Epilepsie - Valium?
-
-
Hallo Ihr da draussen,
ich habe da mal ein Problem :-/ Ich habe einen 4-jährigen Riesenschnauer, der seit einem Jahr epileptische Anfälle hat. Bislang wollten der TA und ich noch nicht auf (schulmedizinische) Medikament zurückgreifen, weil die Wesensveränderungen (Absenkung der Hemmschwellen) doch nicht so unerheblich sein sollen....
Er hat mir aber, für den Fall, dass ich beim Anfall dabei bin, zwei Ampullen Valium mitgegeben. Heute morgen war es also soweit - ich durfte Zeuge des 5. Anfalls innerhalb eines Jahres werden und bin tatkräftig zur Valiumampulle geschritten.
Krampfen ließ nach und sonst war er hinterher auch fast wie immer - leider nur fast und das macht mir Sorge:
Mein Kleiner schnappt wohl immer ein bisschen, wenn er sich freut (z. B. wenn ich heim komme), aber normal nicht besonders doll und wenn ich ihm dann ein Spielzeug gebe, knautscht er darauf rum und freut sich "schmerzfrei" weiter.
Heute morgen hat er mir die ganzen Arme blau gebissen und es war auch keine Kontrolle über ihn (40 kg!!!!) zu kriegen und ich hatte das erste Mal in meinem Leben Angst vor meinem eigenen Hund!
Hat das schon mal jemand erlebt? Liegt das am Valium?!
Habe nur den ersten Anfall wirklich miterlebt, da hat er sich hinterher auch voll aufgeregt gefreut, aber so???????
Danke für jede Antwort!!!!!!!!!!!!!!
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Hi AndreaF,
also das Valium ist eher ein Beruhigungsmittel.
Ich habe das jetzt nicht so genau verstanden: wann hat er Dir die Arme blau gebissen? Vor oder während dem Anfall?
Du darfst nicht vergessen, für den Hund ist das ja auch eine Prozedur, während eines Anfalls verkrampft sich ja der ganze Bewegungsapparat. Bei meinem war es sogar so, dass er während eines Krampfes uriniert und gekotet hat. Weiterhin hat er immer mit dem Unterkiefer geklappert, wenn ich da mit den Fingern dazwischen gekommen wäre, hätte ich wahrscheinlich nur noch wenige.
Beschreib das doch bitte noch ein bißchen genauer, wann er Dir in die Arme gebissen hat, während eines Anfalles kann er das nicht mitkriegen.
Ich musste meinem damals während eines akuten Anfalles glaube ich 1 ml Valium in einer Spritze aufziehen und ihm in die Lefzen laufen lassen (ohne Nadel natürlich).
-
Hi, unsere Border Collie Hündin hatte im Januar ihren ersten Anfall.
Wir wurden nachts durch ein fürchterliches Gerumpel im Wohnzimmer wach und fanden unsere Hündin voll krampfend auf dem Boden liegen. Da wir vorher schon über Epilepsie in diversen Hundezeitschriften gelesen hatten, wußten wir sofort, was mit ihr loswar.Unsere Hündin ist ein Schaf im Hundpelz, eher unterwürfig und läßt alles mit sich machen, weicht eher aus als sich einmal zu wehren.
Während dieses Anfalls allerdings, als ich sie streicheln und beruhigen wollte, hat sie voll zugeschnappt. Hat mir dermaßen in die Finger gebissen, das ich heute noch Narben davon habe. Ein Fingernagel hat sich blau gefärbt und nachher abgelöst.
Ich kann deine Angst sehr gut verstehen, auch ich hatte danach Angst, meine Hündin anzufassen oder wie so oft vorher mit ihr auf dem Teppich liegend zu schmusen.Die Anfälle kamen immer wieder und unsere Hündin schläft seitdem in einem Käfig (Die Anfälle kommen nur nachts). Das gefällt ihr sehr gut, es ist ihr zuhause und sie geht gerne hinein. Bei einem Anfall gefährdet sie weder sich noch uns. Wenn der Anfall vorbei ist, ist sie wieder klar und würde dann auch niemals zubeißen.
Außerdem nimmt sie seit Juni Tabletten. Wir stellen sie gerade noch mit dem TA ein, das heißt, wir haben mit der Minimaldosis angefangen und steigern jetzt so lange, bis keine oder weniger Anfälle die Regel sind.
Unsere Hündin ist nicht verändert im Wesen durch die Tabletten, auch nicht weniger aktiv oder müde (das kommt durch das Einschleichen).
Seit ich aber weiß, das sie Tabletten nimmt, kann ich besser schlafen, denn ich gehe ein viel weniger großes Risiko mit Tabletten ein als ohne.Gute Besserung für deinen Hund und überlege nicht zu lange mit Medikamenten, denn es kann auch von einem auf den anderen Tag viel schlimmer werden mit der Epilepsie.
LG
Elke -
Hallo, bitte geh mit deinem Hund zu einen Tierheilpraktiker, ich musste im Dez. letzten Jahres meine 11 J. Hündin einschläfern lassen nachdem sie 13 Anfälle nacheinander hatte und späterer feststellung eines Hirntumors .Bei einem Heilpr. bekommst du Homöop. Mittel, die deinem Hund helfen, die nächsten Anfälle leichter zu überstehen. Sollten diese Anfälle vermehrt auftrten , geh zum TA , der stellt ihn auf Luminal ein, damit kann dein Hund auch alt werden.Du musst nur jetzt handeln ,nicht erst wenn es zu spät ist.Und bitte, niemals den Hund anfassen wärend eines Anfalls, der Hund verkrampft und kann auch mal feste zubeissen.Dein Hund bekommt von alle dem nichts mit, also er hat auch keine schmerzen , nur nach dem Anfall hat er eine Art Muskelkater.Frage den Heilpr. der wird dir Präparate wie Magnesium und Kalzium geben.Viel Glück
-
Erst mal, spät aber doch noch, danke an alle, die geantwortet haben.
Also ich hab das evtl nicht so ganz clever beschrieben (geistige Verwirrung???) - mein Icke hat erst gekrampft, ist dann zu sich gekommen, hat sich halt irre gefreut, dass wir alle noch da sind und hat dabei wie bekloppt geschnappt, mit völlig irrem Blick grundlos gebellt, ist ziemlich planlos und ununterbrochen 2 Stunden lang rumgelaufen und war halt überhaupt nicht ansprechbar
War ganz schrecklich.
War deshalb beim Tierheipraktiker und die hat mir gesagt, dass sie homöopatisch gar nichts machen kann und sie die Krampfdauer (ca. 15 min trotz Valium) und die lange Zeit bis zum "Wiederhergestelltsein" schon bedenklich findet und mir empfohlen, mal drüber nachzudenken, inwieweit ich das verantworten kann und will, dass beim nächsten Anfall vielleicht richtig Schaden entsteht (gebissene Kinder, Freunde oder einfach nur dollere Bisse als beim letzten Mal bei mir selbst).
Haben uns dann also sehr, sehr, sehr schweren Herzens von unserem Dicken getrennt - bin dann jetzt also erstmal hundlos :-(((
Werde wieder einen Hund bekommen, aber keinen Riesenschauzer mehr, höre mittlerweile von allen Seiten, dass die wohl ziemlich anfällig sind für Epilepsie........
-
-
Hallo Andrea,
erst mal mein Beileid dass Euch das so passieren musste.
Aber dann muss ich schreiben, Du solltest, wenn es geht, für Deinen nächsten Hund einen anderen Tierarzt und schon gar einen ganz anderen Tierheilpraktiker suchen.
Bei den Hunderassen gibt es mehrere, die eine Veranlagung zu Epilepsie haben. Es ist eigentlich auch sehr gut in den Griff zu kriegen. Allerdings sollte man den Hund nicht ein Jahr lang unbehandelt lassen.Geh mal hier hin und lies: http://de.wikipedia.org/wiki/Epilepsie bei Punkt 11 des Inhaltverzeichnisses.
da steht auch welche Rassen besonders gefährdet sind.Grüße
Herbert & Bellini -
Gelesen
Dass wir ein lange nichts unternommen haben, hatten wir mit dem Tierarzt abgesprochen ("Schulmediziner"). Er wollte erst abwarten, wie oft die Anfälle wirklich kommen um sich ein Bild zu machen, ob die Einstellung auf Medikamente wirklich Sinn macht. Er meinte, bei vielleicht nur 2-3 Anfällen pro Jahr ist der Schaden durch die Medikamente höher als der Nutzen. Von den letzten beiden Anfällen hat er allerdings nicht mehr erfahren - habe dann ja nach einer Heilpraktikerin gesucht :-///
Haben als nächsten Hund einen Bouvier de Flandres ins Auge gefasst, drückt uns mal die Daumen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Grüße aus dem hundelosen Haus (es ist verdammt ruhig hier......)
Andrea -
????
habe ich das richtig gelesen du hast deinen hund weggegeben ohne es zu versuchen ihn auf tabletten einzustellen?????
ich habe selber eine hündin die seit 2 1/2 jahren epileptikerin ist und seit der einstellung auf medikamente so gut wie anfalsfrei ist.
so wie du die situation beschrieben hast vermute ich das dein hund noch nicht richtig aus dem anfall heraus war. meine hündin hatte auch verschiedene arten von anfällen. entweder hat es den ganen hund kreuz und quer durch die wohnung geschmissen oder sie lief gestresst durch die gegend bzw. lag nur für ganz kurze zeit völlig steif da. menschen gegenüber hat sie bis jetzt noch nichts getan aber wenn ihr dann ein anderer hund den sie nicht so gut kannte ( ab und zu ein urlaubshund ) in die nähe kamm denn hätte sie zerfleischt weil sie einfach in so ner art zwischenwelt war wo sie zum teil gräusche bewegungen usw mitbekam aber nicht einordnen konnte von wem oder von wo und da war dann halt mal angriff die beste verteidigung.
zum thema hunderassen und epilepsie; du kannst epilepsie bei keinem hund ausschließen; klar gibt es rassen die anfälliger darfür sind und welche die es weniger sind. bekomen kan es jeder; egal ob erblich bedingt oder aufgrund körperlicher krankheiten ( krebs usw..) bzw. spätfolgen von schweren erkrankungen ( unfall; vergiftungen ) -
@ dancing wolf
Gib Dir keine Mühe, der Hund ist eingeschläfert worden, hat Andrea in einem andren Beitrag geschrieben!!!
Traurig, traurig.
-
Ja, traurig ist es! Ich wünsche niemanden, solch eine Entscheidung treffen zu müssen.
Sicher hätte ich noch eine Weile an Icke herumexperimentieren können und gucken, ob die Medikamente (erwiesene Wirksamkeit bei 70 %!) dann vielleicht anschlagen oder eben doch nicht.
Und ich hätte die ganze Zeit mit einer tickenden Zeitbombe gelebt, von der niemand weiß, ob sie wieder hoch geht und wenn ja, was dann passiert.
Sicher hätte man den Hund auch permanent nur noch einsperren können, jeglichen Kontakt zu Freunden und den von ihm heiß geliebten Kindern der Freunde unterbinden können - schließlich weiß man ja leider nie, wann der nächste Anfall kommt!
Aber ist es das, was er gewollt hätte?! Dann hätte ich also einen depressiven UND epileptischen (oder vielleicht ja doch nicht?) Hund gehabt.
Mein Tierarzt war vor 2 Jahren selbst wegen eines Gehirtumors in der Klinik und sollte lange Zeit danach ein Antiepileptikum nehmen - ER hat mir aus eigener Erfahrung sagen können, wie man sich verändert und dass das auch ein Tier bemerkt, dass es sich verändert und ein Tier das noch viel schlechter zuordnen kann, als ein Mensch.
Ich glaube nach wie vor, dass das eine meiner schwersten Entscheidungen meines Lebens war, aber ich denke immernoch, dass es die richtige war - wie ich schon in dem erwähnten anderen Beitrag geschrieben habe: auf die Schlagzeile "Hund biß Kind..." o. Ä. in unserer namhaften deutschen Tageszeitung mit 4 Buchstaben kann ich gut verzichten und ich denke, alle, die Icke mochten und ihn so in Erinnerung behalten wie er vor dem Anfall war, sehen das genauso. -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!