Insektenphobie!
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Hallo liebe Forumgemeinde,
Ich habe hier 2 Std. so viele Problembeiträge gelesen, dass ich manchmal gar nicht glauben kann, dass es auch noch Hundebesitzer gibt, die keine Probleme haben...
na jedenfalls gehöre ich leider auch dazu und bin so ziemlich am Ende des weges angelangt. Vielleicht hat jemand auch Erfahrungen mit einem Hund, der panische Angst vor Insekten in erster Linie Wespen und Bienen hat? Meine Motte (ähh...) jedenfalls ist 5 Jahre alt und kommt diesen Sommer tagsüber nicht mehr aus dem dunklen Bad. (wenn noch jemand behauptet, einHund muss alle 4std raus, dann soll er mal vorbei kommen. Aktuell sind es 8,5 Std.)
Ja, wir waren bei vielen Spezialisten, ja Homöopathie, Bachblüten, Clickertraining, Akupunktur, Ignorieren ect. alles durchgemacht. DAP Halsband auch...nun sind wir bei einer Verhaltenstherapeutin und sie bekommt Psychopharmaka. (Clomicalm) hilft grad nur leider noch gar nicht. und wurde eher schlimmer. Xanna hat sich bereits ordentlich die Pfoten aufgebissen und ich bin nach 3 Jahren Phobie knapp davor aufzugeben.wir trainieren (wie bloss wenn der Hund panisch ins Bad rennt) ein Abbruchsignal, damit sie die Viecher nicht anstiert und versucht zu fangen und arbeiten mit Futtertube und summen auf CD, damit wenigstens das Geräusch nicht mehr so viel Panik auslösen, aber bis her ist sie nicht trainierbar und wir müssen das dann auf den Winter verlegen.
Hat jemand eine Idee? Noch einen Sommer stehen wir beide jedenfalls nicht durch...Etwas traurige Grüße, Tina und Motte (Xanna)
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Hallo,
ich verstehe ihr Verhalten nicht:
auf der einen Seite schreibst Du, dass sie sich ins dunkle Bad verkriecht und auf der anderen Seite dann wieder:
wir arbeiten daran, dass sie die Insekten nicht anstiert, oder danach schnappt.Wie verhält sie sich denn nun?
Ich kenne Hunde, die große Angst vor Stubenfliegen haben.
Filou hatte das auch und war sehr gestresst wenn eine Fliege hier rumflog. Er fand einfach keine Ruhe und war ständig auf der Flucht.
Das hat sich aber nach einem Winter ohne Fliegen in Luft aufgelöst.
Psychopharmaka wirken oftmals erst nach einer gewissen Zeit. Manchmal kann sich der Zustand auch erst verschlimmern und dann erst verbessern.
Was sagt denn der Tierarzt dazu?
Liebe Grüße und ich weiss wie nervig das ist.
Steffi
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Hallo liebe Steffi,
vielen Dank für die Antwort. jaja, ich hatte auch die Hoffnung, dass das nach dem wunderbaren fliegenfreien Winter weg ist, ich muss aber nach 3 durchlittenen Sommern sagen, das ist leider nicht passiert. Im Gegenteil, es hat sich von Jahr zu Jahr verschlimmert. Seit meinem letzten Beitrag hat sich aber die Wirkung von Clomicalm eingestellt, Xanna ist jetzt zwar relativ müde (trottelt hinter mir her wie eine 12-jährige) aber sie schraubt sich nicht mehr so in die Panik rein. Das Fixieren und jagen von 6-Beinern ist mir irgendwie auch ein Rätsel. Habe aber festgestellt, wenn es Fliegen sind jagt sie die, wenn es sich aber um Bienen und Wespen handelt ergreift sie die Flucht. Hat also nach x-Stichen ins Maul letztes Jahr kapiert, dass diese Spezies weh tut. Dieses Jahr haben wir es bisher (toitoitoi) ohne Stiche geschafft.
Ich denke, ein Zweithund der souverän mit den Viechern umgeht wäre der Hit, kann das aber mit der Arbeit nicht verbinden. Da ist nur ein Hund erlaubt (meiner)
und kein zweiter. Ich versuche jetzt mal ein "Sommercamp" für meine Paniktante zu finden. Ich denke, dass in einem gut funktionierenden Rudel vielleicht die Chance da ist, dass sie sich den lässigen Umgang der anderen abguckt?? Wäre ein Versuch wert und würde mir auch eine kleine Pause gönnen. Leider merken die Hunde das ganz genau, wenn man selber mit den Nerven runter ist. War mal so ein Morgenspaziergang, wo sie einmal das Bein hob und dann wollte sie nur noch nach Hause. Da habe ich mitten auf der Strasse geflennt wie ein kleines Kind. Das ist einfach kein Hundeleben, wenn man nur noch aus Angst besteht. Da hat sie aber geguckt und mir das Gesicht geschleckt ... *schmelz*
Naja, jetzt ist September, die letzten 4 Wochen stehen wir noch irgendwie durch ... hab halt langsam überhaupt keine Meinung mehr auf Sommer, was auch kein Zustand ist.
Hatte mir halt extra völlig blauäugig einen Strasenhundmischling geholt, nach vielen völlig degenerierten Rassehunden, hatte gedacht, die sind stabil und fit und stelle jetzt fest, meine rumänische Schönheit hat Schildrüsenunterfunktion, eine ausgeprägte Insektenphobie, und jetzt wahrscheinlich auch noch eine Futterallergie, (massig aufgeschleckte Wunden 2-Eurostückgroß) neben ihren Eigenschaften als größte Mobsemmel der Wiese und als Jagdchampion und als "ich fressalleswasschönstinktundwälzmichhinterherdrin"
Aber das ihr nicht denkt, ich mag sie nicht mehr. Ich liebe diesen Hund sehr und würde mir eher die Finger abschneiden lassen, als sie herzugeben.Bis bald und wenn einer ne gute Adresse im bayerischen Raum für 2 Wochen Hundeferien mit guter Versorgung hat, her damit!
Liebe Grüße, Tina & Panik-Xanna
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Hallo,
wo hast sie denn die Wunden?
Könnte das auch eine Nebenwirkung auf das Medikament sein?Vielleicht wäre es für euch beide auch mal gut einen Hundeurlaub mit Kurs bei einem Trainer zu nehmen?
Es wäre eine andere Umgebung und ist ein bisschen wie Urlaub.Ich würde sie jetzt nicht abgeben und hoffen, dass sich das Problem dann löst. Arbeite gemeinsam daran.
Eine Straßenhündin ist nicht unbedingt stressresitenter, sondern oft ist das Gegenteil der Fall. Es bestehen Ängste vor der Zivilisation und Menschen.
Filou mein Spanier war alles andere als stressfrei, vielmehr war er ein Nervenbündel, das so langsam mit Stress umzugehen gelernt hat. Hat aber auch 2,5 Jahre gedauert ihn soweit zu bekommen.
Als von daher dauert das alles seine Zeit.
Liebe Grüße
Steffi
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Hallo Steffie,
ein Hundetrainer, der mit einer Insektenphobie umgehen kann ist mir noch nicht unter gekommen. Und ich hätte auch viel zu viel Angst, dass er mir aus Unerfahrenheit die falschen Dinge sagt. Aber prinzipiell verstehe ich Deinen Ansatz. Abgeben würde ich ja auch nur mit dem Hintergrund, dass sie sich von den anderen Hunden was abguckt. Natürlich wäre das ein Versuch ...
Die Wunden waren schon vorher da und auch im Winter (da zwar besser, aber ganz in Ruhe hat sie die Stellen nie gelassen). Sie kratzt sich auch sehr viel. Derzeit bekommt sie ausschließlich Pferdefleisch und Süßkartoffeln, (Ausschlussdiät) und dann hat ihr die Tierklinik stronghold verpasst. Das schlecken ist viel besser geworden...die Wunden gehen grade zu (Cortisonspray, wenn wunderts...
Ich habe das bereits gut verstanden mit den Rumänen, Spaniern und Italienern, wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich ein völlig falsches Bild hatte.Wie hast Du denn Filou so weit stresfrei bekommen?
Weil eins ist klar, die Phobie hat auch was mit Xannas Nervenkostüm zu tun...Liebe Grüße aus München,
Tina & "ichwilljetztraus" Xanna -
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Nun ja, wie hab ich ihn stressfrei bekommen?!
Ich hab mir viel, viel Zeit für ihn genommen und ihn ganz langsam an neue Sachen herangeführt. Am Anfang sehr reizarm und dann immer bisschen mehr. Am Anfang aufs Feld gefahren und dort spazieren gegangen, irgendwann als das gut klappte, hab ich 200 Meter vor dem Feld geparkt und bin die Straße bis zum Feld gelaufen.
Oft hab ich mich mit ihm auf den Dorfplatz gesetzt (zuerst im Winter wo wenig los war) und einfach nur die Leute beobachtet.
Er hatte Angst vor Fahrrädern, Autos, Mülltonnen, Tüten, Regenschirmen, Sonnenschirmen, johlenden Kindern usw...Hier hab ich ihn rangeführt, indem ich mein Fahrrad in den Garten gestellt habe, dann haben wir ein Fahrrad auf der Straße passiert, irgendwann sind wir dann an die Schule, dort standen ganz viele Fahrräder usw.
Autos, erst mein Auto, dann einzeln parkende Autos und zum Schluss ein Parkplatz mit Autos wo wir zwischen den Autos durchgelaufen sind.
Menschen:
erstmal Bögen gelaufen und ihn verschiedene Menschen aus sicherer Entfernung ansehen lassen. Dann die Bögen enger usw. Wenn uns jemand ansprach und er vor Panik bellte, hab ich mich vor ihn gestellt und ihn abgesetzt.Ich bin mit Freunden in Urlaub und während diese Skifahren waren, hab ich mit Filou gearbeitet.
Ich hab immer versucht ihn zu desensibilisieren, langsam Stück für Stück und auch so wie sein Vertrauen in mich wuchs.Vertrauen kann man auch so aufbauen, dass man zuhause zum Beispiel den Hund vor dem Staubsauger "rettet", ihm Auswege zeigt.
Er hatte Angst vor dem Staubsauger und wenn er keinen Ausweg sah, dann hab ich ihn geschickt.
Er lernte so, dass ihm helfe und für ihn da bin. Das hat sich dann auch auf draußen übertragen.Wenn er aus Angst gegen Menschen gehen wollte, hab ich ihm gezeigt, dass er immer zu mir kann oder auch aus der Situation rausgehen kann.
Wenn ich in eine Situation kam, die ich nicht voraussehen konnte und er Panik bekam, bin ich einfach stehen geblieben und hab gewartet bis seine Panik nachlies und er wieder ansprechbar war. Hätte ich die Situation fluchtartig verlassen, wäre die Panik in diesen Situationen schlimmer geworden.
Heute, nach 2,5 Jahre ist es so:
Wir können durch eine Fußgängerzone laufen, in ein Restaurant gehen, an Kinderwägen vorbei gehen, Menschen dürfen nach der Uhrzeit fragen und wenn er Angst hat, kommt er zu mir. Ich sag ihm dann was er machen soll, also SITZ oder HALT und dann ist es gut für ihn.Er ist nicht so stressstabil, dass ich ihn auf einen Geburtstag mit vielen Menschen mitnehmen würde, aber wenn wir hier Besuch bekommen ist es ok.
Gerade gestern ist mir wieder aufgefallen wie toll er doch geworden ist und wie sehr er mir vertraut.
Wenn ich mit jemandem laufe und diese Menschen sprechen ihn an, dann ignoriert er sie, oder kommt zu mir.Es ist ein sehr langer Weg und wir sind auch noch nicht am Ende, aber es lohnt sich und mein spanischer Freund hat mich so viel gelehrt, wie es kein anderer Hund bisher konnte.
Ich bin stolz auf ihn.Liebe Grüße
Steffi
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So wie Steffi E. es beschreibt hab ich es mit meiner Hündin auch gemacht.
Es gibt da auch noch einen anderen Weg den ich teils genutzt habe aus der Human Medizin. Was sich Konfrontationstherapie nennt. Das schlimmste was meine Hündin durchstehen musste, waren eine Stunde im Auto mit mir zusammen (war so nicht geplant) . Wo sie nach der Stunde garnicht mehr Zitterte und entspannt war. So läuft auch die Konfrontationstherapie bei Menschen ab. Man hält es aus und lernt, das man seine Angst aushalten kann.
Würde für dich bedeuten. Dir eine Wespe/Biene/Hummel zu fangen und in ein Glas zu stecken und die ins Wohnzimmer zu stellen.
Bei Hunden ist noch anders, dass sie sich sehr an ihrer Bezugsperson orientieren und Schutz suchen. Diesen Schutz muss man auch geben. Also darf son Vieh dann nicht anfangs mitten im raum stehen. das muss langsam aufgebaut werden. Du versuchst nichts zu erzwingen und gibst einfach nur sicherheit indem du vor/neben deinem Hund stehst.
Auch wenn das Vieh im Glas ist, das weiß der Hund ja nicht. Du stehst so das dein Hund das Gefühl hat das du es noch abfangen könntest und tastest dich so langsam immer mehr ran, bis das Vieh auf dem Wohnzimmer Tisch stehen kann.
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Gute Idee! Konfrontationstherapie, ja, habe mit einem Biologie/Psycho Kollegen darüber geredet (wie mit 1000 anderen auch schon)der meinte auch, rein in ein Zimmer mit 10 Fliegen und aushalten lassen. Die Glasvariante wäre natürlich schon völlig ausreichend.
Auch die Verhaltenstherapeutin hat uns den Tipp gegeben, einen Summsound auf dem Handy abspielen zu lassen und gleichzeitig eine Leckerfuttertube zu verabreichen.
Ja klar, das werden wir dann machen, wenn Xanna einigermassen ansprechbar ist. Was langsam der Fall ist, nach dem es ein paar Tage geregnet hat.
Wir haben uns bisher einfach nicht mehr getraut. Wir haben eine extrem sonnendurchflutete Dachwhg. und wenn ich mit Xanna in das Wohnzimmer trete, schaut sie schon ängstlich im Zimmer herum und zur Balkontür, ob da nicht schon ein Viech sein könnte. Wenn es draussen schon stressig war, dann haut Xanna nach betreten der whg. sofort ins dunkle Bad ab. Wie soll ich da noch den "Feind" ins Spiel bringen. ich möchte einfach auch nicht riskieren, dass sie Zuhause auch noch Vollstress hat, sie regt sich da draussen eh schon furchtbar auf ...
und! wir als Vorbilder für sie müssen absolut unbeteiligt ihre Panikattacken ignorieren. Und wenn ich das sagen darf, das ist das schwerste!aber letztendlich werden wir nicht drumrum kommen, mit so einer Annäherung zu arbeiten. Schließlich muss sich ja mal an ihrer Einstellung zu Insekten etwas ändern, da nützen auch die Pillen nix. Die sind eh nur dazu da, sie ansprechbar zu machen!!
Und zu Dir Steffi, zum Thema Vertrauen: Hört sich wirklich sehr durchdacht und erfolgreich an, herzlichen Glückwunsch!
Hätten wir nicht in 4 Jahren ein gutes Vertrauensverhältnis aufgebaut, das ganze wäre bereits viiiel schlimmer, auch wenn ich sie letztes Jahr nicht vor dem Angriff der Erdwespen schützen konnte. 100 Wespen stürzten sich auf ausgerechnet diesen panischen Hund, ich bin ausgerastet! sie hatte 6 Stiche, vor allem in den Weichteilen und Wespenstiche tun echt weh.Aber: wie schafft man es, rumfliegende Wespen oder Bienen langsam an den Hund ranzuführen?? Das ist das Problem, wenn ich den Abstand bestimmen könnte und sie immer näher im Laufe der Zeit heran führen könnte, ja dann wäre das machbar. Aber die Dinger fliegen nun mal einfach nur so rum und vorallem hört sie xanna weitaus früher als ich ... ich kann diesen Hund da draussen nur in sofern beschützen, dass ich sie an der Leine daran hindere danach zu schnappen oder den Rüssel ins Gebüsch mit Blüten zu stecken. Dazu kommt noch, dass von mir ja auch erwartet wird, dass ich mich total unbeteiligt und souverän dem Feind gegebenüber verhalte, nix rumschlagen oder rumfuchteln... auch das macht es schwierig.
Hier scheint gerade die Sonne, Xanna liegt im Bad, heute werde ich mal die Pferdefleischfuttertube zum Gassigehen mit nehmen und mich auf eine Wiese mit ihr stellen und abwarten bis ein Summel vorbeikommt, dann zack, Tube rein in den Schnabel, habs auch schon mal mit Clickern versucht, wenn eine Biene kam, Click! und Leckerli rein, auch das werde ich weiter versuchen.
Liebe Grüße aus München,
Tina & -
Hallo,
ich versteh immer noch nicht ganz das Verhalten Deiner Hündin...
Einerseits flüchtet sie ins Bad und andererseits schnappt sie nach Wespen?!Erzähl doch mal bitte genau wie sich die Situationen abspielen. Wie reagiert Dein Hund wenn ihr laufen geht und eine Welpe ankommt?
Haut sie ab, oder schnappt sie danach?Ist das Verhalten draußen anders als drinnen?
Was Du tun könntest:
ich weiss ja nicht ob ihr Imker in der Nähe habt. Wir haben direkt am Waldrand auf einer großen Wiese bestimmt 20 Bienenkästen stehen. Dort summt es gewaltig und man hört sie auch in 20 Meter Abstand noch. Jedoch kommen sie nicht her, sondern halten sich nur um ihren Kasten herum auf.
So etwas wäre sehr gut zu Desensibilisierung.Wegen der Konfrontationstherapie:
Es kann wirklich helfen und ich habe sie auch teilweise angewandt, wenn ich in Situationen kam wo es nicht anders ging!
Generell muss man das aber können und ich bezweifel, dass die meisten Menschen es hinbekommen richtig mit Lob und Schweigen umzugehen.
Von daher würde ich dies nur mit einem Hundeverhaltenstherpeut in Angriff nehmen.
Falsch angewandt macht man sehr viel mehr kaputt als dass es nutzt.Liebe Grüße
Steffi
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Hallo Steffi,
also noch mal im Detail:draussen:
wir laufen den gehweg lang, die riesenlauscher von Xanna sind auf vollem empfang, der Blick auf den Boden vor ihr, neben ihr, manchmal auch hinter sich gerichtet. sie scannt andauernd die umgebung ab, visuell und akustisch. Wenn eine Fliege (!) in ihrer unmittelbaren nähe ist und , jetzt kommts, ihr zu nahe kommt , sagen wir mal weniger als einen halben Meter, dann schnappt sie danach. (und zwar dolle, klackklack knallen die zähne aufeinander. Danach Schwanz einklemmen und ab durch die Mitte.)Wespen und Bienen: die hören sich einfach anders an, wen diese ihr draussen zu nahe kommen, (im Gehen) dann ergreift sie die Flucht. Manchmal auch die Situation, sie sieht eine Biene auf einer Blume auf der Wiese sitzen, stiert hin, Panik in den Augen, und entweder Flucht oder schnappen, dann schnell weg, Ich denke, dass ist ein reiner Verteidigungsimpuls.
Ein paar Beobachtungen:
- ohne Leine ist es immer besser, sie hat mehr Spielraum zum Ausweichen
- Ohne Leine legt sie sich auch ab und zu auf eine schattige Stelle in der Wiese und hält auch mal einen dicken Brummer im Vorbeifliegen aus ohne aufzuspringen
- generell, sonnige Wiesenabschnitte durchläuft sie sehr ungern und wenn sie muss, dann mit schnellen Schritten um schnell wieder ins Schattige, auf den Weg (weniger Bienen) oder ins Gebüsch zu kommenDrinnen, dazu gehört auch Auto, U-Bahn etc. ist es prinzipiell viel schlimmer.
Eine Stubenfliege im Wohnzimmer reicht völlig aus um sofort ins dunkle Bad zu flüchten, geschweige denn Wespen, da steigert sich das noch mal.
Sie hat die letzten Wochen 200 m vor dem Parkplatz die Bremse reingehauen, will heißen, sie weigert sich in das Auto zu steigen. Was auch schon dazu geführt hat, dass ich sie getragen habe, wenn es nicht anders ging, oder mal eine ganze Woche alles zu Fuss oder mit dem Fahrrad gefahren bin, damit sie diesen Stressfaktor nicht hat.
In der U-Bahn fahren geht, so lange keine Fliege im Abteil ist, wenn das der Fall ist, muss ich die nächste Station aussteigen und an die Oberfläche. Sie dreht dann richtig durch...Im Büro habe ich letztes Jahr den genialen Einfall gehabt, ihr eine große dunkle Transportkiste unter einen Tisch zu stellen. Am Anfang hat sie sich geweigert, aber seit diesem Sommer akzeptiert sie diese dunkle Box als Rückzugsort. Außer, es saust lautstark eine Wespe oder Fliege um ihren Tisch rum, dann haut sie auch daraus sofort ab.
Und noch ein Fazit meinerseits: es geht eben schon sehr lange so, 3 Sommer, da hat sich so einiges gefestigt.
Wir haben es erst mit Ignoriern probiert, das war grundverkehrt, dann mit Clickertraining, hat nicht ausgreciht, dann mit Globuli, null wirkung, dann mit Bachblüten, null Wirkung und dann mit craniosaklaler Therapie, die Dame meinte, Xanna hätte Verklebungen im Gehirn, und wäre vielleicht als Welpe gegen etwas hartes gestoßen, ich könnte mich jetzt noch in den Allerwertesten beißen, wenn ich daran denke, wie viel Zeit (und Geld) wir mit diesem hirnverbrannten Zeug verplempert haben.Tut mir leid, dass ich immer so Riesenromane schreibe, aber da hat sich in den letzten Jahren eine Menge aufgestaut.
Liebe Grüße, Tina
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