Züchter / Vermehrer

  • Ja, solche kenne ich ja auch einige. Wobei hier mehr belastete Retriever rumlaufen...


    Beim Schäfer kommt aber noch was anderes hinzu: Mancher Schäfer hat gar keine HD in dem Sinne, sondern einfach nur ne zu starke Winkelung, weswegen er zu viel mit der Wirbelsäule schaffen muß, da kommt dann auch so ein schlechtes Gangwerk bei raus. Beim Schäfer hat man ja damals versucht die Sprungstärke zu erhöhen. Man glaubte, daß die untergestellten Hinterbeine mehr Kraft für den Sprung bereitstellen könnten. Deswegen hat man die immer steiler gezüchtet. Damit einher ging dann aber eben auch die Anfälligkeit für HD, dann waren noch manche HD-Träger-Rüden absolut modern, wurden zum Decken genommen wie blöd und schon ist ne ganze Rasse den Bach runter. Wie damals mit der Cocker-Wut. Läßt sich auf einen einzigen Rüden zurückführen, der gedeckt hat wie bescheuert...


    Das wiederum ist einer der Gründe, warum ich für eine Einschränkung der Deckakte von Rüden bin: 3 mal decken lassen, paar Jahre warten, gucken was bei raus kommt und dann wieder vielleicht paar mal decken lassen...

    • Neu

    Hi


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    • Kommt es denn in der Praxis mal vor, dass ein Züchter seinen Rüden erstmal "probiert", bevor er weiter macht bzw. gibt es Verbände die so arbeiten?


      Um nochmal auf die Kühe zurück zu kommen :D :
      Bei den Deckbullen der "Besamerfirmen" wird es so gemacht. Es wird ein theoretischer Zuchtwert errechnet und das Sperma güntig angeboten. Durch die Bewertungen der Nachkommen steigt oder sinkt dann der Zuchtwert. Und durch die große Zahl der Nachkommen, weiß man, was er theoretisch vererbt und kann dann den Bullen gezielt zur Verbesserung von einzelnen Eigenschaften einsetzen. Nachteilig ist aber eindeutig der kleine Pool an Vererbern, die oft eingesetzt werden.


      Blöde Frage: gibt es bei Hunden eigentlich so etwas wie einen Zuchtwert? Der sich aus einzeln bewerteten Punkten zusammen setzt?


      LG Levke

    • Klar gibts das bei Hunden.
      Die SV Genetics liefern alle Daten zum Zuchtwert, insbesondere HD ist da natürlich wichtig. Die ausgewerteten Nachkommen bestimmen da die Werte. Damit nicht nur gute Hunde ausgewertet werden, verzichtet der SV mittlerweile auf die Kosten der Auswertung, wenn der Hund keine zuchttauglichen Werte hat. Die Kosten für Narkose und Röntgen hatte der Besitzer ja eh und durch den Verzicht auf weitere Kosten bei schlechtem Ergebnis bekommt man mehr Hunde in die Datenbank.


      Dazu kommen die Ergebnisse der Körung, die auch Aufschluss geben und meist auch Empfehlungen enthalten, wenn der Hund besondere Vorzüge oder Nachteile hat.


      LG
      das Schnauzermädel

    • Zitat

      Irgendwie werde ich nicht schlau aus deinen Sätzen. Einerseits redest du von langsam an höhere Leistungen heranführen, und dann sind die Anforderungen einiger Leistungsprüfungen schon nur noch Aufwärmtraining? :???:


      Altersmäßig sind die Hunde 1 Jahr und 4 Monate auseinander. Da werde ich der Lütten kaum das abfordern, was der Große leistet. Dennoch schließt das ja wohl nicht aus, dass sie in manchen Dingen schon recht fortgeschritten ist, bestimmte Leistungsprüfungen locker bestehen könnte und dennoch noch nicht ihr persönliches Leistungsvermögen erreicht hat.


      Zitat

      Hm, mir macht da eher Sorgen, dass dein Rüde einfach so abhaut und spazieren geht und du es nichtmal bemerkst, als dass mich die Leistung der Hündin beeindruckt.


      Hierzu müsstest du die speziellen Umstände kennen. Lage, Weg, wie die Hunde gingen, wo ich stand, kein Wild in dem Bereich (mal abgesehen von den Fischen im See, ... Unsinn hat er nicht angestellt, eben nur die Gegend erkundet. Prinzipiell durfte er das auch. Und wir waren eben, nachdem ich nur gesagt hatte "Nicht geradeaus, links." schon einmal abgebogen. Kurz, es war alles in keinster Weise beängstigend. Ungewöhnlich, ja, aber nichts, was mir Sorgen bereiten würde.


      Zitat

      Vielleicht bin ich ja falsch informiert, aber sollten Poizeihunde nicht in erster Linie auf Kommando agieren und nicht eigenständig?


      Ich würde das ja nicht auf Poizeihunde beschränken, es geht allgemein um Arbeitshunde. Doch abgesehen davon, auch Polizeihunde müssen eigenständig agieren. Sie müssen sich dabei aber trotzdem abrufen lassen und Kommandos befolgen. Eines schließt das andere keinesfalls aus.


      Zitat

      Nimms mir nicht übel, aber ich sehe absolut keinen Sinn in dem was du da gerade geschrieben hast. :???:


      Der Hund hat doch in der Situation drei Möglichkeiten: Er sagt sich, der Befehl ist unsinnig, ich mache was ich will. Er sagt sich, ich muss machen, was man mir gesagt hat und versucht zu schweben, schiebt die anderen beiden zur Seite o.ä. Oder er befolgt den Befehl nicht wörtlich aber dem Sinn gemäß. Welche Lösung würdest du als erstrebenswert ansehen?



      Zitat

      Meines Erachtens gibts ja keinen dummen Hunde, nur Menschen, die nicht fähig sind mit ihnen umzugehen. Und wie meinst du das, man kann Arbeitshunde nicht ausbilden?


      Intelligenz kann man nicht ausbilden, Arbeitshunde muss man ausbilden können! Allerdings würde ich einen Hund, der sein Hirn nicht einsetzt und sich auch sonst nicht gerade als Leuchte erweist, durchaus als dummen Befehlsempfänger bezeichnen (wenn ich mal einen Absatz nach oben gehe, wäre das der Hund, der versucht zu schweben, die anderen beiden zur Seite schiebt o.ä.


      Zitat

      Ich denke jeder weiß hier was mit SD gemeint ist. Aber wenn deine Hunde das nicht lernen, woher weißt du, dass sie die nötigen Eigenschaften für den Einsatz bei der Polizei mitbringen?


      Meine beiden sollen doch gar nicht zur Polizei. Die Polizei sucht auch keine beißwütigen Rambos, sondern triebstarke Hunde. Die Triebstärke lässt sich auch ohne Schutzdienst feststellen. Doch Triebstärke allein reicht auch nicht (kann sich ja auch auf das andere Geschlecht beziehen :D ), es muss auch Arbeitsfreude vorhanden sein. Auch die lässt sich an anderen Dingen als nur am Schutzdienst ermitteln. Wo ist also das Problem?


      Zitat

      Erstens ist ein netter Kontakt zu den "Züchtern" zwar schön, sagt aber nichts über die Gesundheit der Elterntiere oder der "Linien" aus.


      Wenn ich die Eltern kenne, wird der Kontakt zu den Züchtern schon über Guten Tag und Guten Weg hinausgehen.


      Zitat

      Und da du ja ursprünglich allgemein gefragt hast...die meisten Vermehrer haben nen Wald- und Wiesentierarzt und meinen das würde reichen. Von Röntgenuntersuchungen der Gelenke oder sogar bestimmte Gentests haben die noch nie was gehört. Ich denke darauf bezog sich auch die Aussage des Beitragsschreibers.

      Alles in allem habe ich allerdings immer noch nicht erkannt, was an deinen Hunden so viel besser ist...ausdauernd sind sie, aber das wußte ich vor diesem Beitrag schon.


      Wie auch?



      @ momoshorty
      Völlig korrekt, deine Erinnerung. Und was denkst du, was ich mich vor Lachen gekugelt habe, weil keinem meiner Kritiker dort aufgefallen ist, dass eine Hündin von gerade mal einem Jahr die Zuchtreife noch gar nicht erreicht haben kann.


      Ich hatte ja auch mitgeteilt, dass die Lütte am Karfreitag ihre erste Läufigkeit bekommen hatte, steht hier alles irgendwo. Gut, Ende März, Anfang April belegt, Anfang Juni gewölft, da wären Anfang August die 8 Wochen um. Aber dann jetzt schon zufriedene Käufer. Doch wohl höchstens solche, die eine Kristallkugel haben und gaaanz weit in die Zukunft schauen können.


      Aber man kann Untersuchungsergebnisse nachprüfen, sofern sie von der untersuchenden Stelle bescheinigt werden. Na ja, und die Ti Ho ist ja schließlich nicht irgendwer, erst recht kein Feld-, Wald- und Wiesen-Tierarzt (Übrigens: Unsere Hausärztin sagte immer, wenn man mit seltenen Krankheiten zu ihr kam, "Kinder, damit könnt ihr doch nicht zu einem Feld-, Wald- und Wiesenarzt wie mir kommen. Hier ist eine Überweisung und damit geht ihr zu ..." Finde ich toll, solche Feld-, Wald- und Wiesenärzte, einfach vorbildlich!)

    • @ Czarna
      Prinzipiell ist das bei den Rindern optimal geregelt, wenn wir mal davon absehen, dass nur die Bullen und nicht auch die Kühe (direkt) selektiert werden. Die Gründe kennst du sicherlich.


      Auf der anderen Seite: Der Top-Vererber, dessen Sperma zu hohen Preisen heute massenhaft eingesetzt wird, ist längst "in der Wurst und gegessen". Das Rindersystem lässt sich also nicht so recht auf Hunde übertragen. Außerdem weiß ich auch nicht, ob KB bei Hunden nicht nur theoretisch sonden auch praktisch funktioniert.

    • Klar funktioniert das auch bei Hunden und ist innerhalb des VDh auch erlaubt, wenn beide potentiellen Eltern bewiesen haben, dass sie auch auf natürlichem Wege "können". Wenn als eine Hündin einen Wurf nach einem natürlichen Deckakt hatte oder ein Rüde einmal natürlich gezeugt hat, dann darf man das auf Antrag.


      Was mich allerdings wundert ist, dass dein Rüde so optimal zu deiner Hündin passt, dass er genau da Vater werden soll. Solche Zufälle sind doch eher selten, meist liegt das dann doch eher an Bequemlichkeit/Sparsamkeit/Wunschdenken des Besitzers.
      Hast su eigentlich den Platzund die Zeit massig Welpen für mindestens 9 Monate aufzuziehen?


      LG
      das Schnauzermädel

    • DSH Bauer
      Pssst! Nein, die kommen doch nicht in die Wurst! Das würde doch meinen ganzen Vergleich zunichte machen! ;)


      schnauzermädel
      Kann man denn die Datenbanken einsehen? So richtig mit Hundenamen und so?


      LG Levke

    • @ schnauzermädel
      Rechne ich nur die 700 qm Rasenfläche und teile sie durch 6 qm / Hund, komme ich auf 116 Hunde (wird evtl. eng :lol: ). Der Platz sollte bei einem Wurf von (ich rechne mal großzügig) 12 Welpen plus 2 Eltern geraaade noch so ausreichen. Rechne ich ferner mit 2 qm Schlafflächenbedarf / Hund x 12 (14) Hunde, dann sollte auch die Liegefläche mit 24 (28 ) qm geraaade so reichen :lol: .


      Zeit? Gehe ich davon aus, dass meine Zeit für 2 reicht und unterstelle ferner Gruppenunterricht (mit einer Klasse voller gleichaltriger lieber Welpen, Rüpel und sich eifrig um gutes Benehmen bemühender Junghunde), dann sollte es funktionieren, sofern die Lümmels und Zicken in bestimmten Phasen meine Nerven nicht übermäßig strapazieren.


      Scherz beiseite, auch wenn das mit der Zeit nicht ganz jenseits der Realität ist. Bei den Welpen, die nach dem Rüden kommen, sehe ich gar keine Probleme. Bei den (theoretisch) 50 %, die nach der Fehe kommen, werde ich etwas mehr Arbeit haben, aber sie wird in eine Zeit fallen, in der ich ausreichend Zeit haben werde. Fraglich ist zwar, ob 6 unter meinen Schreibtisch passen werden, aber unter den meiner Kollegin passen sicher 3 - müsste also klappen :smile: . Und schließlich habe ich noch eine Familie und zwei Hundeeltern, die mich unterstützen.


      Nur, damit das kein Mensch falsch versteht: Die Hündin hat ein ganz normales Verhalten bzw. eine ganz normale Entwicklung gezeigt. Ungewöhnlich ist eher die Entwicklung beim Rüden verlaufen, denn so einen Kommiskopp habe ich noch nie erlebt. Der war im Grunde schon "beängstigend", ja was nun, ich nenne es vernünftig.


      Ob der Rüde optimal zur jeweiligen Hündin passt, weiß man mit Sicherheit nie vorher. Und wer aus dem Rathaus kommt, ...


      Körperlich und charakterlich sowie in vielen anderen Eigenschaften sind beide Top, haben aber auch beide ihre Ecken und Kanten. In der Summe ergänzen sie sich ganz toll. Beide sind hart, er ist der Coole und Besonnene, sie mehr impulsiv und sensibler. Was er Gewalt seiner Kraft erledigt, macht sie über Wendigkeit und Technik. Er ist der Meuteführer (daran lässt er mit keiner Faser und in keiner Weise einen Zweifel), sie lässt sich aber auch nicht die Butter von Brot nehmen. Wo er listig "auch dem Nachwuchs eine Profilierungschance" überlässt (nein, faul ist er wirklich nicht, eher abgeklärt), will sie sich profilieren. Wo er auch mal seine Meinung äußert und diskutiert (wenn er gute Argumente hat, gebe ich auch gerne mal eine Fehler zu), ist sie führig und hat einen Willen zu gefallen ohne unbedingt zu hinterfragen (was nicht bedeutet, dass sie dumm ist). Liest sich jetzt etwas Schwarz/Weiß (was es nicht ist), aber irgendwie muss man die Dinge manchmal auch auf den Punkt bringen.



      @ Czarna
      Neiiiin, die kommen nicht in die Wurst, die kommen an den Haken. Oder besser, die bekommen einen roten Kragen, ja, das trifft es besser, die bekommen einen roten Kragen ;) .

    • Zitat

      @ schnauzermädel
      Rechne ich nur die 700 qm Rasenfläche und teile sie durch 6 qm / Hund, komme ich auf 116 Hunde (wird evtl. eng :lol: ). Der Platz sollte bei einem Wurf von (ich rechne mal großzügig) 12 Welpen plus 2 Eltern geraaade noch so ausreichen. Rechne ich ferner mit 2 qm Schlafflächenbedarf / Hund x 12 (14) Hunde, dann sollte auch die Liegefläche mit 24 (28 ) qm geraaade so reichen :lol: .
      .


      Dann liegt die Zwingeranlage aber weit ausserhalb, denn 14 Hunde ( sie bleiben ja mind. 9 Mon.) sind in einem Wohngebiet nicht erlaubt.

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