
Die letzten 10 Prozent!
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nindog -
21. April 2010 um 08:05
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Hallo miteinander,
mittlerweile läuft es gut mit Jeppe und auch das Abrufen klappt super. Nur noch nicht zu 100 %. Er hat nämlich in den letzten Tagen zweimal ein Verhalten gezeigt, dass er vorher nicht gezeigt hat. Und zwar ist er da einfach losgerannt, weil er ein ganzes Stück weiter eine ihm bekannte Hündin gerochen bzw. gesehen hat, ich aber nicht. Er flitzte dann los, schnüffelte kurz und kam dann zurückgerannt. Normalerweise rennt er nicht einfach zu anderen Hunden und wenn ich einen anderen Hund sehe, dann rufe ich ihn auch vorher ran, das klappt dann auch. In den beiden Fällen hat er den Hund aber gesehen und ich nicht, so dass ich gar nicht wusste, warum er losrannte und dacht, er hätte eine Spur gefunden. Dann läuft er manchmal los, bleibt aber nach kurzer Zeit stehen und wartet oder kommt wieder. So, jetzt will ich nicht, dass er sich angwöhnt, einfach zu anderen Hunden zu rennen, das brauchte er bisher ja auch nicht. Jetzt habe ich mir folgendes überlegt: Bei uns herrscht derzeit so ziemlich ü#berall Leinenzwang und mehrere meiner Bekannten wurden schon vom Ordnungsamt verwarnt oder mussten bezahlen. Man muss also ständig befürchten, dass man erwischt wird, wenn Hund ohne Leine läuft. Daher dachte ich, ich könnte ihn in dieser Zeit wieder an der Schleppleine führen, dabei kann ich dann mit ihm üben, nicht durchzustarten und außerdem noch, auf Wegen an die Seite zu gehen, wenn ein Radfahrer kommt. So weit, so gut, nur wie übe ich, dass er nicht losläuft, wenn ich ja selbst den Auslöser für das Losrennen nicht sehe? Superleckerlie einführen? Pfeife? Habt ihr Vorschläge?
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Hi,
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Also erst mal: Du kannst natürlich mit den Ordnungshütern diskutieren, aber die SL gilt nicht als Leine. Bei Leinenzwang sind max 2-m-Leinen gemeint.
Was das Durchstarten angeht: Ich würde ihm ein Kommando geben, sobald er durchstartet. Wie du willst, ein Rückruf oder auch ein Ablegen. Überhört er es, wird er in die Leine rennen (da du diese in der Hand hältst oder mit dem Fuß drauf stehst), wird also gestoppt und bekommt dadurch ne 2. Chance, deinem Kommando nachzukommen
Könnte sein, dass dein Hundi auch auf heiße Hündinnen - bzw deren Geruch - reagiert? (Weil es du nix siehst und den Vergleich mit ner Wildspur brachtest.)
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Das mit dem Leinenzwang und der Länge der Leine weiß ich, aber ich sehe einfach nicht ein, meinen Hund überall an der kurzen Leine zu führen, da nehme ich lieber ne Schleppleine und halte sie am Ende fest, so kann er nicht weg und ich diskutiere das auch gerne mit den Ordnungshütern aus
! Ich dachte auch erst, die Hündinnen seien vielleicht läufig, waren beide aber nicht. Allerdings kannte er beide Hündinnen und fand schon immer, das beide unglaublich gut riechen (gerade in seinem Alter
) Ich hatte auch an ein bestimmtes Abbruchsignal gedacht, wenn er zum Start ansetzt, wäre vielleicht eine Möglichkeit und wenn er dann stehenbleibt ein besonders tolles Leckerlie?
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Ja, ihn schon im Ansatz ist das Effkektivste! Dann weiß er am besten, was du von ihm willst!
Ich würde Leckerlie und Verballob parallel aufbauen - auch falls er mal nicht in Leckerlienähe ist, wenn er das Kommando befolgt. -
Ja, das stimmt, das Problem ist nur, er reagiert nicht besonders stark auf Verballob, aber umso mehr auf Leckerlies! Ich befürchte nur, dass er an der Schleppleine dieses Durchstarten nicht mehr machen wird, aber das werde ich ja sehen.
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Zitat
Ja, das stimmt, das Problem ist nur, er reagiert nicht besonders stark auf Verballob, aber umso mehr auf Leckerlies!
Clickerst du? Ich denke, das Verballob funktioniert wie der Clicker. Es kommt also aufs timing an. Erst kündigt das Verballob ein Leckerlie an, später reicht es als Belohnung.Übrigens wirkt Belohnung lerntheoretisch am besten, wenn der Hund nicht weiß, welche Bestätigung kommt und ob eine kommt. Dann legt er sich richtig ins Zeug
Wenn du jedes Mal Leckerlie gibst und dann einmal nicht, senkt das die Motivation des Hundes hingegen massiv (Püh, wofür soll ich mich hier anstrengen?)
- Spielen natürlich noch andere Faktoren eine Rolle, hier das ist nur der lerntheoretische Aspekt.
(äh, klingt das zu klugscheißerisch?? sorry, soll es nicht) -
Zitat
Übrigens wirkt Belohnung lerntheoretisch am besten, wenn der Hund nicht weiß, welche Bestätigung kommt und ob eine kommt. Dann legt er sich richtig ins Zeug
das steht so bei wikipedia und wird hier im DF immer wieder gesagt; hast du dafür eine richtige quelle?
ich kenne es nur so: intermittierend verstärktes verhalten ist löschungsresistenter als kontinuierlich verstärktes. heißt, wenn der hund eine zeit lang keine leckerlies bekommt, behält er das verhalten eher bei, wenn er vorher nur intermittierend bestärkt wurde.*klugscheißermodus off*
das interessiert mich wirklich! -
Erst wird ein Verhalten IMMER bestärkt. Hat der Hund verstanden, daß das Verhalten erwünscht ist, also schon oft Erfolg zeigt, wird die Bestätigung variabel: mal öfter, mal seltener, mal länger nicht, mal kurz hintereinander, mal viel, mal wenig, mal Jackpot, mal nur Wort.
Eine richtige Quelle? Jedes Clickerbuch, jedes vernünftige Hundebuch, jede Spielbank
Oder warum meinst Du, sitzen täglich Unmengen Leute am einarmigen Banditen? Gleiches System...
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Zitat
das steht so bei wikipedia und wird hier im DF immer wieder gesagt; hast du dafür eine richtige quelle?
ich kenne es nur so: intermittierend verstärktes verhalten ist löschungsresistenter als kontinuierlich verstärktes. heißt, wenn der hund eine zeit lang keine leckerlies bekommt, behält er das verhalten eher bei, wenn er vorher nur intermittierend bestärkt wurde.*klugscheißermodus off*
das interessiert mich wirklich!
Äh, verstehe gerade nicht den wesentlichen Unterschieden zwischen unseren Aussagen, außer, dass ich ein wenig mehr "gemenschelt" hab mit meinem "dann legt er sich richtig ins Zeug": Wenn der Hund nicht weiß, ob bzw was an Belohnung kommt, ist das doch intermittierend verstärkt...Quelle: Klassische und Instrumentelle Konditionierung nach Pawlow und Skinner
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deine beispiele (v.a. der einarmige bandit) passen sehr gut auf MEINE version: trotz misserfolg wird das verhalten weiterhin gezeigt, die extinktion wird durch intermittierende verstärkung verhindert.
dass sich bei zwei hunden derjenige aber tatsächlich mehr anstrengt, der intermittierend belohnt wird, als derjenige, der immer was tolles kriegt - da bin ich mir nicht so sicher.
und nur weils in clickerbüchern steht (das ist für mich keine verhaltenspsychologische fachliteratur).... naja.... - Vor einem Moment
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