allein bleiben - ein Problem

  • Zitat

    nee, noch nicht...was haltet ihr von einem Anti-Bell Halsband?


    Gar nichts. Stell Dir vor, Du bist alleine, und hast Angst, und immer wenn Du Deine Angst äußerst, wirst Du auch noch erschreckt.


    Was habt ihr getan, um sie an das alleine sein zu gewöhnen?

  • Zitat

    Gar nichts. Stell Dir vor, Du bist alleine, und hast Angst, und immer wenn Du Deine Angst äußerst, wirst Du auch noch erschreckt.


    Was habt ihr getan, um sie an das alleine sein zu gewöhnen?


    Ja, aber vielleicht hat sie überhaupt keine Trennungsangst sondern ist frch und will nicht das ihr Rudel geht!

  • Zitat

    Ja, aber vielleicht hat sie überhaupt keine Trennungsangst sondern ist frch und will nicht das ihr Rudel geht!


    Vielleicht ist es das, vielleicht aber auch nicht. Bis jetzt war das aus Deinen Postings jedenfalls nicht zu erkennen.

  • ja bravo.... sorry, aber ich halte von der tiernanny nicht sehr viel!


    gewöhn deine hündin ans alleine bleiben, indem du langsam aufbaust. schick sie auf ihren platz, geh wortlos raus, lass sie bellen, komm nach wenigen minuten wortlos rein (nicht begüssen, sondern einfach rein, als wäre nichts gewesen, einige minuten warten, dann kannst du sie streicheln, aber NICHT überschwenglich und mitleidend, gaaaanz normal, gib ihr ein leckerchen, lobe sie) - baue das auf. immer etwas länger.....
    es braucht geduld! lob sie, so oft du kannst mit den besten leckerlis! wichtig, kein mitleid rüber bringen. stimme ist entscheidend. sie soll lernen, dass das alleine bleiben keine tragödie ist. gib ihr ein spielzeug (kong) oder knochen zur beschäftigung/ablenkung, bevor du raus gehst.

  • Habe heute auch mal wieder die Tiernanny gesehen und da hat sie sogar mal erwähnt,daß man dem Hund erstmal eine Chance geben muß,das Alleinsein zu lernen,ehe man in mit einem Sprühhalsband zuballert.


    Ramiro hat es schon ganz gut beschrieben.Nur nicht vergessen:Niemals reingehen,wenn der Hund noch bellt.Abwarten,bis er eine Atempause nimmt und dann rein.
    Entgegen der Erwartungen,die durch die Tiernanny geweckt werden,dauert es auch mehr als 2-3 Wochen,bis der Hund soweit ist,daß er auch mal eine Stunde allein bleiben kann.


    Fällt mir auch noch ein:als Mensch hat man gerne ein Ritual,ehe man die Wohnung verlässt.Also Schuhe an ,Mantel an,Schlüssel nehmen usw.All das bemerkt der Hund und weiß mit der Zeit,daß man jetzt geht.Das wiederum versetzt ihn evtl. bereits in innerliche Aufregung und Angespanntheit.
    Wenn euch der Hund schon an den Socken klebt,wenn ihr gehen wollt oder euch aufmerksamst verfolgt,solltet ihr euer Weggeh-Ritual mal ein wenig undurchsichtiger für den Hund machen.
    Zieh dir den Mantel an und setzte dich einfach wieder auf das Sofa und bleib dort sitzen.Dann läufst du vielleicht ein wenig in Mantel durch die Wohnung und ziehst ihn schließlich wieder aus,ohne weggegangen zu sein.
    Oder lauf ein wenig mit Schlüsselbund in der Hand durch die Wohnung,einfach so.


    Sowas mußt du natürlich auch öfters machen,nämlich solange,bis der Hund gar nicht mehr reagiert,wenn du dir die Schlüssel holst,die Jacke anziehst usw.


    Der Hund soll merken,daß Mantel anziehen,Schlüssel nehmen,Schuhe anziehen nicht automatisch "Frauchen geht gleich weg,oh weh!" bedeutet.


    LG,
    Christiane

  • Vor einigen Wochen, gabs schon mal ein ähnliches posting.


    Ich erlaube mir, meinen Beitrag von damals stellenweise zu übernehmen



    Man kann das Allein-Bleiben seiner Hunde durchaus trainieren. Die Symptombekämpfung mittels eines sich selbst auslösenden AntiBellSprühgerätes, von der hier so leichtfertig gesprochen wird, bringt nur dem Nachbarn Vorteile.


    Der einzige, aber wirklich absolute Ausnahmefall zur Verwendung eines gezielt gesteuerten Sprühhalsbandes stellt für mich drohender Wohnungsverlust ohne vorhandene Alternative dar.


    Ein Hund der nicht gelernt hat, alleine zu sein, kann es auch nicht.
    Ob es sich um Trennungsangst oder eher Langeweile und Frust handelt (manchmal auch sehr miteinander verwoben), ist auf Entfernung nicht bestimmbar. In der Regel kann man davon ausgehen, dass ein Hund, der unter Trennungsangst leidet, recht bald nach dem Verlassen werden, manche schon bei den Vorbereitungen zum Gehen, anfängt zu bellen oder zu jaulen.
    Ein Hund der wegen Langeweile Frust schiebt und deshalb anfängt zu bellen, tut dies eigentlich nicht direkt beim Verlassen werden. (Aber auch hier kann schlicht und einfach Gewöhnung einsetzen.)


    Grundsätzlich gehört auch dieses Thema in ein Gesamtpaket für die Beziehungsarbeit. Ein Hund, der immer im Mittelpunkt steht, dem man für seine bloße Existenz Aufmerksamkeit schenkt, der wird die Welt nicht mehr verstehen, wenn man ihn alleine läßt.
    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass genau hier Eurer Knackpunkt liegt.
    Zwergpudel entwickeln eine sehr enge Bindung zu ihren Haltern, sie wecken den Beschützerinstinkt und wickeln den Halter derart um den Finger, dass Verwöhnen eigentlich zum normalen Umgang wird.
    Es mag sich eher nach frech und empört anhören, wenn ein solcher Hund dann alleine gelassen wird. Aber diese Hunde leiden unter der Trennung, weil sie nie gelernt haben, dass Distanz und Selbständigkeit zum Zusammenleben mit Menschen dazugehören.


    Ein Hund, der aus Langeweile bellt oder zerstört braucht mehr sinnvolle Auslastung und eine Einordnung in seine Familie.



    Grundsätzlich sollten folgende Regeln beachtet werden:


    - der Hund sollte ausgelastet sein.
    - beim Gehen und Kommen keine Aufsehen machen.
    - dem Hund einen eingegrenzten, ihm vertrauten Raum zur Verfügung stellen.
    - keine Rituale fürs Weggehen einführen.
    - dem Hund bei eigener Anwesenheit innerhalb der Wohnung Tabuzonen einrichten und auf Abstand bestehen.



    Für Hunde, die ziemlich sicher unter Trennungsstress leiden, habe ich einen Vorschlag zu Desensibilisierung in einem anderen thread gemacht, den ich hier einfach reinkopiert habe:


    https://www.dogforum.de/fpost6394487.html#6394487


    Bitte immer erst Köpfchen dann Knöpfchen.


    Grüße
    Marita

  • danke tamora, für die wichtige ergänzung : nicht reingehen, wenn der hund noch am bellen ist!!!! SEEHR wichtig...sondt glaubt er, das Bellen sei ok, fühlt sich bestätigt.....

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