Leinenführigkeits Blödmann!!!!

    Die Frage ist ja selten, ob der Hund verstanden hat, was von ihm verlangt wird. Das Problem ist vielmehr:

    Entweder Hund kann sich nicht so lange konzentrieren, oder der Mensch kann sich nicht so lange konzentrieren. Oder beide können sich nicht so lange konzentrieren.

    Hunde lernen ja situationsbezogen, wie wir Menschen auch.
    Nun haben wir einen Hund, der an sich das System Leinenführigkeit ganz gut verstanden hat und auf Frauchen achtet, wenn er an der Leine hängt.
    Nun läuft man plötzlich aber mit anderen Menschen und Hunden, die Ablenkung ist groß. Oh, huch, da ist die Leine zu Ende, Frauchen gibt heute aber ein bißchen nach, weil sie auch nicht ganz bei der Sache ist. Hundie hat also einen Erfolg gehabt. Hat er dies nun öfter, hat er extrem schnell gelernt, daß es sich lohnt, im Beisein von anderen mal zu ziehen, weil dann Frauchen eher schon mal bissel nachgibt, bevor sie es merkt.

    Alles eine Frage der absoluten Konsequenz. Jeder Schritt an gespannter Leine ist für den Hund selbstbelohnend. Er will nach vorne, er kommt nach vorne. Solange er immer wieder einen Erfolg hat, wird er es immer wieder probieren, teilweise umso vehementer. Löschungstrotz ist da ein Stichwort. Aber auch variable Belohnung, die ja umso stärker greift als beständige Belohnung.

    Einen Tip von mir für solche Situationen: Duales Führen: Läuft der Hund normal leinenführig, kommt ein Halsband drauf, oder die Leine am Halsband fest. Ist man in ner Situation mit viel Ablenkung, wo man selber auch nicht ganz konsequent sein kann oder will, dann macht man die Leine am Geschirr fest und Hundi darf auch mal ziehen. Natürlich nur, wenn man das möchte.

    Und sich mal die Frage stellen bzw. mal drüber nachdenken, was es für eine immense Konzentrationsanstrengung für nen Hund ist immer an lockerer Leine zu laufen: Er muß ja Frauchen immer im Auge haben, sich selber gut kontrollieren können, mit Ablenkung klar kommen, das teilweise über weitere Strecken hinweg... Könntet Ihr das? Mit jemandem durch die Stadt laufen, an Schaufenstern vorbei, an Freß-Ständen vorbei und dabei immer das Gegenüber im Auge haben und eine zwischen Euch verknotete kurze Leine IMMER locker halten?

    Zitat

    Einen Tip von mir für solche Situationen: Duales Führen: Läuft der Hund normal leinenführig, kommt ein Halsband drauf, oder die Leine am Halsband fest. Ist man in ner Situation mit viel Ablenkung, wo man selber auch nicht ganz konsequent sein kann oder will, dann macht man die Leine am Geschirr fest und Hundi darf auch mal ziehen. Natürlich nur, wenn man das möchte.

    Das mache ich zb auch fürs Fuß Halsband und sonst Geschierr. (ist eine super sache) :gut:

    Zu dem Punkt mit der Konzentration:
    Mein anderer Hund hat noch nie an der Leine gezogen wenn ich nicht das andere extrem haette wüsste ich garnicht das man einem Hund sowas beibrigen muss. :lol:

    Jeder Hund ist anders meine Hundin reagiert nunmal auf jeden kleinsten Reiz und da regen mich Leute die behaupten das würde doch so einfach gehen maßlos auf. Genauso wie wenn Leute meinen ihr Hund würde ja einen Jagdtrieb zeigen, dann schaut man sich das ganze an und wenn der Halter auch nur ein bisschen auf seinen Hund achten würde und mit ihm Arbeiten würde.....
    Diese Leute haben glaube ich noch nie einen Hund gesehen der wirklich Jagdt.

    Also bei uns hat es ca 1 Jahr gedauert um Ihn Leinenführig zu bekommen,allerdings gibt es immer noch Situationen wo es dann doch nicht so klappt - wenn er extrem aufgeregt ist und teilw. in der Gruppe.Aber alles in allem ist es schon extrem viel besser geworden wie am Anfang und wir üben immer weiter.Es dauert halt alles seine Zeit und man braucht die dementsprechende Ruhe um sich nicht verrückt machen zu lassen - auch nicht von anderen :hust: .

    Zitat

    Nein ist es nicht! Ammenmärchen!
    Dann erklärt der Halter falsch.
    hunde sind doch nicht dumm- sie versethen SEHr schnell was man von ihnen möchte wenn mans ihnen richtig erklärt.

    Verstanden haben alle Hunde es recht schnell, ob sie allerdings die nötige Konzentration dazu haben es immer, überall und unter Ablenkung durchzuführen ist eine andere Sache.

    Mein Hund war nach gut einem Monat perfekt leinenführig in den gewohnten Gassigebieten! ,aber z.B. noch nicht über eine längere Strecke bevor er sich austoben konnte - nach dem Auslasten war Leinenführigkeit dann auch über längere Strecken kein Thema mehr.
    Leinenführig, obwohl wir mit mehreren Hunden zsm. gehen, unter starker Ablenkung, bei Wildgeruch und co. , war er erst zuverlässig nach einem halben Jahr!

    Je nach Alter, Rasse, Ablenkungsgrad, Menschenbezogenheit, anderen Hunden kann Leinenführigkeit sich über längere Zeit ziehen, ohne dass es etwas damit zu tun hat, dass der Hund bei jedem normalen Spaziergang ziehend in der Leine hängt, - nur bis der Hund zuverlässig ist - Leinenführig ohne Leine quasi, ohne den Radius zu verlassen, wird es dauern!

    Es ist ja was anderes, ob der Hund aufmerksam an der Leine läuft und dabei auch die ein oder andere Ablenkung ignoriert oder ob der Mensch ihm bei der Leinenführigkeit in jeder Situation vertrauen kann.

    LG Jana

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