Kognitive Fähigkeiten

  • Was für kognitive Fähigkeiten hat ein Hund eigentlich? Ich meine, ich hätte irgendwo gelesen oder im TV gesehen, dass nur Primaten erwiesenermaßen Wenn - Dann - Verknüpfungen herstellen können.

    Aber eigentlich meint man doch, ein Hund kann sowas locker auch?

    Ein sehr aktuelles Beispiel von heute morgen:

    Meg tappelte um kurz nach fünf in der Wohnung herum. Das macht sie normalerweise nie, also dachte ich mir, nun, wo sie mich aus meinem eh immer so leichten Schlaf geholt hat, kann ich auch mal nachschauen, was los ist.

    Ich hab im Wohnzimmer sogleich einen großen Pieselfleck auf dem Teppich erspäht.

    Ich muss dazu sagen, dass wir Meg zwar schon seit März 2009 haben, aber irgendwie hat es sich nie ergeben, ihr beizubringen, dass sie sich bemerkbar machen soll, wenn sie raus muss. Sie macht halt ihre Geschäfte groß und klein immer brav dann, wenn man sie rauslässt, außer diesen Zeiten gab's bislang nie irgendwelche Notfälle, wo sie hätte Bescheid sagen können.

    Wie dem auch sei. Ich hab mir ein wenig Sorgen gemacht, weil sie rausgelassen worden war wie immer, und eigentlich hätte sie keine Nöte haben müssen. Deswegen war mir gleich heiß und kalt und ich dachte "Mist, bestimmt eine Blasenentzündung!".
    Aber bis auf dieses Missgeschick auf dem Teppich war sie eigentlich wie immer, hat beim Spaziergang nicht mehr gepieselt als sonst, Farbe war in Ordnung, fröhlich war der Hund auch...

    Und grade vorhin, als wir nach Hause kamen, seh ich's erst: Auf dem Balkon lag ein riiiiiiesengroßer Kackhaufen.

    Dafür gibt es eine klare Erklärung: Seit einer Woche probiere ich CDVet aus, aber ich bin nicht glücklich, Meg verträgt es nicht besonders, ihre Haufen sind weich, und sie macht wirklich wesentlich mehr und größere Haufen als mit dem guten alten Lupovet.
    Das restliche CDVet ist schon im Biomüll gelandet und der Lupovet-Nachschub ist bestellt.

    Soweit der Tatbestand.

    Ich erkläre mir die Pieselpfütze also so: Meg musste wohl dringendst einen Kackermann machen und hat dieses freundlicherweise auf dem Balkon erledigt. Eigentlich eine tolle Sache, sie hat mitgedacht, ist doch prima.
    Aber Meg ist eine Angst-Pieslerin. Neulich bei den unsäglichen Autokorsos hat sie mir auch mal in die Bude gepullert vor lauter Angst, und früher, als das Herrchen noch ein Monster war und nicht der Schmusefreund von heute, da hat sie sich auch immer die Hosen vollgemacht, wenn er ihr zu nahe kam.

    Könnte es also möglich sein, dass sie sich dachte, "Mist, ich hab da jetzt hingeschi**en, das gibt massiv Ärger", und dass sie die totale Panik deswegen hatte, was dann zu der Pieselpfütze führte?
    Da sie ja aus dem Tierschutz kam, weiß man nicht wirklich, was sie vorher schon so erlebt hatte, vielleicht gab es mal so eine Situation, wo sie ordentlich den Frack voll bekommen hatte, nachdem sie in der Not in die Wohnung gekackt hatte?

    Glaubt Ihr, ein Hund kann sich solche Gedanken machen? "Wenn ich ins Nest kacke, dann kriege ich bestimmt Ärger, also mach ich mir vor Angst in die Hose" - oder steckt da vielleicht etwas viel Banaleres dahinter? Dass der Stuhlgangsvorgang die Blase animiert hat oder irgendsowas? :???:

  • Vermutlich steckt das dahinter, das sie bei der Hitze einfach mehr trinkt und deswegen musste und keiner hat reagiert und sie hat laufen lassen.

    Kommt bei mir zur Zeit auch häufiger vor, mit unserem Terriertier, welches leider nicht wirklich deutlich anzeigt das es muss. Der setzt sich zwar vor eine Tür und fiepst, aber wenn ich schlafe und nicht mitbekomme, das er aus dem Zimmer geht, dann höre ich auch unten das fiepsen nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!