Hund bellt beim Fahrradfahren
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Dann trifft wohl die erste Antwort zu. Und ihr Verhalten in den Pausen deute ich in Richtung "Geht es bald weiter?". Angst, dass Du wegfährst, wird sie kaum haben und es besteht auch kein Grund dazu. Ein Hund in Schäferhundgröße läuft im Galopp 50 km / h. Das schaffst Du mit dem Fahrrad vielleicht auch, aber dem Hund davonfahnen wird Dir kaum möglich sein.
Hunde sind Lauftiere, die haben Spaß am Laufen. Dennoch halte ich es so, dass bei längeren Touren eine Pause Pause ist und sich da ausgeruht und Wasser geschöpft wird. Wenn wir frei unterwegs sind und der Hund muss sich lösen oder will einfach nur mal abseits schnuppern, fahre ich mit mäßigem Tempo weiter. Es macht dem Hund Freude, die Distanz im Galopp aufzuholen. Im Falle des abseits Schnupperns warte ich so je nach Lage der Dinge bis 100 m zwischen uns liegen und klingele, pfeife oder rufe dann. Ich habe festgestellt (muss aber nicht immer so sein), dass es die Abrufbarkeit fördert, wenn er weiß, dass er zwar kann, aber das Vergnügen eben auch "bezahlen" muss.
Galoppeinlagen sind ok, aber als Einlage. Die normale Marschgeschwindigkeit ist der mittlere Trab.
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Beobachte mal Hunde bei der Jagd. Die bellen und feuern sich an (oder rufen "Lasst mich vor"?). Ähnlich sehe ich das bei Deinem Hund.
Und ich glaube kaum, dass sie auf einer etwa einstündigen 10-km-Tour die ganze Zeit bellt. Das wäre nun wirklich ungewöhnlich. Bei meinen beschränkt sich das anfeuernde Bellen auf die ersten 200 - 300 m.
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Ich würde ganz einfach nicht weiterfahren, wenn der Hund bellt, sondern warten, bis sich dieser beruhigt hat und dann weiter fahren und das immer und immer wieder und ganz konsequent.
Der Hund wird sehr schnell lerne, das es nur vorwärts geht, wenn er ruhig ist.Im übrigen was du anfeuern nennst, kommt zwar aus der Jagd, nennt sich aber Spurläuten und hat rein gar nichts mit "anfeuern" zu tun, sondern mit einem Erregungszustand.
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Ich weiß. Aber das Bellen, wenn es los geht, klingt halt ähnlich, machen Schlittenhunde auch.
Meine muss ich zuerst immer bremsen, sie bellen und Trab befehlen. Das Bellen klingt insgesamt wirklich nach Anfeuern - "Los, schneller, wir wollen Galopp!", so ein Zwischending zwischen dem hä, hä des Spurläuten und dem freudigen wau, wau.
Ich achte (nicht nur) am Fahrrad darauf, dass ich die Geschwindigkeit steuere. Die drei Gangarten sind sozusagen die Gangschaltung, schneller bzw. langsamer das Gaspedal. Und wie gesagt, Marschgeschwindigkeit ist der mittlere Trab, bei mehreren der des langsamsten Hundes.
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Es muss nicht gleich was negatives heissen, oder gar "Territorialverhalten" sein. Das würde nämlich meines Erachtens (und Erfahrung nach) ein bisschen deutlicher werden als bellen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, von Schmerzen bis hin zu Freude, die wir so nicht beurteilen können, denn es gibt x-tausend verschiedene Varianten von "Bellen"
Mein Hund bellt mich zum Beispiel an, wenn er beim Spielen aufdreht. Er meint das ganz sicher nicht böse, aber es klingt ähnlich wie ein ernstes Bellen.Irgendwelche Aggressionen gegenüber dir würde ich ausschließen, weil ewig nur Bellen ja nicht wirklich eine Ansage ist.
Freude könnte sein, wobei du dieses Bellen vermutlich erkennen würdest.
Anspannung durch Überforderung, Aufgedreht und Angespannt sein halte ich persönlich für am Wahrscheinlichsten, dazu noch eine Prise Beschützer spielen und fertig ist die Bellerei.
Alfons zum Beispiel findet es nicht schlimm, wenn ich ein Pferd am Halfter halte, aber sobald ich aufsteige, spannt er sich an, und wenn es in den Trab geht bellt er los.
Deine Hündin kennt das Fahrrad bisher nur wenig, und wenn dann nur als "nebenherschieb"-Ding. So wie du auch andere Gegenstände durch die Gegend schiebst, Tüten trägst etc. pp.
Wenn du dich aber draufsetzt, kann es aber sein, dass sie mit der Situation plötzlich überfordert ist, da sie mit ihr nicht sonderlich viel anfangen kann. Da du ihr vermutlich keine Hilfestellung (Anweisungen) gibst, wie sie sich zu verhalten hat -man erklärt seinem Hund ja sonst auch nie, dass er jetzt bitte mal einfach nebenherläuft und sich die Gegend anguckt-, ist sie "in der Schwebe".
Deine Hündin hat keine Panik vor dem Fahrrad, so dass sie wegrennt, allerdings traut sie ihm auch nicht.
Da du aber auf dem Rad bist, und sie dir folgen muss, entsteht der Konflikt zwischen Ja und Nein.
Ein Moment, in dem sie selbst aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen und ihrer Instinkte handelt. Bei Hunden gibt es nunmal nicht ganz so viel verschiedene Umgänge mit seltsamen Situationen.. im Groben nur die Offensive und die Defensive Problemlösung. bzw verbellen/angreifen oder flüchten/sich unterwerfen.Also nochmal in weniger wirr:
Sie ist gezwungen sich mit dem Fahrrad auseinanderzusetzen,obwohl sie die Situation nicht mag. Sie ist also unsicher und nutzt eine Übersprungshandlung um mit dem inneren Konflikt klarzukommen.
Anstatt "Geh weg" oder "okay, ich hau ab" gibt es einfach nur ein "Hey. Hey. Hey. Hey. Hey. Hey. Hey. Hey."Problemlösungsansatz:
Falls ihr einen Garten habt, oder einen Hof oder ähnliches, würde ich dort einfach immer mal aufs Rad steigen und mit ihr Übungen machen. Ein "Sitz" sollte sie ja immer hinbekommen. Vielleicht sogar ein "Bleib" und ein Stückchen vorfahren.
Zeig ihr einfach, dass die gleichen Regeln gelten wie vorher.Ich würde NICHT stehen bleiben wenn sie bellt, sondern schlichtweg erst üben, dann "ernst machen". Denn wenn meine Theorie stimmt, lernt sie auch: bellen stoppt den seltsamen Drahtesel.
Das mit dem Stoppen würde nur funktionieren, wenn sie am Fahrrad laufen möchte, und aus positvier Aufgedrehtheit bellt. Dann würdest du ihr ja den Spaß nehmen und sie wär dran Schuld, da sie gebellt hat.
Hat sie aber keinen Bock aufs Fahrrad, und du bleibst jedes Mal stehen, bekommt sie ja sogar was sie will.Bei uns hilft es zusätzlich die ungewohnten Situationen zu benennen. Zum Beispiel war der Garten am Anfang was GANZ seltsames, und Auto fahren erst recht!
"Wollen wir Auto fahren?" mit freudiger Stimme und anfangs kurze Strecken haben die Angespanntheit schnell genommen, und Monsieur hat gelernt, dass man sich im Auto auch ruhig mal hinlegen kann, und nicht Passanten fixeren muss, und deshalb an jeder Ampel wie bekloppt aus dem Fenster stiert.Ich hoffe meine Gedanken können dir einen Anreiz geben, deinen Weg zu finden! Viel Erfolg und Liebe Grüße
Lisa und Alfons
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Ich will das jetzt nicht abstreiten, aber dass ein Hund Skepzis gegenüber einem Fahrrad gezeigt hat, habe ich noch nie erlebt. Die Hunde, die ich kenne, reagieren auf Neues ganz unterschiedlich, in den meisten Fällen aber mit Neugierde.
Das mag aber auch an mir liegen. Ich mache immer alles interessant. Solange sie noch richtig lütt sind, ist u.a. auch eine 1 km "Tour" im Tankrucksack auf dem Motorrad drin (Kopf guckt raus und die Scheibe nimmt den Wind und dann mit maximal 30 Sachen einmal durch das Dorf "gebraust"). Bein ersten Mal hatte ich noch Befürchtungen, weil ja der laute Motor direkt unter den Hund brummt. Aber nichts, reine Freude. Was hab ich jetzt davon? Wenn ich nach Hause komme und, noch auf dem Motorrad sitzend, begrüßt werde, muss ich immer erst an den Auspuff erinnern und überhaupt "Laßt mich erst einmal absteigen". Soll sich ja niemand die Pfoten, Nase oder sonstwas verbrennen
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Sylvesterknallerei dito. Wir sind alle draußen, sehen und hören uns das Treiben an und erfreuen uns alle daran (auch die Hunde; nur schade, dass hund die lustigen Kugeln nicht fangen kann
).
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Hallo!
Nee, das hatte ich vielleicht doof ausgedrückt. Der Hund hat nach meiner Theorie nicht Skepsis dem Fahrrad an sich gegenüber (wenn, dann würde sich das meiner Meinung nach nur mit schlechten Erfahrungen oder kompletter Isoliertheit erklären), sondern Skepsis der kompletten Situation gegenüber.
Das aufsteigen und losfahren vom Frauchen, veränderte Körperhaltung und Körpersprache usw.Für einen Hund ist ein Fahrrad ja kein logischer Grund, dass sich Dinge plötzlich anders bewegen. Wir würden ja auch doof gucken, wenn plötzlich ein fliegender Teppich vorbeikommt
Nur würden wir darauf tippen, dass die Person nicht in Gefahr ist, und den Teppich steuert... Ob der Hund nun weiss, dass Frauchen das Fahrrad bedient, und nicht andersherum ist ungewiss!Es ist jedenfalls anders als davor, und das ist ihrer Hündin im dem Moment suspekt. Die Gründe dafür können verschieden sein. Entweder extremes Klammern von Hund, Kontrollzwang, Schutztrieb, generelle Unsicherheit gegenüber Veränderungen, ein mangelndes Vertrauen in Frauchens Entscheidungen,.... Fakt ist aber, das der Hund lernen muss,
a) Dinge so zu akzeptieren wie Frauchen sie vorgibt (in die Kompetenz Vertrauen)
b) dass er durch Bellen nicht das bekommt, was er will und
c) Frauchen lernen muss in Schwebe-Situationen wie diesen, dem Hund Tipps zu geben, wie er sich zu verhalten hat, damit er nicht in Stress gerät, die Situation selbst lösen zu müssenDas deine Hunde mit dir jeden Spaß mitmachen, zeigt mir zum Beispiel -zumindest in diesen, von dir genannten Beispielen, dass sie dir Entscheidungen zutrauen, und sie wissen, dass du weder dich, noch sie aus inkompetenz in Gefahr bringen würdest. Sie brauchen das Ruder nicht an sich zu reissen, oder Problemlösungen zu suchen, da du ihnen welche (oder eben keine) anbietest.
PS: ich würde mich über ein Biker-Hund Foto freuen
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Das Foto ist vorgemerkt, es wird aber noch etwas dauern, schätze so bis zum kommenden Sommer. Momentan sind meine zu groß zum Motorradfahren (nee, nicht selbst, dazu brauchen sie ja einen Führerschein und müssen mindestens 18 Jahre alt sein
), so dass das nur in Notsituationen in Frage käme. Und um Mama zu sein, ist meine Lütte noch zu jung. Die soll erst einmal ihre Jugend genießen.
Problemlösungskompetenz übe ich aber auch. Will ja nicht jedem Ball unter dem Sofa hinterherrobben
. In gewissen Grenzen mache ich keine großen Unterschiede zwischen dem, was ich von Kindern verlange und dem, was ich von den Hunden erwarte. Klappt bei den Hunden, wenn ich ehrlich bin, besser
.
PS: Meine Frau sagte gerade, dass sie mir leider nicht widersprechen kann
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