• Hi,

    so wie's aussieht werde ich im Sommer einen Hund bekommen.
    Er kommt aus dem Tierschutz, ist ein Windhund und _eigentlich_ an Katzen gewöhnt. Will heißen: In der Pflegefamilie, in der er jetzt lebt, schläft er mit den Katzen in einem Korb und es ist alles kein Problem.

    Wenn ich bei meinen Eltern sein werde (etwa 3-4 Tage in der Woche) werden da auch unsere Katzen sein, in meiner Wohnung leben keine Katzen.
    Unsere Katzen sind aber nicht an Hunde gewöhnt, die paar Mal, die sie Kontakt mit Hunden hatten, hatten sie schon Angst.

    Wie kann ich es schaffen, dass die Katzen mit dem Hund zurecht kommen und andersrum? Mir wurde gesagt, dass er, wenn die Katzen wegrennen, schon hinterher rennt. Windhund halt. Also wird er die erste Zeit mal an der Leine bleiben im Haus...

    Gibt es kleine Tricks, die einem das Leben leichter machen können?
    Die Pflege"mutter" (?) wird auf jeden Fall zu mir in die Wohnung kommen und schauen, ob alles passt, könnte es da schon sinnvoll sein, den Hund mit einem Tuch abzureiben, ums den Katzen zu zeigen und sie schonmal an den Geruch zu gewöhnen?

    Danke,

    lg Julia

  • Hallo,

    Das größte Problem wird wohl nicht sein, den Katzen den Geruch des Hundes vertraut zu machen, sondern, dass Hund und Katze nun mal eine verschiedene Körpersprache sprechen. Und da hilft nur Ausdauer. Wie alt sind die Katzen? Sind es Freigänger, die schon öfters Hunde gesehen haben oder kennen sie nur Katzen?
    Wie lange so eine Annäherung dauert und ob sie überhaupt klappt, hängt immer von der jeweiligen Katze ab. Bei unserer Ginger - damals ca.4 Monate - und unseren vorherigen Schäferhund 10 Jahre alt ( der Hund war zuerst da) dauerte es gute 4 Monate, bis zu sich wirklich verstanden haben. Unser Kater Devil kam mit ca. 7 Wochen dazu und er brauchte nur 4 Wochen um sich mit dem Hund zu verstehen. Jetzt ist Devil knapp 3 Jahre alt und siet 8 Monaten haben wir einen neuen Hund von jetzt 10 Monaten. Devil und Bonny sind wirklich wie Hund und Katze, :hust: Mal liegen sie zusammen und schlafen ......und dann gibt es plötzlich wieder mord und todschlag zwischen ihnen weil Bonny ihm noch zu wild und verspielt ist. Bonny mußte auch lernen, dass Schwanzwedeln bei Katzen nichts gutes bedeutet. :???:

  • Also die Katzen sind 6 und 7 Jahre alt und Freigänger.
    Hunde haben sie schonmal gesehen, aber nicht so häufig und auch eher "kleine" Varianten ;) Hier is eher die Katzengegend.

    Ich glaub, die größte Schwierigkeit wird darin liegen, den Hund daran zu hindern, ihnen hinterherzurennen, wenn sie wegrennen.
    Wenn er ruhig daliegt und schläft werden sie sich schon früher oder später an ihm vorbeitrauen.
    Ich würds dann auch so machen, dass der Hund nur in bestimmte Räume darf, also Wohnzimmer und mein Zimmer. Die anderen sind dann Hundefrei, so dass sich die Katzen auch mal zurückziehen können und er auch nicht an ihr Futter kommt.
    Wohnzimmer ist halt bisschen doof, weil die Katzen von dort rein und raus laufen...

  • Schwanzwedeln bei der Katze bedeutet haargenau das, was es auch beim Hund bedeutet: Erregung. Ob nun positiver oder negativer Natur. Katzen knurren wenn sie auf etwas kein Bock haben, Hund ebenso. Katzen schnurren wenn sie etwas toll finden, Hund brummt. Katzen drohen mit Fell hoch, Ohren nach hinten, unruhigen Schwanz- Hund ebenso.

    So unterschiedlich sind die Sprachen gar nicht, wie man uns das jahrelang eingebleut hat.

    Mein Hund kannte keine Katzen (jagt sie gar draußen) und meine Kater kannten keine Hunde. Erstkontakt fand mit Hund an der Leine statt, damit er den eventuell flüchtenden Katern nicht nach laufen kann. Wichtig: Viele Fluchtmöglichkeiten nach OBEN! Wobei ein Windhund da sicher auch eher drauf kommen könnte, als mein schwerer Mix.

    Am nächsten Tag lag man zusammen in der Sonne.

    Mir persönlich war und ist es immer wichtig, dass die Katzen Respekt vor dem Hund haben. Das sie sein Knurren ernst nehmen und ihn beim Fressen (ob Futter oder Leckerlie) absolut in Ruhe lassen. Und der Hund hat die Katzen ebenso wenig zu stören.

    Mein Hund liegt nur sehr selten mit den Katern zusammen, da er ihnen gern sein Körbchen überläßt. Höchstens mal im Bett. Aber das ist mir nicht wichtig. Hauptsache sie respektieren sich gegenseitig.

  • Poco Loco, so wie du das beschreibst, wünsch ich mir das eben auch.
    Die müssen ja um Gottes Willen net die besten Freunde werden, mir reichts ja schon vollkommen, wenn sie sich ignorieren ;)
    Fluchtmöglichkeiten nach oben is noch n guter Tipp, vielleicht wär das mal ein Anreiz, endlich nen Kratzbaum zu kaufen...

    Hast du bei der ersten begegnung noch was gemacht? Oder nur den Hund an der Leine gehabt und die Tiere machen lassen?

  • Es ist natürlich kein Patentrezept und ich kannte ja meine Kater und konnte mir so in Ungefähr ausrechnen was passieren würde.

    Ich bin damals mit Hund in die Wohnung gekommen und hatte ihn dabei an der Leine. Die Kater kamen mich, wie immer, begrüßen und sahen das Ungetüm, dass ich mitgebracht habe. Mein Leo hat sich direkt dick gemacht und mein Eddy hat mich nur angeschaut, als hätte ich nen Dachschaden und hat sich getrollt. Leo ist dann auch abgehauen. Als beide eine höhere Warte eingenommen haben, habe ich den Hund los gemacht. Er hat nur kurz geschaut und hat sich dann nicht weiter drum gekümmert. Er war durch die ganzen neuen Eindrücke eh ganz ko und hat sich schlafen gelegt. Es hat auch nicht lange gedauert und Leo hat sich lang gemacht und am Hund geschnüffelt. Der hat das mitbekommen, blieb aber sehr still liegen. Und ab da war es kein Thema mehr.

    Mein Hund und meine Kater (sind mittlerweile 4 und die letzten beiden sind mit Hund aufgewachsen) sind keine besten Freunde. Man lebt mehr nebeneinander her als das man sich groß beachtet. Die Kater begrüßen den Hund allerdings auch wenn wir nach Hause kommen, geben ihm Köpfchen an die Schnauze und lassen sich das Hinterteil von ihm sauber machen. Allerdings legen sie sich nicht zusammen hin. Hund zieht es lieber vor auf dem Boden zu schlafen, wenn ein Kater in seinem riesigen Körbchen liegt, als sich dazu zu legen. Er hat großen Respekt vor ihnen.

    Nun hat mein Hund fast keinen Jagdtrieb. Wenn er draußen hinter einer Katze her will, dann will er nur Freundschaft schließen (und mein Vater hat ihn heiß auf Katzen gemacht, indem er ihn mit "PussyPussyPussy" aufgestachelt hat.).

    Allerdings habe ich die Tierchen in der ersten Zeit nicht aus den Augen gelassen und auch nicht alleine gelassen.Mein Hund ist in der Hinsicht genauso unkompliziert wie meine Kater. Ich habe schon viel Glück gehabt.

    Meine Kater reagieren und akzeptieren ein Knurren des Hundes genauso, wie der Hund ihre Drohungen ernst nimmt. Sogar das Fauchen kann er richtig einordnen und tritt dann lieber den Rückzug an. Wir gestehen unseren Tieren manchmal nicht zu, wie anpassungsfähig sie sind. :)

  • Okay, dann werd ich mal sehen, wie das alles klappt.
    Am Wochenende war der Prager Rattler der Nachbarn im Garten, um die Meerschweinchen kennenzulernen...
    Unsere Katzen waren begeistert *seufz*

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