Wenn Auslands-TS-Hunde plötzlich unerwünscht sind...

  • Hallo,


    also ich lese jetzt schon seit geraumer Zeit mit und wollte mich eigentlich nicht aeussern. Nun mache ich es aber doch.


    Ich finde, dass diese Diskussionen im Endeffekt doch zu nichts fuehren.


    Wuerden wir uns jetzt alle zusammensetzen, ein deutsches Tierheim und eine auslaendische Orga waehlen, und jeder von uns wuerde einen kleinen Betrag spenden, dann haetten wir etwas getan, waeren aktiv, wenn auch nur fuer einen Moment, einigen Tieren wuerde es helfen, ob nun in Deutschland oder im Ausland.

  • Zitat

    Ich frage mal die Ruhrgebietler, hier im Ruhrgebiet haben wir ja eine Orga für Auslandshunde neben der anderen, findet ihr die typischen THs im Pott ansatzweise hundegerecht?
    In vielen dieser Heime werden nicht einmal die Forderungen der Tierschutz-Hundeverordnung eingehalten, weil es nicht geht, das Geld fehlt.
    Und ja, da sitzen viele Sokas, aber da sitzen auch Welpen, Kleinhunde und bei weitem nicht nur Problemfälle.


    LG
    das Schnauzermädel,
    das nicht findet, dass es den deutschen Hunden so viel besser ergeht.


    Ich bin da bei Schnauzermädel.
    Berlin hat das größte, modernste etc TH
    ...
    aber geht mal ins Umland - Lissy kam aus so einem kleinen TH.
    Da saßen Yorkies, Malteser, Dackel etc - also genau die so gesuchten Kleinhunde.
    Zu wenig Mitarbeiter, zu viele Hunde....
    und zu wenig Geld
    Lissy hatte einen abgebrochenen Reißzahn, die Wunde vereitert wie sonst was und bestimmt starke Schmerzen, wurde aber nicht behandelt.
    D.h., als erstes wurde sie bei mir operiert.
    Und das ist bestimmt kein Einzelfall.


    Berlin kann/trägt med.Versorgungen alter oder chronisch kranker Tiere teilweise bis zum Lebensende des Tieres - trotzdem sitzen die Grauen Schnauzen ohne Aussicht auf Vermittlung.
    Klar geht es diesen Tieren hier besser als was-weiß-ich-wo. Aber dieses Argument reicht anscheinend auch, um sie in ihren Zwingern "versauern" zu lassen.

  • Kennedy


    Ich meinte mit den Straßenhunde die Hunde die in einer Gemeinschaft/Rudel leben.Es gibt Hunde die aus solchen Rudeln Verbänden heraus gerissen wurden und sie nicht so wohlfühlen wie der Hund neben dir :D
    Nö die leiden fürchterlich, sie kennen den Mensch nur aus der Ferne und haben meist nicht die besten Erfahrungen mit ihnen, und diesen Hunde ist meiner Meinung nach besser vor Ort geholfen.
    Und wenn dann so ein Muttchen noch was daran verdient/Aufgabe hat steigt dann nicht auch der Wert in der Bevölkerung vor Ort? Wenn sie sehn jemand ist es was Wert das Elend zu ändern.


    Nachtrag zur Betreuung


    Mit Versorgung meinte ich die rundum Versorgung Futter/Schlafplätze/Kastration usw.plus Schutz vor Doffis die meinen Hunde/Katzen Tiere allgemein sind nichts Wert weil sie niemand gehören.
    Und zur Überprüfung wir leben im Zeitalter des Internets kann doch das Muttchen 1mal im Monat oder so Bilder (mit Tageszeitung im Bild wegen dem Datum, jaja ich schaue zu viele Krimis :D )an die Oberorga schicken und die Paten konnen dort zugreifen und gucken.
    Also ich könnte so einen 1/4 Hund noch unterstützen :lol:

  • http://www.respektiere.com/cms…task=view&id=21&Itemid=68


    RESPEKTIERE bietet Patenschaften für Hunde und Katzen an, die auf der Insel Sardinien auf der Straße leben. Finde ich sehr empfehlenswert :gut:


    Was mich total erstaunt hat: Respektiere arbeitet auch in der Oberpfalz, um den dort lebenden Katzen zu helfen.
    Das hat mich deshalb so schockiert, weil ich dachte, die Katze, die eine unserer Pflegestellen vor wenigen Tagen schwerst verletzt aufgefunden hat, ein Einzelfall ist.
    Scheint nicht so zu sein :-/
    http://www.respektiere.com/cms…sk=view&id=231&Itemid=253


    Viele Grüße


    Doris

  • Zitat

    Wuerden wir uns jetzt alle zusammensetzen, ein deutsches Tierheim und eine auslaendische Orga waehlen, und jeder von uns wuerde einen kleinen Betrag spenden, dann haetten wir etwas getan, waeren aktiv, wenn auch nur fuer einen Moment, einigen Tieren wuerde es helfen, ob nun in Deutschland oder im Ausland.


    Das mache ich schon jahrelang ;)

  • Wir hatten erst am Freitag mit dem Tierheim, wo unsere beiden Hunde herkommen, ein Gespräch über Auslandshunde. Diese meinten, dass all ihre Auslandshunde, die sie bisher übernommen und vermittelt haben, KEINE Problemhunde wären und sich super in ihre Familien integriert haben. Gerade haben sie wieder eine sehr junge Mutter mit 7 Welpen (ca. 4 Wochen) aus dem Ausland aufgenommen. Wenn ich mir vorstelle, dass sie in der Tötungsstation war und mit samt ihren Welpen getötet werden sollte :shocked: , dann brodelt es in mir...


    Warum sollten Hunde, die eine "normale" Auffälligkeit haben oder Mütter mit ihren Welpen nicht nach Deutschland geholt werden?! Ich bin dafür, sonst hätte ich z. B. meinen Aaron und meine Tasia nie kennengelernt!!! :smile:


    Übrigens habe ich auch schon Beispiele gesehen, wo Hunde aus deutschen Tierheimen ins Ausland vermittelt wurden. Es geht also auch anders herum! ;)


    Ach so, eins noch, es ist natürlich sehr sehr wichtig, dass auch immer vor Ort in den Ländern etwas gegen die vielen Tiere im TH unternommen wird, sprich Kastration der Straßentiere, Aufklärung der Menschen und und und!!!!!!!!!

  • Ich habe einen Hund aus dem Ausland. Aus Rumänien.



    Es geht schonmal so los, dass in den meisten Tierheimen (die, die ich kenne) folgende Aussagen herrschen:


    - Arbeit. Bin ich berufstätig, bin ich ja den halben Tag eh nicht zu Hause und kann mich nicht um den Hund kümmern. Also bekomme ich keinen.
    Habe ich keine, woher soll ich dann das Geld haben, bekomme also auch keinen.


    - Wo lebe ich? In einer Wohnung ohne Garten. Ein Hund braucht aber einen Garten :roll: ...also bekomme ich auch keinen. Ein Haus ohne Garten? Siehe einen Satz vorher. :/


    - Ich habe ein Kleinkind. Nein, wir vermitteln nicht an Alleinerziehende mit Kind.


    - Die meisten Tierheime sind vollgestopft mit Listenhunden. Entschuldigt, ich habe absolut nichts gegen Listis, ich finde einige der Rassen sogar sehr ansprechend - aber ich finde die Steuern sind einfach in den meisten Städten (auch hier!) nicht bezahlbar. Deshalb kam keiner in Frage. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mit den Anfeindungen nicht umgehen könnte.


    Und, ein Grund welcher eigentlich keiner ist, dennoch für mich doch einer.


    Ich habe mich bewusst für das Ausland entschieden, auch wenn ich eigentlich keine andere Möglichkeit hatte.
    Seht euch mal die deutschen Tierheime und die Auslandstierheime an.


    Die Zwinger. In Deutschland sind sie 'richtig' gebaut, meistens mit Auslauf, einigermaßen gemütlich eingerichtet, mit Körbchen, Decke. In Deutschland sind die Zwinger IM HAUS.
    Im Ausland gleichen sie Pferchen. Zusammengezimmert aus Brettern, Teilen von Zäunen, alten Gittern, meistens sogar Stacheldraht, oft ohne Überdachung, die Tiere sind allen Witterungen ausgesetzt.


    Verpflegung. In Deutschland werden die Hunde täglich gefüttert, im Ausland, je nachdem wieviel da ist...manchmal gibt es Tagelang nichts.
    In deutschen Tierheimen gibt es Tierärzte und die Tiere werden meist gut behandelt, versorgt.
    Im Ausland sterben in den Tierheimen die Hälfte der Tiere an unversorgten Bisswunden, Parvo, Kokizidien, Staupe. Tote Hunde sind dort an der Tagesordnung.
    In Deutschen Tierheimen werden die Tiere kastriert um eine Vermehrung auszuschließen...in ausländischen nur so weit es geht...diese Tierheime haben meistens aber auch nicht die Mittel dazu. Wie soll man denn dann die Vermehrung ausschließen?


    In Deutschland kommen die Hunde auch mal raus, viele nicht täglich, aber immerhin. Im Ausland sitzen sie, bis sie sterben oder vermittelt werden. Ab und zu setzt sich ein lieber Mensch rein und krault ein bisschen....jedoch nicht so Häufig wie in Deutschland.


    In Deutschland führen die Tierheimhunde ein nicht allzuschlechtes Leben. In den meisten Ausländischen Tierheimen ein Leben, was WIR uns oft nicht vorstellen könnten.


    Für mich ist das ein Grund, dort einen Hund zu holen. Für andere vielleicht nicht...ich würde mir immer wieder einen Hund von dort holen.

  • @ Elliot


    so wars bei mir bloß hab ich kein Kind und arbeite den ganzen Tag hab auch keinen Garten der Park vor und hinter der Haustür zählte nicht, auch nicht das ich eine älteres Tier bevorzugte und auch nicht das es schon ewig im TH war.

  • Mich haben vor ca. 15 Jahren Bilder von aufgehängten Galgos mit aller Brutalität zum Auslandstierschutz gebracht.


    Seitdem habe ich mich diesen Auslandshunden verschrieben, was mich aber nicht daran hindert, in deutschen TH Patenschaften für einen Hund zu übernehmen, auch TH-Hunden kostenlos meine Fachkenntnis zur Verfügung zustellen und in unserem Dorf hier jede wildlebende/halbwilde Katze kastrieren zu lassen, die nicht bei 3 auf dem Baum ist...


    Es gibt doch nicht nur entweder oder - es geht beides.


    Ich finde es wichtiger, dass man überhaupt etwas tut - als nur abzuwägen, was nun das vermeintlich bessere ist und vor lauter Abwägen lieber gar nichts zu tun...


    LG, Chris

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