Merle-Gen ursprünglich nur beim Collie?
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Hi,
Merle ist beim Chi vermutlich über Sheltie und LH-Dackel eingekreuzt worden. MDR1 kommt bei Shelties ebenfalls vor, so ist nicht auszuschliessen, daß es auch den Chi künftig treffen wird.
In der FCI sind Merle-Chis weiterhin nicht anerkannt. In den freien Verbänden werden sie sowohl in Kurz- als auch in Langhhaar gezüchtet.
LG von Julie -
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Hi
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Zitat
Naja, das stimmt aber doch nur bedingt, denn wenn zwei Hunde mir Merlefaktor gekreuzt werden, so hat ein Teil der Nachkommen, nämlich die bei denen der Merlefaktor homozygot vorliegt ein viel größeres Problem als "nur" den MDR1 Defekt. Da fehlt dann die komplette Pigmentierung, sind oft blind und taub und werden oft auch schon tot geboren/sterben recht schnell...
In der Zeitschrift- HUndewelt Juli 2010 war ein interessanter Bericht darüber:
---Hier ein kurzer Ausschnitt---
Man kann den Eindruck gewinnen,dass vielen Züchtern und Haltern die Fellfarbe wichtiger ist als die körperliche und mentale Gesundheit der Hunde. Und die Scheckung des Fells ist ja nur die sichtbare Folge dieses Gendefektes.
Es gilt als gesichert, dass bei heterozygoten Hunden, wo --nur ein--
Elterntier Träger des Merle-Gens ist, 1-3% der Hunde aufgrund dieses Defektes taub sind. Auch Sinnesorgane können geschädigt sein.Erhöhte Welpensterblichkeit und weitere gesundheitlichen Schäden zählen zu den möglichen Folgen.
Es ist davon auszugehen, dass der Merle-Defekt insgesamt Vitalität, Lebenserwartung und allgemein die Robustheit bei einem Teil der Hunde negativ beeinflusst.
Daher hat auch das Gutachten zu §11b des Tierschutzgesetzes, bekannt als Qualzuchtgutachten, die Empfehlung ausgesprochen, auf die Zucht mit Trägern des Merle- Defektes ganz zu verzichten.-----Da ich selbst einen Merle- Hund habe, habe ich nach diesem Bericht, natürlich im Internet nachgeforscht und habe einige unterschiedliche Meinungen dazu gefunden!
Seriöse Züchter werden sich wohl auch damit beschäftigen und sicher wissen was zulässig ist und was nicht! -
Zitat
Es ist richtig, dass Double-Merles von Taubheit etc. befallen sein können. Es gibt aber keinen Zusammenhang zum MDR1-Gen. Vielleicht war es anders gemeint, aber es liest sich so, als wären Merles im Besonderen von dem MDR1-Defekt betroffen.Zum Zusammenhang Collie und Barsoi: Meines Wissens wurden in Ur-Collies Barsois eingekreuzt, nicht anders herum. Ob ähnliches später auch umgekehrt gemacht wurde, weiß ich nicht.
Bei den Collies ist die Merlefarbe übrigens eine der ältesten überhaupt, älter z.B. als die heute häufigste Farbe Sable ("Lassie-Farbe").
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Zitat
In der Zeitschrift- HUndewelt Juli 2010 war ein interessanter Bericht darüber:Viel interessanter und vor allem qualifiziert recherchiert und sachlich begründet sind diese Gegendarstellungen klick und klick.
Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass Merle-Collies nicht stärker von Taubheit etc. betroffen sind als Nicht-Merles. -
Zitat
Danke, den Bericht kannte ich noch nicht, aber wie gesagt, es gibt unterschiedliche Meinungen!
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Es ist gut möglich, dass die Merle-Mutation ursprünglich irgendwo auf den britischen Inseln erstmalig auftrat, allerdings ist sie bereits spätestens zu Beginn des 17. Jahrhunderts hier auf dem Kontinent angekommen, wie man auf diesen Bildern von Frans Snyders (1579-1657) sehen kann:
Hirschjagd (der Hund oben rechts, der im Hinterschenkel des Damhirsches hängt) und Kämpfende Hunde (der gefleckte Hund im Vordergrund, gefleckt ist nichts anderes als eine Sonderform von Merle)
Damals wurden wohl massiv Hunde aus England und Irland importiert und weitergezüchtet. Laut Beckmann handelte es sich dabei hauptsächlich um Kreuzungen aus Mastiff und irischen Windhunden, welche in Größe, Form und Farbe wohl sehr unterschiedlich ausfielen. Ihren Namen haben sie übrigens beibehalten: Dog(ge).
Ob diese britischen Doggen die Merle-Mutation aus der Hütehunde-Ursuppe erhalten haben oder umgekehrt, lässt sich wohl nicht mehr feststellen. Spannend finde ich zumindest, dass Merle heute nur noch bei den britischen Hütehunden, nicht aber bei den Mastiffs oder Jagdhunden auftaucht.
Auf dem Kontinent ist Merle hauptsächlich bei den Hütehunden vorhanden: Berger des Pyrénées, Berger de Beauce, Mudi und bei den altdeutschen Hütehunden. Dazu noch bei Teckel, Deutscher Dogge und dem norwegischen Dunker.
LG,
Susanne -
Zitat
Naja, das stimmt aber doch nur bedingt, denn wenn zwei Hunde mir Merlefaktor gekreuzt werden, so hat ein Teil der Nachkommen, nämlich die bei denen der Merlefaktor homozygot vorliegt ein viel größeres Problem als "nur" den MDR1 Defekt. Da fehlt dann die komplette Pigmentierung, sind oft blind und taub und werden oft auch schon tot geboren/sterben recht schnell...
Merle hat mit MDR1 so rein überhaupt nichts zu tun. Weder genetisch noch sonst wie
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Zitat
Danke, den Bericht kannte ich noch nicht, aber wie gesagt, es gibt unterschiedliche Meinungen!
Ja, die gibt es immer und überall. Problematisch wird es, wenn eine "Meinung" als Fakten dargestellt wird und in einer viel gelesenen Zeitschrift abgedruckt wird. In der nächsten (oder übernächsten?) Ausgabe werden die Gegendarstellungen erscheinen, aber hängenbleiben wird wohl leider eher der Ausgangsartikel.Wir haben uns ja im letzten Jahr ausgiebig mit sämtlichen "Krankheiten", Gendefekten und sonstigen gesundheitlichen Aspekten der Rasse Collie beschäftigt, weil wir bei der Welpensuche gut informiert sein wollten. Selbst mir, die also erst relativ kurze Zeit mit der Materie vertraut ist, sind beim Lesen des Hundewelt-Artikels sofort viele Dinge aufgefallen. Kombiniert mit der stilistischen Aussage und den entsprechenden Formulierungen zeichnet wird ein völlig falsches Bild der Rasse Collie gezeichnet.
Ganz nebenbei: Unsere Mädel ist MDR1 -/-, bluemerle und kerngesund
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Zitat
Zum Zusammenhang Collie und Barsoi: Meines Wissens wurden in Ur-Collies Barsois eingekreuzt, nicht anders herum. Ob ähnliches später auch umgekehrt gemacht wurde, weiß ich nicht.leider wurden mit beginn der modernen hunde/ausstellungszucht auch in die barsoi u.a. collies mit eingekreuzt, damit ein schöneres und üppigeres haarkleid entstand. zuletzt schätzt man in den 70ern, aber zugeben tut das natürlich auch keiner
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Zitat
Merle hat mit MDR1 so rein überhaupt nichts zu tun. Weder genetisch noch sonst wie
Stimmt! MDR-/- gibt es auch bei nicht- Merle- Hunden. -
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