Ängstlicher Hund und Kleinkind
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Hallo zusammen,
heute geht es um den Hund der guten Haushaltsfee meiner Eltern....
Das Mäuschen ist ein Golden Retriever und war schon immer sehr sensibel/ängstlich.
Die Besitzerin ist letztes Jahr Oma geworden und hat sich natürlich auch Gedanken gemacht um die Kombination Hund / Kind, da der Enkel jeden Tag stundenweise bei ihr ist.
Erst lief auch alles prima. Der Hund hat sich gefreut, wenn der Kleine da war und war immer supervorsichtig.
Das hat sich nun geändert, seit der Enkel laufen, reden und mit den Armen rumfuchteln kann. Natürlich wird dem Zwerg (15 Monate ist das Kind jetzt) erklärt, dass er langsam auf den Hund zugehen soll und und und. Dennoch hat die Oma Angst, dass mal etwas passiert. Sie lässt die beiden natürlich NIE unbeaufsichtigt, ggf. geht der Hund halt mal für eine Stunde in den Garten, wenn der Lütte nur kurz da ist. Ein Teil der Wohnung ist mittels Fliegentür abgetrennt, so dass es einen sicheren Bereich für Kind und Hund getrennt voneinander gibt. (Zweiter Hund ist vorhanden, die Hündin wird also nicht alleine "ausgesperrt").
Wie kann man aber generell agieren/reagieren, wenn die beiden aufeinandertreffen? Es kam einmal zu einem Verbellen / Knurren. Da hat Oma das Kind entfernt und der Hund hat ´nen Rüffel bekommen (ob das richtig ist, da scheiden sich wohl die Geister). Fakt ist: der Hund lag zu dem Zeitpunkt, als das Kind ihm zu nahe kam, nicht auf seinem Platz (Tabuzone für´s Kind), beide waren frei im Raum.
Ist es möglich, dem Hund seine Angst ein Stück weit zu nehmen. Reicht es hier aus, wenn der Hundehalter selber in allen anderen Lebensbereichen souveräner, selbstsicherer wird und damit dem Hund "alles ist ok, ich regel das" vermittelt?
Wo muss hier an der Basis angesetzt werden?
Gibt es Tipps aus Euren eigenen Erfahrungen heraus mit Kind und (ängstlichem, unsicheren) Hund?
Bei uns ist es so, dass wir auch Kind und Hund haben. Allerdings ist meine Tochter erst 11 Wochen alt und unsere Hündin schnuppert bisher nur mal vorsichtig an ihr oder schaut interessiert, je nachdem, welches Geräusch das Kind macht. Da unsere Hündin auch ängstlich auf Kinder reagiert, wenn diese rumhampeln, zu schnell auf sie zukommen, die Hände hochreißen etc., üben wir - mit Einverständnis der jeweiligen Eltern - mit nahezu jedem Kind, dem wir draußen begegnen. Ich erkläre dem Kind das richtige Verhalten gegenüber dem Hund und bin an der Seite meines Hundes, gebe ihr Sicherheit, die Kinder dürfen Leckerchen füttern usw. So hoffe ich, das Schreckgespenst Kind als solches etwas zu entschärfen.
Was kann man sonst noch tun? Vorbereitend oder aber eben auch in der oben geschilderten, akuten Situation, wenn das Kind schon älter ist und mit dem Hund nicht geübt wurde?
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Ich würde zusehen, dass so ein unsicherer Hund seine Ruhezone hat. Alles andere fänd ich zu gewagt. Mein Sohn ist 14 Monate und in dem Alter kann man das Kind nicht so anweisen, dass es sich "hundegerecht" verält.
Das kann ich bei nem Schulkind, aber nicht mit Kleinkindern, die sich grad auf ihren Beinen halten können.Kinder bewegen sich schlichtweg anders, agieren völlig anders, sie sind einfach anders als Erwachsene.
Meine Beiden sind ja nun die Kids gewöhnt und Unsicherheit , Ängstlichkeit, Drohen gibt es bei uns nicht, weil für die Hunde die Kinder und deren Aktionen mit zum Alltag gehören.
Wenn die Beiden also aufeinandertreffen müsst ihr den Hund klar strukturieren, damit er Orientierung hat.
Der Hund kriegt klare Vorgaben, und zur Not kann ja auch getrennt werden, ist ja auch nix Schlimmes.
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Zitat
Wenn die Beiden also aufeinandertreffen müsst ihr den Hund klar strukturieren, damit er Orientierung hat.
Der Hund kriegt klare Vorgaben, und zur Not kann ja auch getrennt werden, ist ja auch nix Schlimmes.
Ist ja nicht mein Kind und nicht mein Hund, um die es hier akut geht. Ich wollte hier nur mal für die gute Fee brainstormen (und mir vielleicht für unsere Krabbe für die Zukunft auch was mitnehmen, obwohl ich da schon klare Vorstellungen und Kindergitter auf Vorrat habe)
Unser Hund hat von Anfang an sowieso immer Ruhezonen gehabt, wo wir sie nicht stören und auf diese sicheren Plätze wird sie auch geschickt, wenn wir mal Kinderbesuch haben und es ihr zu stressig wird.
Also machen die Leute es im Prinzip schon richtig, indem sie für den Hund klare Bereiche schaffen, wo Kind und Hund dann auch nicht aufeinander prallen können. Dass man dem Zwerg das noch nicht verständlich erklären kann, ist klar. Sollte auch nur ein Hinweis sein, dass dies von Anfang an dem Kind vorgebetet wird, das Kind also auch nicht einfach hinrennen darf etc.
Der Dame geht es natürlich auch darum, wie man evtl. dem Hund die Angst doch noch etwas nehmen kann. Schließlich wird Enkelchen noch etliche Jahre ein und aus gehen und man munkelt, weitere Enkel sind nicht ausgeschlossen
Oder heißt es dann wohl einfach warten, bis Kind älter, verständiger, weniger unkoordiniert wird, damit sich die Situation (vielleicht) etwas entspannt....?
Die Dame räumt ein, dass sie selber auch in der Situation Hund-Kind unentspannt/unsicher ist, nachdem die Hündin einmal das Kind angeknurrt hat....was die Sache imho natürlich nicht verbessert...
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Das A und O ist der Umgang mit dem Hund. Wie du schon selber schreibst, ist Frauchen nicht entspannt, wie solls dann der Hund sein?
Hat er Struktur, hat er gleichzeitig Sicherheit und Sicherheit heißt eben Entspannung.
Knurren ist ja erstmal nix Schlimmes, als meine Tochter mal auf Mücke draufgefallen ist, hat er auch kurz geknurrt. Er hat sich erschrocken, weil sie eben von der Couch auf ihn runter gefallen ist.
Kind wurde ermahnt, dass sie besser aufpassen soll und Hund hat sich ( von sich aus ) verdrückt und erstmal Abstand gehalten.Ist die Halterin souverän und stellt auch sonst für den Hund einen Bezugspunkt dar, dann wird er sich sicher schnell daran gewöhnen.
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