Gewöhnung an die weite Welt

  • Zur Vorgeschichte:
    Friederich ist Anfang August als Pflegehund zu mir und Emmy gekommen, und hat es geschafft uns so um die Pfote zu wickeln, sodass er nun endgültig bleiben darf.

    Er ist ein ca. 1 - 1,5 Jahre alter English Setter / Bretonen Mix und so wie er sich benimmt, scheint er die erste Zeit seines Lebens im Zwinger weggesperrt gewesen zu sein.

    Er kennt nix, kann nix, sein Hirnchen ist noch recht leer ;) und er hat vor unglaublich vielem Angst (vor allem Männer) und ist scheu. Gleichzeitig ist er aber superneugierig und lernbereit.

    Seit er bei mir ist, gehen wir halt viel spazieren, auf Hundetreffen, in Hundefreiläufe und er hatte schon Einzelstunden beim Trainer und hat den "Schulstunden" von Emmy zugeschaut. Er war schon mit im Restaurant, bei vielen Besuchen von Freunden und Verwandten, was er alles ganz toll gemacht hat und er sich dabei auch immer an Emmy orientiert hat.

    Grad bin ich einerseits mächtig stolz auf meinen Friederich, denn wir waren heute zu dritt auf dem Sülzer Strassenfest!!! Andererseits bin ich unsicher, ob es zuviel für ihn war.

    Es war halt noch recht leer, daher hab ich die Chance genutzt um ihm mal ein wenig die "grosse, weite Welt" zu zeigen.
    Es war leerer, als zu normalen Öffnungszeiten auf unserer Einkaufsstrasse, denn viele Leute sassen um diese Uhrzeit am anderen Ende des Strassenfestes vor der Bühne beim Frühschoppen.

    Wir sind erst mal zum Tiershop und haben da Leckerchen abgestaubt und ein wenig zu knabbern für die Beiden gekauft.
    Dann zum Stand mit den Schokofrüchten (und da wurd ich von einer Banane mit Schoko angesprungen), und dann haben wir sogar noch bei dem "Ford" Stand haltgemacht und uns die Autos angesehen.

    Überall haben sich Beide lieb hingesetzt (naja, bei dem Tierstand wurde der vierbeinige Standbesitzer von Emmy angegrummelt und sie von ihm) und überall wurden Friederich und Emmy gestreichelt, einmal meinte Emmy einem grossen Labbi den Besuch des Strassenfestes verbieten zu müssen, war aber recht schnell wieder ruhig - Frieder hat nix gemacht.

    Als krönenden Abschluss wurde Frieder und Emmy noch vor unserer kleinen Bäckerei angebunden und ich habe mir ein Brötchen gekauft.

    All das hat Frieder supertoll mitgemacht und es war insgesamt nur ca. eine halbe Stunde.

    Kurz vor unserem Haus hat er sich allerdings platt auf den Boden gelegt und wollte nicht mehr. Jetzt weiss ich nicht, ob es an dem Geschirr lag, dass ich ihm heute mal wieder angezogen hatte, welches er hasst und immer versucht abzuknabbern, oder ob es zu viel des Guten war????

    Überforder ich den Friederich damit?

    Aber wenn ich ihn weiter in Watte packe, hab ich nachher einen totalen Schisser, den ich nirgendwo mit hinnehmen kann.
    Das ist so eine schwierige Gradwanderung, und durch das Hinlegen bin ich grad etwas verunsichert.

    Hier ist er aber munter und schwankt zwischen schlafen und Fliegen fangen. Er ist also nicht total erschöpft, oder platt.

  • Hallo Patricia,

    wo sind die Foooootooos :lol:
    Sorry, der musste sein. :ops:

    Zum Training, ich hätte wohl etwas weniger gemacht, weniger ist mehr, dafür eben oft.
    Ich bin damals am Anfang mit meinen in die Stadt gefahren, "große" Kleinstadt (250.000 Einwohner) nette Innenstadt ohne Autos.
    Da bin ich erstmal sonntags hin und habe die Beiden ohne Leine laufen lassen.
    Dusty war das damals schon gewöhnt, sie fand das total langweilig, mit Bibo (Welpi) war es lustig.
    Wenn er noch nicht ohne Leine laufen kann, dann halt sonntags an der Schleppleine und ihn machen lassen.
    Er kann sich die Schaufenster anschauen, sich an die Gerüche gewöhnen etc.

    Was Du beschreibst, was ihr in den 4 Wochen gemacht habt, finde ich schon ziemlich viel.

    Man muss immer dran denken, ein Hund braucht einfach Zeit zum Verarbeiten, sonst dreht er durch.
    Auch das er zu Hause nicht platt ist, zeigt eigentlich, dass es zuviel war.
    Normalerweise sind die Hunde erstmal fertig und schlafen und träumen sehr stark.

    Grüzzle
    Bibi

  • Hallo Patricia,

    erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinem Nachwuchs und ich freue mich, dass es so gut klappt.

    Allerdings finde ich das Training schon etwas stramm und würde mit dem Kerl, der ja so gar nichts kennt, eher weniger machen

    Zitat

    Hier ist er aber munter und schwankt zwischen schlafen und Fliegen fangen. Er ist also nicht total erschöpft, oder platt.


    Das würde ich als leicht überdreht interpretieren, denn eigentlich müsste er nach diesem Programm platt in der Ecke liegen.
    Aber, ich bin ja kein Experte und möglicherweise sehe ich es falsch :???:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!