Wie lange leben dobermänner?
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Kleine Restrisiken sind da zwar immernoch vorhanden, aber da kann man nix machen...
Wenn das so einfach wäre...
Es gibt keine Linien mehr, die nicht mit DCM belastet sind. Selbst die Linienzucht auf alt gewordene Hunde ist nicht ohne Gefahr: Durch diese Form der Zuchtauswahl werden die Hunde immer reinerbiger. Mit anderen Worten, Krankheits-Gene, die verdeckt (rezessiv) vorliegen, kommen mit wachsender Reinerbigkeit (Homozygotie) immer mehr phänotypisch als Krankheit zum Vorschein.
Ob ein Hund herzgesund ist (DCM) kann man bei keinem Hund wirklich sagen, weil sich diese Krankheit oft erst im fortgeschrittenen Alter klinisch ausprägt. Wenn die Anlage dazu da ist, vererbt ein Hund es auch. Egal ob er erkrankt ist, oder nicht.
Die aus meiner Sicht beste Methode ist einfach aber anstrengend: Augen und Ohren auf! Stammbäume wühlen, schauen, wo Probleme aufgetaucht sind, wo Hunde sind mit DCM oder gar Hunde, die früh verstorben sind. Mit Dobermannbesitzern reden...
Nicht wenige Dobermänner sterben nämlich einen frühen Tod durch "Schlangenbiss".
LG Sabine
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Nun, das fiel bei mir unter Restrisiko, da der Dobi bedauerlicherweise DCM-Pusteblume ist. Die Krankheit ist sozusagen halt überall. Und es ist auch noch so ne gemeine Sache...
Von jetzt auf gleich einfach tot...Aber es gibt ja schon Tests, die eigentlich recht zuverlässig zeigen, wenn was da ist...wenn man sie denn achen würde. Da hast du recht. Und vorbeugend kann man noch nix bestimmen, stimmt auch.
Dennoch bleibt der Dobi der Hund, der iwann mal auch bei mir einzieht. Wirklich festgelegt von wo er kommt hab ich noch nicht, aber da hab ich auch noch Zeit.
Und in der Zeit heißt es lernen, lernen, lernen! Manchmal komm ich mir vor wie ein Schwamm.
lg AD
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Aber es gibt ja schon Tests, die eigentlich recht zuverlässig zeigen, wenn was da ist...wenn man sie denn achen würde
Nein, es gibt keine DNA.Tests, die eine genetische Veranlagung anzeigen würden. An der LMU in München läuft ja seit Jahren ein Forschungsprojekt dazu, aber mein Eindruck ist mittlerweile der, dass man weniger an einem DNA Test forscht, als an der Wirksamkein von Medikamenten. Interessant ist in diesem Kontext natürlich auch, eine Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Menschen.
Ein Vet aus USA (Calvert) hat sich mit der DCM beim Dobermann intensiv befasst und auf seiner Forschung beruht heute die Erkenntnis, dass "ventrikuäre Extrasystolen" als Frühindikatoren einer DCM gemessen werden.
Und so gilt heute eine Messung von 100 oder 150 VES als Zeichen "für das Vorliegen einer DCM im okkulten Stadium".
VES treten allerdings nicht nur bei DCM auf, sondern auch bei zahlreichen anderen Erkrankungen, wie bei SDU zB.
Sollte ein Hund jedoch wirklich eine DCM entwickeln, kann man mit Medikamenten nicht viel machen.
http://www.tierkardiologie.lmu.de/pta/dobermann_kardiomyopathie.html
http://www.tierkardiologie.lmu.de/downloads/stud…JVIM%202010.pdfLG Sabine
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Hallo!
Ich meinte nicht einen DNA-Test als vorbeugende Maßnahme, sondern z.B. EKG, um zu sehen, ob da schon was "klappert".
Zumindest bei etwas älteren Tieren (ab +-4 vllt) wäre es doch ne gute Sache, wenn man da mal regelmäßig misst.
Bei irgendeinem Züchter hab ich auch mal Bilder gesehen, wie seine Zuchthündin mit nem Langzeit-EKG rumstiefelte. Ich weiß seinen Namen nur leider nicht mehr...Mist.
Jedenfalls sah es neben der Nutzfunktion auch noch iwie niedlich aus, wie da so ein Dobi mit einem T-shirt-ähnlichen Ding rumlief. Er hatte da noch ein paar Smilies drauf gemalt...
Ein DNA-Test wird, wenn überhaupt jemals, seeehr weit in der Zukunft liegen. Soetwas gibt es, soweit ich weiß, nicht mal für Menschen. Da kann man ja auch nur die aktuellen Werte messen.
Was ich mich allerdings frage...könnte man bei einem erkrankten Hund, der NICHT für die Zucht sondern nur für die Familie gehalten wird, nicht sowas wie einen Herzschrittmacher einsetzten? Bei Zuchttieren hilft ja nur der Zuchtausschluss zum Stopen der Vererbung...
Ich weiß, kling dämlich, aber es gab ja auch mal nen Jockey, der so sehr an seinem Pferd hing und ihm ein Goldplattenimplantat einsetzten ließ nach einem Beinbruch...
Oder denk ich grade nur etwas verwirrend? Na, bei der Uhrzeit?!
Ich sag dann jetzt mal gute Nacht!
gglg AD -
Regelmäßige Holteruntersuchungen (24h EKG) wird vom CC Kreis ab einem Alter von 2 Jahren empfohlen. Schrittmacher macht keinen Sinn - die DCM äußert sich nicht in zu langsamem Herztakt, sondern am Anfang in Unregelmäßigkeiten im Herzschlag (Ventrukuläre Extrasystolen, die später auch als Couplets, Triplets oder Tachykardie )auftritt.
Im fortgeschrittenen Stadium verformt sich das Herz und verliert an Pumpleistung. Im schlimmsten Fall läuft der Hund mit Wasser voll.
LG Sabine
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Hällöchen!
Bin wieder da. ^.^Na, das ist ja mal wenigstens ne gute Sache, das die EKG ab zwei schon gemacht werden sollte. Immerhin etwas...wenns auch doch leider sehr früh nötig ist für meinen Geschmack. :/
Herzschrittmacher helfen ja nicht nur bei zu langsamen Herzen, aber genaueres müsste schon ein Arzt erklären...ich hab das alles nur mal mitbekommen, als mein Vater seine Herzprobleme hatte.
Was mein grundlegendes Denken ist, ist die Anwendbarkeit von den ganzen technischen Mitteln und den medizinischen Errungenschaften der Humanmedizin.
Bei Vorhofflimmern kann man das Herz auf "Reset" stellen, also sozusagen eben komplett stoppen und dann wieder in den Rhythmus holen.Es gibt Stants, Herzballons und den ganzen Quatsch...sogar Wasser in einem stark vergrößertem Herzen kann man behandeln...
Nur leider sind diese Dinge "zu gut" für die Tiere. In mancher Augen, zumindest.Es sind keine Allheilmittel, aber es wären doch Möglichkeiten, Denkansätze.
Ich hoffe, dass auch in der Veterinärmedizin Fortschritte in den Behandlungsmethoden statt finden. Und das wohl Wichtigste: Das Vereine und Züchter bei den Paarungen aufpassen. Eine Rückzüchtung vllt oder einfach ein besserer Zukunftsblick.
lg AD
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