähren uns ebenfalls abwechslungsreicher und gesünder.

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