Hund in fremder Wohnung alleine lassen?

  • Nach meiner bisherigen Erfahrung mit der 1. Hündin war das schlicht unmöglich. Das lag nicht nur an der Angst, ich komme nicht wieder *denk* sie blieb auch beim Sitter nur ruhig, wenn wir zusammen vorher irgendwohin spazieren gingen und ich mich irgendwann aus dem Staub machte.


    Tilly jetzt dekoriert mir ja die Wohnung um, obwohl wir vorher lange spazierengehen, sie sich austoben kann, wir viele Übungen machen etc. Sie ist sogar schonmal ausgebüxt, weil ich nicht wusste, dass sie Türen öffnen kann. Die Türe ist auch schon verkratzt, gut das ich haftpflichtversichert bin! Jetzt wird abgeschlossen!


    Nun ist es so, dass ich jetzt für 2 Tage wegfahren muss - nehme sie mit - und ich in der Wohnung eines Bekannten unterkomme, der z.Zt. nicht da ist. Ich habe zwar für nen Sitter gesorgt für diese Zeit, doch der kann auch nicht 10 Stunden, leider. Naja und ich muss in den nächsten 2 Monaten nochmal wegfahren und möchte sie gerne mitnehmen.
    Jetzt hab ich Angst, dass sie auch dort alles "umdekoriert", zerstörerisch veranlagt ist sie trotz der ganzen Bewegung und Kopfübungen immer noch. Die Sache mit dem Knochen war nach 3 Tagen gegessen, da hatte sie keine Lust mehr drauf *seufz*. Spielzeug findet sie nur toll, wenn ich mit ihr spiele, Futterball und Kong sind blöd.


    Ich hoffe auch für die restliche Zeit einen Sitter zu finden, doch es wäre schon schön, wenn sie einmal zuhause (da hab ich nämlich keinen Sitter, leider), aber vorallem in einer fremden Wohnung alleine bleiben könnte. Theater in Form von jaulen oder bellen ist nur ganz kurz.


    Ist das realistisch? Und wie kann ich ihr die Zerstörung, ihren Stress (?) abbauen, wenn ich nicht daheim bin? Jedesmal die Wohnung, bzw. das 1 Zimmer wieder aufräumen zu müssen, bzw. alles außer Reichweite zu schaffen (was fast unmöglich ist) ist etwas aufwendig und ich habe Angst, dass sie sich dabei auch verletzen könnte.


    Danke schonmal.



    VG Gorgrael

  • Wenn der Hund schon zuhause nicht ruhig alleine bleibt, dann wirst du das in fremder Umgebung völlig vergessen können!
    Dir wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Alleinsein ZUHAUSE nochmal neu aufzubauen!
    Die wichtigste Frage wäre erstmal:
    WARUM zerstört sie in deiner Abwesenheit Dinge? Ist es einfach nur Langeweile und ein bisschen Frust oder hat sie richtig Stress, evtl. sogar Trennungsangst.
    Ich habe einen Hund, der in seiner Junghundezeit aus purer Langeweile alle möglichen Dinge geschreddert hat. Ich habe beste Erfahrungen damit gemacht den Hund räumlich zu begrenzen und ihm einfach gar nicht mehr die Möglichkeit zu geben etwas zu zerstören. Konkret sah das bei uns so aus, dass er beim Alleinsein über mehrere Monate nur unseren Flur zur Verfügung hatte (in dem nichts stand, was potenziell gefährdet war) und sich so ganz automatisch daran gewöhnen musste alleine zu sein und NICHTS zu zerstören. Nach zwei, drei Monaten habe ich dann sukzessive auch die anderen Zimmer in meiner Abwesenheit wieder zugänglich gemacht und der Hund hat bis dato nie wieder etwas zerstört!

  • Ich habe leider keinen Flur, bei mir gehts direkt in die Wohnküche, sonst hätt ich das schon längst versucht.
    Es kann schon Trennungsangst sein *denk* wobei es ohne zerstören klappt, wenn ich unten oder im Garten bin. Das dauert manchmal bis zu ner halben Stunde, wenn ich Rasen mähe o.a.


    Frust? Keine Ahnung. Stress? Mhmm... wie geschrieben, ich versuche sie vorher gut auszupowern, doch sie dreht voll auf, zumindest nach der Wohnung danach zu schließen.



    Gut, sie ist jetzt seit etwas über 3 Wochen bei mir, Alleinsein üben in kurzen Abständen hab ich von Anfang an gemacht, da ich sie nicht ständig mitnehmen kann, auch wenn ich gerne möchte. Nach Nachfrage hier im Forum habe ich ihr nur die Wohnküche gegeben, alle anderen Räume interessieren sie auch nicht. Da sie Türen aufmachen kann, dachte ich anfangs, sie macht das auch, doch Pustekuchen. Die Türen sind schön zu, wenn ich heimkomme.
    Ins Bad möcht ich sie nicht sperren. Da könnte sie nix putt machen, bzw. wenn ich es umräume. Sie macht auch nicht rein, was man ja als Protest oder so sehen könnte.
    Klar, sie läuft mir noch überall hin nach, doch wir üben. Ins Bad gehe ich alleine, da bleibt sie vor der Türe sitzen, auch ins SZ gehe ich alleine, die Türe wird zugemacht. Da versucht sie auch nicht zu kratzen oder so. Nur an der Wohnungstüre, wenn eine gewisse Zeit vergangen ist und ich nicht wiederkomme.


    Naja, aus Erfahrung ist es halt so, die 1. Hündin konnte zuhause alleine bleiben, woanders nicht. Also wird es wohl hier auch so sein.
    Und das zerstören, tja... Aber ins Bad sperren?????

  • Wie alt ist denn deine Hündin?Drei Wochen ist ja jetzt auch noch keine lange Zeit,die sie bei dir ist.Ich würd nochmal von vorne anfangen mit dem Alleine bleiben üben!Vielleicht lastest du sie ja auch zuviel aus und sie ist richtig aufgeputscht wenn du gehst...könnte ja evt. auch sein.

  • Mhmm, wenn ich daheim bleibe nach Spaziergang, üben und spielen, dann pennt sie mind. 3- 4 Stunden. Ist ja auch ok, ist ja auch noch jung.


    Sie ist zwischen 8 und 10 Monaten, so genau kann das keiner sagen. Wuchs ab ca. der 4 oder 5 Woche mit anderen Welpen im Zwinger in Griechenland auf und kam am 11.05. mit dem Flieger nach D.


    Sicher 3 Wochen ist noch keine Zeit, ich bin manchmal zu ungeduldig, möchte aber auch nicht die gleichen Fehler wie bei meiner 1. Hündin machen. Daher hab ich auch sofort mit dem Alleinseinüben angefangen.

  • da man nie weiß wie die Vorgeschichten sind ist es schwer zu sagen was was ist. 3 Wochen sind wirklich noch eine kurze zeit - gib ihr die Möglichkeit Dich als ihr Frauchen zu sehen - sie wird froh sein, dass es ihr jetzt gut geht und hat einfach nur Angst Dich wieder zu verlieren.


    Kopf hoch -das schaffst Du - aber für die Zeit jetzt wäre es schön, wenn Du noch jemanden hättest, der sich in der Zeit um sie kümmert und in einer fremden Umgebung erst recht -

  • So, wir sind in der Fremde angekommen und nunja, Autofahren strengt sie mächtig an. Erstmal ins Auto gekotzt nach einiger Zeit des Fahrens und dann beim schönen Hafenspaziergang noch dreimal. War aber immer nur Wasser und die Lobleckerchen. Nunja, ich schätze das ist die Aufregung.


    Jetzt liegt sie hier und pennt. Was mir etwas Sorge bereitet, sie hat seit heute Mittag um ca. halb eins nimmer gepullert :???: Die Tochter meiner Bekannten ist mit ihr vom Hafen zur Wohnung gelaufen und auch da nicht, genau wie in der halben Stunde, die wir auf sie gewartet haben und dort rumliefen - war genug Grün da - nee, sie hing mit der Nase nur am Boden. Nunja, wenn sie muss, dann meldet sie sich, hier ist zum Glück alles Laminat/Fliesen, so kann ich das event. Malheur auch wegwischen.


    Die nächsten 2 Tagen sind geplant. Morgen lernen wir den Sitter kennen und es ist so abgemacht, wenn sein Hund und meine sich nicht verstehen, dann geht sein Hund mit Frauchen ins Büro und er verbringt die Zeit mit Tilly. Am Samstag passt dann meine Bekannte auf sie auf, solange ich in der Prüfung sitze.
    Schön, das ist gut geregelt. Ich hoffe die beiden verstehen sich, da ich dieses Jahr noch zweimal hierherfahren muss und sie wird jedes Mal dabei sein, wenn mein Nachbar doch keine Zeit hätte, bzw. das eine Mal sind wir 5 Tage hier, solange lasse ich sie nicht beim Nachbarn, das muss nicht sein.


    Die Autofahren-Übelkeit soll sich angeblich mit immer wieder autofahren bessern??? Kann das sein? Sie bekommt vorher mind. 4 Std. nix zu fressen, wir haben aber heute trainiert, bevor wir abfuhren und ohne Leckerchen ist es für sie ja witzlos, bzw. dann folgt sie nicht wirklich.



    Ich bin schon sehr stolz auf sie. In dieser kurzen Zeit hat sie schon soooo viel gemeistert und den Rest, den bekommen wir auch noch hin :gut:

  • super -Du kannst wirklich stolz sein auf Dein Knuddelchen :gut: :gut: - die Übelkeit beim Autofahren ist auch nichts ungewöhnliches, haben viele Hunde - aber auch das wird sich geben und die Lösung mit dem Sitter ist bombastisch :gott: :gott: . Ich wünsche Euch noch ganz,ganz viel Spaß und Ihr werdet ein richtig eingespieltes Team - Du wirst immer wieder Gründe haben um auf Dein Hundi stolz zu sein.


    Ein schönes Wochenende

  • Hi,
    erstmal Glückwunsch zum Zuwachs ;-)
    Also, wenn der Hund erst seit 3 Wochen bei Dir ist, würde ich das Alleinsein erst mal nicht als Problem ansehen! Du solltest davon ausgehen, daß der Hund das noch überhaupt nicht kennt - also ganz langsam, minutenweise aufbauen. Ein Kind kann ja auch net mit 3 Jahren schon lesen und schreiben - selten zumindest ;-)
    Gib ihm die Zeit, und gib sie Dir - die Idee, das Alleinsein von Anfang an zu üben, ist goldrichtig, aber wenn Du es jetzt übertreibst und sie zu lange alleineläßt, schaffst Du Dir nur Probleme. Mach das schrittweise, und es wird klappen, ganz bestimmt! Du sagst ja selbst, eine halbe Stunde zum Rasenmähen geht schon. Laß sie Vertrauen in Dich gewinnen, Vertrauen auch darin, daß Du immer wiederkommst, wenn Du weggehst, indem Du die Abwesenheitszeiten erst mal so kurz hälst, erstmal tagsüber, dann auch mal später am Abend ein paar Minuten. Solange das Vertrauen nicht da ist, brauchst Du längere Zeiten nicht zu probieren, der Hund muß ja erst mal richtig ankommen, seinen neuen Tagesablauf kennen und eine gewisse Kontinuität kennenlernen, um zu erkennen, daß Du IMMER für ihn da bist und immer wiederkommst.
    LG,
    BieBoss

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