Blasenentzünung beim Welpen?!?

  • Hallo ihr Lieben,

    ich glaube, ich habe gestern einen riesen Fehler begangen. Bin mit meiner 9 Wochen alten Hündin zum nahegelegenen See gefahren und hab sie ans Wasser gelassen.

    Habe sie anschließend nicht abgetrocknet, weil ich dachte, bei der Sonne wird der schwarze Hund doch von allein trocken.

    Seit gestern Abend pinkelt sie nun in einer Tour. Heute Nacht hat sie zum Glück nicht in ihre Box oder in die Wohnung gemacht. Aber heute schon dreimal. Obwohl ich fast jede halbe Stunde mit ihr rausgehe.

    Schmerzen hat sie vermutlich nicht, weil sie ganz normal trinkt, frisst, spielt und schläft.

    Was meint ihr, soll ich sofort zum Tierarzt? Ich finde es irgendwie beängstigend, dass der TA sofort Antibiotikum verschreibt (zumindest habe ich das so im Forum gelesen). Das kann doch für so ein kleines Baby nicht gut sein. Habt ihr andere Tipps für mich?

    Freu mich auf Eure Erfahrungen.

    LG! Julia

  • Hallo Julia,
    für mich haben Antibiotika per se nichts beängstigendes, wenn sie notwendig sind, werden sie verschrieben, dann sollte man sie auch geben, wenn nicht, dann nicht....
    Blasenentzündungen sind allerdings üblicherweise bakteriell verursacht und heilen unter Antibiotikagabe ruckzuck aus; ohne AB auch irgendwann, aber langwierig und schmerzhaft. Wenn man das einem Welpen zumuten will (und die tagelange Dauerpinkelei toleriert), bitte sehr. Bakterieller Infekt kann aber auch mal auf die Nieren durchschlagen.

    Aber wenn deine Welpin wirklich die ganze Nacht durchgehalten hat, glaub ich nicht so ganz an Blasenentzündung? Hockt sie sich denn dauernd hin und produziert nur ein paar Tröpfchen und hat Schmerzen dabei (Nase lecken beim Harn absetzen ist so ein Zeichen). Falls das so ist, würde ich sagen, ab zum Tierarzt mit ihr. Anderenfalls ist die Blase vielleicht nur gereizt. "Warm halten" wär da angesagt, aber bei dem Wetter muß man das nicht extra machen. Reduzier ihr bitte auf keinen Fall das Wasser! Durchspülen ist immer angesagt bei Entzündung oder Reizung.

    Gruß
    Petra

  • Zitat

    Hallo Julia,

    hat sie auch aus dem See getrunken?
    Ist sie geschwommen?

    Gruß
    Bibi

    Hallo Bibi,

    ich glaube schon, dass sie daraus getrunken hat. Geschwommen ist sie nicht. Nur ca. bis zum Bauch tief hineingegangen.

    Warum?

  • Zitat

    Hockt sie sich denn dauernd hin und produziert nur ein paar Tröpfchen und hat Schmerzen dabei (Nase lecken beim Harn absetzen ist so ein Zeichen).

    Sie hockt sich hin und macht mehr als nur ein paar Tröpfchen. Zwar nicht so viel wie sonst, es ist aber trotzdem ein kleines Bächlein.

    Schmerzen scheint sie nicht zu haben. Ich habe trotzdem eine Abneigung gegen Antibiotikum. Ich glaube, ich versuchs erst mal mit Blasen- und Nieren-Tee.

    Hab vielen Dank! Julia

  • Zitat

    Hallo Bibi,

    ich glaube schon, dass sie daraus getrunken hat. Geschwommen ist sie nicht. Nur ca. bis zum Bauch tief hineingegangen.

    Warum?

    Weil, wenn sie viel getrunken hat, dann kann es gut sein, daß sie entsprechend viel puschern muss.

    Ich würde bis morgen warten, dann sollte sich das wieder relativiert haben.

    Gruß
    Bibi

  • Wenn sie den denn trinkt...
    Ich glaub aber wie Bibi, sie hat bestimmt ganz viel Wasser geschlabbert (vielleicht war das so lecker für sie in dem See? :roll: ) und das kommt nu nach und nach raus. Ausgekühlt sein kann sie doch kaum bei der Hitze.

    (Aber wenn sie doch Schmerzen anzeigt oder Fieber bekommt, geh bitte zum Tierarzt)

    Gruß
    Petra

  • Zitat

    Weil, wenn sie viel getrunken hat, dann kann es gut sein, daß sie entsprechend viel puschern muss.

    Ich würde bis morgen warten, dann sollte sich das wieder relativiert haben.

    Gruß
    Bibi

    Wenn sie aus dem See getrunken hat (und ich glaube eher nicht) dann war es zumindest nicht viel. Denn ich habe sie - bis auf wenige kurze Momente - immer im Blick gehabt und da hat sie nicht getrunken.

    Ich danke Dir für Deinen Tipp. Ich werde bis morgen warten und dann ggf. zum TA gehen.

    LG! Julia

  • Hallo Julia

    Als Asta 12 Wochen alt war, haben wir sie zu uns genommen - nach einer Woche war sie bereits stubenrein!!!! Dachten wir!! Es war Januar von diesem Jahr und es lag wochenlang Schnee hier. Eines Tages (ca. 2 Wochen nach unserem vermeindlichen Erfolgserlebnis) fängt Asta wieder an, reinzupullern ... dauernd!! Ich natürlich sofort zum Tierarzt wegen Blasenentzündung, er hat eine Urinprobe untersucht und mir dann mitgeteilt, dass sie gar nichts habe ... "vermutlich findet sie's einfach bequemer drin ihr Geschäftchen zu erledigen". Ich hab das natürlich als unmöglich abgetan - UNSERE Asta ist schliesslich schon stubenrein :/ . Tja und so war ich nochmals 2 Wochen lang alle 2 Stunden draussen (ausser nachts) ... irgendwann hab ich sie erwischt als sie gerade am Spielen war und ihren Hintern auf den Stubenteppich senken wollte, habe laut "Nein" gesagt, sie gepackt und in den Garten rausgesetzt. Als das Flüsschen dann kam, habe ich sie riesig gelobt, ihr Guzis gegeben ... und seither hat sie's definitiv kapiert!!

    Warte erst noch ab - ich dachte ja, dass der Schnee ihr die Blasenentzündung "angetan" hat ... und ich begreife Deine Angst, wegem Wasser. Aber glaub mir, sowas macht einen Hund noch nicht krank. Vermutlich hatte sie einfach keine Lust rauszugehen - und lange halten können die Welpen in dem Alter halt schon auch noch nicht. Einfach nochmals mit den Stubenrein-Uebungen anfangen und dann kommt das schon bald gut!! (Und nie schimpfen, wenn Hundi reinmacht ... das nutzt nix, macht höchstens Angst womit man erreicht, dass es noch mehr Unglücke gibt!! Dafür Party organisieren wenn's draussen klappt!!)

    Liebe Grüsse

  • Hallo ihr Lieben,

    also noch mal insgesamt vielen Dank an alle für Eure Rückmeldungen.

    Ich war nun als das erste Mal am Freitag mit ihr beim Tierarzt. Zwischendurch war nämlich wieder alles normal und dann fing sie wieder an viel viel zu pinkeln.

    Der Tierarzt hat ihre Blase, Hahnwege und Nieren abgetastet, nichts Ungewöhnliches festgestellt und dabei gemerkt, dass sie keine Schmerzen hat. Trotzdem hat er ihr ein Antibiotikum gespritzt, weil er nach meiner Geschichte mit dem Baden auch meinte, dass sie sich wahrscheinlich verkühlt habe.

    Da ich keinen Urin mitgebracht habe, meine er, ich solle heute noch mal wiederkommen und in dem Becher, den er mir mitgegeben hat, etwas Urin mitbringen.

    Samstag war dann erst wieder alles normal. Ab 15:00 Uhr waren wir bei Freunden im Garten und haben Fußball geguckt. Sie hatte erst in ganz normalen Abständen gepinkelt, dann wurde es aber immer häufiger. Zuletzt hat sie sich alle zwei Meter hingesetzt und gepinkelt.

    Da haben mein Mann und ich uns sie geschnappt, haben etwas Urin mit dem Becher aufgefangen und sind zum Nottierarzt gefahren. Der hat den Hund und den Urin untersucht und nichts festgestelt. Es sei alles in Ordnung.

    Daraufhin hat er mich gefragt, wie wir den Tagesablauf mit Lea gestalten und nach meiner Erzählung hat er mich quasi "zusammengeschissen". Er hat mir sehr nachdrücklich klargemacht, dass wir unsere Maus TOTAL überfordert haben und das ständige pinkeln ein Zeichen der fehlenden Ruhe und des fehlenden Schlafes sei. Außerdem war der Boden nach dem Gewitter am Samstag freucht, was zusätzlich noch einen Reiz zum Pinkeln gegeben hat.

    Wir haben also zu viel mit ihre gemacht. Sie benötigt mehr Ruhe. Diese Ruhe und den entschlackten Tagesablauf haben wir natürlich gestern perfekt durchgeführt und es war wieder alles normal.

    Nun bin ich einerseits beruhigt, andererseits fühle ich mich total mies und hab beim TA sogar geheult, nachdem er mir "den Kopf gewaschen hat."

    Vielleicht hilft dem einen oder anderen meine Erfahrung ja weiter.

    Liebe Grüße! Julia

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