Meine Hündin kann nicht allein bleiben
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Hallo zusammen,
da jeder Fall individuell ist, eröffne ich einen eigenen Thread.
ist 2-3 Jahre alt und kommt aus dem Tierschutz. Sie hat keine schöne Vergangenheit, was sich durch extreme Scheu und auch Angst gegenüber fremden Menschen äußert.
Da ich berufstätig bin und meine Freundin noch studiert, kümmert sie sich hauptsächlich um die Hündin. Das führte dazu, dass der Hund sehr an sie gebunden ist, an mich, würde ich sagen, nur geringfügig.
Nun zum eigentlichen Problem: Die Hündin kann nicht allein bleiben. Wenn sie allein ist, schreit sie das ganze Haus zusammen. Da wir in einem Mehrfamilienhaus wohnen, ist das ein ernsthaftes Problem, was wir dringend angehen müssen.
Wir haben das Alleinsein geübt, indem wir es sukzessive gesteigert haben. Das brachte bisher leider nicht den gewünschten Erfolg.
Wir brauchen daher dringend wertvolle Tipps, da wir einfach nicht mehr weiter wissen.
Danke und Grüße, Marc
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Wie habt ihr das Alleinesein konkret geübt? Mit welchem Zeitraum habt ihr angefangen, wie habt ihr gesteigert?
Kann sie innerhalb eurer Wohnung alleine bleiben?
Läuft sie euch drinnen hinterher? -
Hallo Rockabelli,
wir haben das Alleinsein geübt, indem wir die Wohnung verlassen haben und unten auf der Straße gehorcht haben, was passiert. Wir fingen mit weniger als 5 Minuten an. Dann haben wir auf 10 Minuten gesteigert usw.
Innerhalb der Wohnung kann sie allein bleiben insofern, als dass sie nur fiept, aber nicht schreit.
Ist die Tür nicht verschlossen, läuft sie meiner Freundin stets hinterher, mir indessen nicht!
Ohnehin wird der Dreh- und Angelpunkt meine Freundin sein, denke ich.Grüße, Marc
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Hallo,
Die Süße scheint ja noch nicht wirklich angekommen zus ein, denke ich
Du beschreibst ja schon ganz gut das Problem - sie hat noch nicht wirklich Vertrauen gefasst und ist extrem unsicher, auch was dich anbelangt.
Hier ist es wichtig in kleinen Schritten , aber sehr konsequent vorzugehen, und da sie es anscheinend noch nichtmals vernünftig schafft, in einem Raum, während ihr euch in der Wohnung aufhaltet alleinezubleiben, müsst ihr bzw. deine Freundin - solange sie weiterhin die Hauptbezugsperson bleiben soll- noch ne ganze Stufe zurückdrehen:Bringt dem Hund "Bleib" bei, d.h. ihr könnt ihn Sitz/Platz machen lassen - deutlich- ruhige Stimme und ggf. Leckerchen , entfernt euch erst nur rückwärts einige Zentimeter, später mehr und löst das Kommando wieder auf und belohnt sie! Löst lieber zu früh auf, als wenn sie schon nen Fehler (aufstehen) begehen könnte.
Dabei verdeutlicht ihr eurer Hündin das Komamndo mit Körpersprache :
soll liegen bleiben = Frontseite zum Hund hin, steife Haltung, vorgestreckter Arm mit flacher Hand
Kommando aufgelöst = wegdrehen vom Hund, freundliches "na lauf" und weggehen
Später, wenn ihr es schafft euch schon einige Meter vom hund zu entfernen, könnt ihr ihm während des Bleib Kommdnos auch kurz den Rücken zudrehen oder eine kleine Kurve laufen. <--- SchwierigkeitsgradsteigerungDer nächste Befehl, dem ihr eurem Hund verständlich machen müsst, ist das "ins Körbchen schicken" Zunächst beginnt man mit einer geringen Entfernung den Hund mit klaren´körpersprachlichen Handzeichen dazu sich auf seine Decke zu legen, wo er belohnt wird; danach beginnt man damit die Entfernung zu steigern und ihm klarzumachen, dass frühes Aufstehen unerwünscht ist - steht er schon nach einigen sek auf, wird er wieder und wieder hingeschickt, bis man die Übung nach erst kurzer, später längerer Zeit beendet.
Ziel ist es auch aus dem badezimmer heraus den Hund auf seine Decke z.B. im Wohnzimmer schicken zu können.
Und wichtig dabei: Kennt er den befehl eigentlich schon, ignoriert ihn aber trotzdem, bricht man kurz seine Handlung ab, geht mit dem Hund zügig!zur Decke, legt ihn darauf ab und entfernt sich wieder, steht er auf und läuft hinterher, kann man ihn aus gewohnt kurzer Distanz wieder zurück schicken!
Niemals lauter werden oder die Stimme total verzerren (rufen, schreien) - das macht den Befehl nur noch undurchsichtiger.Daneben muss euer Hund lernen, dass es nicht selbstverständlich ist seinen Menschen immer und überall zur Verfügung zu haben. Während ihr euch in der Wohnung aufhaltet, wird mal eben, wenn der Hund gerade entspannt herumliegt, die Tür zu diesem Zimmer geschlossen und noch während er sich ruhig verhält wieder geöffnet. das sollte am Anfang so oft wie möglich geschehen. Zuerst in kurzem Abständen, klappt dies gut auch mal für 4 min.
Wenn ihr wieder hereinkommt, beachtet den Hund NICHT! das alleinebleiben ist eine Selbstverständlichkeit - mit Aufmerksamkeit über einen sich über das Wiederkommenfreuenden Hund steigert man höchstens die Verlassensängste, die bei euch ja anscheinend sowieso schons ehr stark sind.
Dasselbe Training startet man darrauffolgend beim Wohnungsverlassen - am Anfang nur nachdem der Hund vorher gut ausgelastet und gefordert wurde. Entfernt euch nur 5 sek aus der Wohnung, dann 10, usw.
Immer genau solange der Hund noch ruhig ist. Und wichtig: Den Hund weder verabschieden, noch begrüßen beim Wiederkommen, das fördert nur die Verlustängste - Alleine sein muss etwas selbstverständliches für Eure Hündin werden!Da ihr anscheinend einen traumatisierten oder zumindest vom alleinebleiben extrem gestressten Hund habt, wird dieses Training seine zeit in Anspruch nehmen, aber langfristig erfolgreich sein!
Hab grad noch was gefunden - ist im mom noch kostenlos anzusehen, aber spätestens Samstag kostets was - also beeilen.
"Snoopy" hat ein ähnliches Problem, und da wird das ganze nochmal recht einleuchtend erklärt, auch wenn mit einer etwas anderen methode begonnen wird..http://www.voxnow.de/derhundeprofi.…ayer=1&season=3
Viel Erfolg!
LG Jana -
Hallo Jana,
vielen,vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Wir werden das testen. Teile davon haben wir bereits probiert, aber nicht alles.
Ich hoffe das beste.
Grüße, Marc
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Wie lang ist die Hündin denn schon bei euch ?
und wie lange trainiert ihr das Alleine bleiben schon?und lang muss sie momentan/demnächst alleine bleiben. Manchmal ist es auch sinnvoll für die Trainingsphase einen Hundesitter zu beschaffen, damit es keine Fückfälle zu verbuchen gibt.
Bist du damit zufrieden, dass die Hündin hauptsächlich deine Freundin als Bezugsperson sieht, oder möchtest du vielleichta uch einen engeren Bezug zu ihr?
Das wäre vieleicht auch in dem Punkt sinnvoll, da die Hündin besser entspannen könnte,w enn sie von zwei menschen umgeben ist, denen sie beide vertraut!LG
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Meine Hündin kann es auch noch nicht länger als 20min. Was ich aber schonmal sagen kann, ist dass es ihr leichter fällt, wenn sie nur einen Raum zur Verfügung hat und nicht die ganze Wohnung. Hat sie die ganze Wohnung, läuft sie die ganze Zeit hektisch von Raum zu Raum (habe sie gefilmt), hat sie nur das Wohnzimmer, legt sie sich relativ bald hin und kann sogar manchmal ein bisschen schlafen für ein paar Minuten. Das hat bei uns außerdem noch einen Vorteil beim Zurückkommen: sie kann mich nicht direkt hinter der Haustür empfangen. Ich komme rein, wusel meistens noch ein bisschen im Flur rum und gehe dann erst ins Wohnzimmer zu ihr. Meistens liegt sie dann schon wieder ganz ruhig auf ihrem Platz und die erste Aufregung übers Zurückkommen hat sich schon gelegt. Ich habe das Gefühl, dass sie dadurch beim Alleinesein weniger in Erwartungshaltung ist, weil ja erstmal eh nix passiert, an dem sie beteiligt ist, wenn ich wieder in die Wohnung komme.
Wünsche euch viel Erfolg beim Üben
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So, aktueller Status: Wir gehen so vor wie in der Sendung von Martin Rütter. Wir wechseln die Räume und machen die Tür zu. Aus dem Haus gehen wir natürlich noch nicht raus. Zusätzlich haben wir das Körbchen aus dem Schlafzimmer entfernt. Sie geht uns jetzt schon kaum noch hinter her!
Geht das wirklich so schnell?
Grüße, Marc
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Hallo,
manchmal geht es schon schnell, aber ihr dürft natürlich nicht übermütig werden.
Liebe Grüße
Steffi
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Viel von eurer inneren Einstellung trägt dazu bei, dass die Hündin schnell mehr Sicherheit gewinnen kann!
Je mehr Souveranität und Selbstsicherheit ihr ausstrahlt, desto schneller wird sich das ängstliche Bienchen relaxt zurücklehnen und entspannen
Und eure Ruhe dürft ihr ihr auch in allen Situationen zuteil werden lassen -wenn ihr also in jegliche Situationen entspannt und konsequent hineingeht, kann sich die Wahrnehmung ihrerseits euch gegenüber innerhalb von wenigen Stunden ändern und nach und nach werden sich dadaurch einige Probleme geben!Habt nur Geduld mit ihr und macht weiter wie bisher
LG Jana
- Vor einem Moment
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