Starkzwang in der Jagdhundeausbildung!

  • öhm... deine Aussage zählz als ein "Beweis" Die Ermittlung der Tatsachen ist Sache der Behörden und nicht deine Pflicht... nicht, dass es mit Beweisbildern nicht bessere Chancen für den Hund gäbe, aber für das erste reicht deine Aussage.. und wenn noch andere Nachbarn bereit sind auszusagen um so besser

  • Das Kapitel Jagdhundeausbildung ist wohl auch heute noch ein sehr trauriges... Es gibt sicher auch schon fortschrittlichere Ausbildungen, wie z.B. in dem Buch "Die Kosmos-Retrieverschule" von Norma Zvolsky beschrieben. Aber eines der Standardwerke ist sicher u.a. noch "Abrichten und Führen des Jagdhundes" von Konrad Most, das auf Zwangseinwirkungen aller Art basiert. Das Verführerische für Jäger ist natürlich: so eine Ausbildung funktioniert.
    Provokativ gesagt: wie kann man auch von jemandem, der Lust am Töten von Tieren hat, erwarten, daß er sich für das Seelenleben seines Hundes interessiert? Irgendwann müßte er dann ja vielleicht sogar seiner Jagdbeute zugestehen, bei einer Schußverletzung Schmerzen und Angst empfinden zu können!
    Man kann nur hoffen, daß die "weißen Schafe" unter den Jägern mehr werden und zu einem Umdenken beitragen. Ich fürchte, "von außen" wird man eher wenig bewirken können.
    Es gibt sicher auch nette Jäger, die ein Herz für Hunde haben: so habe ich z.B. auf einer Feier einen Jäger mit einem Rauhaardackel kennengelernt und ihn gefragt, ob er den Hund jagdlich führe. Er sah mich ganz entsetzt an: Um Himmels willen, nein! Dem Hund könne dabei ja etwas passieren!!


  • Wie sagt man so schön, wo kein Richter, da auch kein Kläger.


    Versteckt auf dem Hinterhof oder auf dem Ausbildungsgelände mit den ganzen Gleichgesinnten, wird wohl keiner den Mund aufmachen und so machen diese Tierquäler einfach immer weiter.

  • Eine Frau Juliane Stichnoth hat 2002 eine Doktorarbeit zu dem Thema abgegeben.Titel der Arbeit:"Streßerscheinungen beim praxisähnlichen Einsatz von elektrischen Erziehungshalsbändern beim Hund"


    Ich werde mir die 123 Seiten am Wochenende mal zu Gemüte führen,denn ich habe eine Stellungnahme des DJV und JGHV zur Ausbildung von Jagdhunden unter Verwendung von Telereizgeräten gelesen.Natürlich setzten die sich für eine Ausnahmeregelung ein und erwähnen u.a. auch diese Doktorarbeit als Beleg,daß der richtige Einsatz von Teletaktgeräten gar nicht schädlich sei.


    Geht zwar in etwa auch aus dieser Doktorarbeit hervor,aber nur,wenn man das Gerät wirklich richtig anwendet.Zumindest nachdem,was ich in der Zusammenfassung der Arbeit gelesen habe.
    Ich bezweifel aber mal,daß einen der bloße Besitz eines Jagdscheins dazu befähigt,ein Reizstromgerät richtig einzusetzten.


    LG,
    Christiane


  • soo, dann will ich mich auch mal als jäger outen. habe auch schon 2 dackel ausgebildet und muss sagen, das im DTK (Deutscher Teckel Klub) die jung- und jagdhundeausbildung gewissenhaft, und sagen wir mal human, durchgeführt wird. was in einigen sogenannten jagdhundeausbildungskursen durchgeführt wird, ist leider wirklich eine sauerei. aber erst mal zu dir christiane:
    ein intelligenter hund (oder ein hund der genau das mach was ich eigentlich erreichen will, nämlich das 'sprengen' des baus, also das herrausscheuchen des fuchses) wird den fuchs nicht ohne weiteres anpacken. selbstverständlich beißt und zwickt er den fuchs, aber nur so bekomme ich den fuchs raus. ich habe mehrere bauprüfungen abgehalten und an mehreren zugeschaut, und den hunden ist es ziemlich egal ob ein schieber davor ist, oder nicht. die kläffen und machen terror wie es sich gehört.
    die füchse, die sich in diesen anlagen befinden wissen auch ganz genau das ihnen nichts passieren kann, und nutzen das auch schamlos aus, indem sie regelmäßig den hunden in die nase beissen wenn sie den rüssel durchs gitter stecken. um eine prüfung zu machen bei der kein schieber benutzt wird gibt es die prüfung bauhund- fuchs-naturbau und wird in der freien wildbahn durchgeführt. dabei ist das ziel den fuchs aus dem bau zu sprengen. füchse sind so schlau und verlassen meistens den bau schnell genug bevor der dackel sie erwischt. leider kann das auch schief gehen und dann gibt es eine keilerei. da kann man dann auch nichts machen. schlimmer ist es wenn der dackel auf einen dachs trifft. dann kann man sich eigentlich schon nach einem neuen welpen umsehen.


    dann möchte ich nochmal was zum Down-befehl sagen. dieser mag vielen vorsinnflutlich vorkommen, aber leider sind gerade durch jahrhunderte lange züchtung gerade die hochläufigen hetzenden hunde so, das sie bei der jagd leider manchmal abschalten. da kann man drüber denken wie man will, es ist aber so. dieser befehl gibt mir aber die möglichkeit absoluten zwang und gehorsam durchzuführen und (jetzt macht bestimmt jemand einen aufschrei) ihn SOFORT unter kontrolle zu bekommen und sein natürliches verhalten zu unterdrücken (ich persönlich mag dieses Down auch nicht, aber es funktioniert nunmal).


    Dann zum thema geduld. auch nach meiner erfahrung ist es sinnvoll einen junghund so früh wie möglich vernünftig an die jagd heranzuführen, damit er lernt wie er arbeiten soll (jagdhunde sind und bleiben arbeitstiere von denen ich natürlcih auch früh einen nutzen haben möchte). diese jagd findet aber meist alleine statt (ich denke an die stöberjagden). der hund MUSS aber zu diesem zeitpunkt die gängigsten kommandos verstehen, da sonst eine kontrollierte jagd nicht möglich ist. soll er also früh zur jagd, muss er auch früher und schneller lernen als ein normaler haushund. aber auch dies kann mit ruhe, liebe und geduld geschehen. jagdhundausbildung ist nunmal schwerstarbeit und zeitintensiv.


    ich habe mich auch für dieses forum entschieden, weil ich mit der praxis vieler hundeführer nicht einverstanden bin und hier doch schon viele wertvollere tipps bekommen habe, als von einem alten Rüdemann

  • Hallo zusammen,
    zur Info:


    Teleimpulsgerät der neuen Generation: Canicom 200 und Canicom 800.
    Darüber ein rot-weiß reflexierendes Bodo Hundesignalhalsband, 5 cm breit.
    Beides zu bestellen per Katalog oder aus dem Netz bei der Fa. Alljagd.
    Es hat sich nichts geändert, da helfen auch keine Gerichtsurteile.


    Traurige Grüße
    Doris

  • Tag zusammen,


    viel Ahnung habe ich von Jagdhundausbildung nicht, aber ich habe einen Jäger bei der Ausbildung seines Hundes beobachtet. Nichts mit positiver Verstärkung, sondern Härte.


    ich kann mir nicht vorstellen, einen Jagdhund ins DOWN zu bringen, ohne mit Härte gearbeitet zu haben. Unser zweiter hat auch Jagdtrieb, den ich mit pos. Verstärkung kontrolliere, klappt noch nicht 100%ig, aber es wird. Dauert allerdings seine Zeit und die haben die Jäger LEIDER nicht.


    Es ist zum k...., wenn die Hunde nicht richtig funktionieren, landen sie im TH.


    LG


    Nele

  • Zitat

    Es ist zum k...., wenn die Hunde nicht richtig funktionieren, landen sie im TH.


    Nele



    hm, das glaube ich bei jägern nicht, weil wenn ich mir die preise anschaue die von guten zwingern verlangt werden, überlegt man sich das dreimal ob man den hund ins TH abgibt. genau aus diesem grund kosten jagdhunde aus jagdlich erfolgreichen zwingern auch ne menge kohle. das beim DOWN-kommando mit etwas härte gearbeitet werden muss, glaube ich auch, aber schläge muss man dafür bestimmt nicht benutzen.....

  • @ Billabong


    Sicherlich hast Du meine postings nicht überlesen, was würdest Du mir als „insider“ raten? Hat es Sinn, sich als Außenstehender mit einer Anzeige ins Fettnäpfchen zu setzen???


    Doris

  • hm, da es in der nachbarschaft ist, ist das natürlich ne doofe sache, weil wegen nachbarschaftsstreit. kannst ja mal freundlich fragen ob er weiß das diese teile verboten sind. er setzt es ja auch definitiv falsch ein. ansonsten würd ich mal dem tierschutz bescheid geben das die sich das mal unauffällig anschauen und dann die anzeige laufen lassen. dann kann dein nachbar dir auch nicht ans bein pinkeln. weil wenn die polizei da sofort aufkreuzt, werden die ihn auch nur freundlich drauf hinweisen und dann macht er heimlich weiter........
    ist echt ne sauerei sowas, besonders bei welpen......


    das problem ist ja, dass nur die nutzung verboten ist und nicht der besitz eines solchen gerätes. vielleicht sollte man auch mal Alljagd eine nette mail schreiben....

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