Umgangsformen mit den Hunden

  • Hi,

    mir geht es auch lediglich um die Basics... sprich: man sollte zumindest einfache Droh- und Beschwichtigungsgebärden erkennen können!

    Ich habe diese Basics aus nur einem einzigen Buch (was grade mal etwas mehr Masse als ein Tiffany-Roman hat) gelernt und später dann durch weitere fortgesetzt!

    Es gibt außerdem viele Parrallelen zwischen hündischen und menschlichem Verhalten gibt - das umzuformen würde allerdings ein gewissen Maß an Logik erfordern, folglich wäre es also tatsächlich unrealistisch, zu denken, dass ALLE HHs sich damit auseinandersetzen! :gut:

    Nein, mal im ernst: ich habe mit 13 angefangen, mich damit zu beschäftigen und habe durch Turid Rugaas eine Menge gelernt... also sollte man doch meinen, dass die meisten Besis hier in der Lage sind, sich ein paar Dinge anzueignen (sofern ein gewisses Interesse an einer guten und vereinfachten Beziehung und Kommunikation zwischen 2- und 4-beiner vorhanden ist!)

  • Zitat

    sofern ein gewisses Interesse an einer guten und vereinfachten Beziehung und Kommunikation zwischen 2- und 4-beiner vorhanden ist!)

    Und das sind die entscheidenden Schlagwörter :D

    Ach nee, draußen scheint die Sonne, ich bin gut gelaunt. Lassen wir mal die postive Energie auf unsere Hunde sowie allen Mitmenschen einwirken :smile:

    Danke Euch allen nochmal fürs Zuhören/Mitlesen.

  • Was für Sonne? Ich hab´ hier nur einen eintönig-grauen Himmel... keine Sonne...

    Mir ist eben keiner dieser HHs begegnet, über die wir hier so angeregt reden - um genau zu sein haben wir auch nur 2 getroffen! :gut: Und das waren beides Vorbilder!

  • Zitat

    Niani:
    Ich gebe Dir recht, dass ein Falschausführen bzw. Nichtausführen z. B. beim Dummytraining zu unterbinden ist. Aber ich selber würde es nicht versuchen, mit negativem Druck aufzubauen bzw. durchzusetzen. Wenn meine Hunde ein Kommando nicht richtig ausführen oder gar nicht, versuche ich es erneut, zum anderen Zeitpunkt oder Neuaufbau.

    Ich finde, es kommt da auf die Situation und vermutlich den goldenen Mittelweg an, zumindest bei mir. Stell dir mal folgendes Szenario vor:

    Verloren-Suche, der Dummy liegt links, rechts riechts scheinbar gut nach Essbarem, geradeaus könnte man sich wunderbar in Kaninchenkötteln wälzen. So, die Direktionen geradeaus und links waren so spannend, dass man darüber doch glatt die Suche des Dummys vergessen konnte. Das war eine typische Situation in der ich ihr deutlich gemacht habe, dass wenn es heißt "Such verloren" nicht gemeint ist, dass man sich wälzt oder nach Essbarem schnüffelt. Klar, ich hätte die Verlorensuche neu aufbauen können, aber wozu? Maja weiß, wie das geht und sobald wir dann wieder die Story gehabt hätten, dass es gut duftet, hätte ich dasselbe Thema mit ihr gehabt. Ich hätte auch abbrechen können und zum anderen Zeitpunkt wieder feststellen können, dass Madame schnüffeln toller findet statt arbeiten, wenn es um Essbares oder Wälzbares geht. Beides hätte mich nicht weitergebracht.

    Es war klar, dass ich irgendwann an dem Punkt stehen würde, an dem mein Hund etwas will, was er nicht darf. Und entweder, ich setz mich dann mal einmal durch oder ich gehe diesen Situationen wieder und wieder aus dem Weg. Da das Dummytraining mich aber auch in unserem "Alltags"-Training weiterbringt, habe ich mich durchgesetzt und Maja hat gelernt, dass man trotzdem Kommandos befolgen muss, wenns gut riecht. Tut man das, wird man belohnt. Tut man das nicht, muss man mit den Konsequenzen leben.
    Gerade, weil ich der Situation "Da regnet es nach Essbarem" im Alltag auch nicht aus dem Weg gehen kann, da will ich auch einfach, dass das klappt, der Hund ansprechbar bleibt und meine Kommandos befolgt. Sowas kann ich halt im Dummytraining wunderbar üben.

    LG, Henrike

  • Die von Dir beschriebene Situation kenne ich glücklicherweise nicht :D Mein Elwood war/ist ausschließlich am Dummy interessiert. Sodass ich ihn eher häufiger darin trainieren musste, auch mal etwas anderes zu machen (alá HH trägt Dummy und Hund wuselt, schnüffelt die Wege ab und hat sich dabei nicht permanent nach den Dummy umzuschauen).

    Aber wenn ich es richtig verstanden habe, akzeptierst Du ein Fehlverhalten außerhalb des Spielens nicht (sich in Dreck wälzen, etc.). Diese Tätigkeit des Hundes würde bei mir zum Abbruch des Spielens führen. Das wäre bei meinem Rüden die Strafe/Konsequenz.

    Wenn ich natürlich versuche, mit einem Spielzeug (z. B. Dummy) Alltagssituationen wie Ignorieren, Konzentration auf HH, Lernen von verschiedenen Kommandos und deren Ausführung in verschiedenen Umweltbezügen zu konditionieren, kann ich natürlich auch nicht Wattebauschwerfer sein. (Können wir Wattebauschwerfer zum Unwort des Jahres ausrufen?)

    Dummyarbeit mit meiner Paula ist ausschließlich auf Wattebauschtechnik ausgelegt. Denn ich bin ja schon sehr glücklich, dass ich ihr nach vielen, vielen Monaten das Apportieren begreiflich machen konnte. Da hat sie bei der Dummyarbeit auch mehr Narrenfreiheit.

  • Hah, ich zitiere mich mal selber:

    Zitat

    Wenn ich natürlich versuche, mit einem Spielzeug (z. B. Dummy) Alltagssituationen wie Ignorieren, Konzentration auf HH, Lernen von verschiedenen Kommandos und deren Ausführung in verschiedenen Umweltbezügen zu konditionieren, kann ich natürlich auch nicht Wattebauschwerfer sein.

    Einige konservative HH würden das Erlernen von Kommandos und die Durchsetzung in Alltagssitutionen mit Hilfe eines Spielzeug auch als "Eiti-dei-Erziehung" sehen :D

    Hach, ich habe immer noch gute Laune :p

  • Maja darf sich, wenn wir einfach nur Gassi gehen sehr frei bewegen. Sie darf sich wälzen, sie darf im Bach planschen und einfach nur Zeitung lesen. Sie darf es nur nicht in dem Moment, in dem ein Kommando im Raum steht und es dieses zu befolgen gilt ;) Völlig unabhängig von Dummytraining oder Alltagssituation. Aber ich kann mit dem Dummytraining für den Alltag trainieren.

    Wie gesagt, mein "Aufbau" des Dummytrainings war extrem wattebauschmäßig, aber irgendwann kam dann der Punkt, an dem ich die Wahl hatte, ob der Hund mich nun im Dummytraining ernst nimmt oder nicht und das Ernstnehmen hab ich mit Wattebäuschen nicht hinbekommen ;)

    LG, Henrike

  • Sorry, hab mich wieder missverständlich ausgedrückt. Ich meine mit

    "Aber wenn ich es richtig verstanden habe, akzeptierst Du ein Fehlverhalten außerhalb des Spielens nicht (sich in Dreck wälzen, etc.)."

    ausschließlich in der Trainings- bzw. Spieleinheit. Also ich wollte nicht unterstellen, dass dein Hund generell nicht frei schnüffel, etc. darf.

    Das Fehlverhalten bezog sich von mir in der Unterscheidung, ob er

    ein Kommando nur unsauber bzw. falsch ausführt oder

    sich gar dem Spiel abwendet und etwas ganz anderem nachgeht, z. B. sich in Dreck wälzen.

  • Oh sorry, manchmal steh ich auf dem Schlauch.

    Ja, du hast Recht. Kommandos, die ich gebe, sollen auch umgesetzt werden. Das ist die Voraussetzung für die Freiheiten, die Maja nicht zu knapp genießt. Sowas geht nicht, wenn der Hund nicht abrufbar ist und macht, was er will, das geht nur, wenn ich mich auf sie verlassen kann.

    Maja ist keine Maschine und sie muss nicht funktionieren wie eine solche. Aber an Tagen, an denen sie mit dem Kopp mehr in den Wolken hängt und ich mich nicht auf sie verlassen kann, bleibt sie mehr an der Leine und hat ihre Freiheiten halt nicht, was ja auch quasi heißt, dass ich Fehlverhalten nicht einfach hinnehme ;)

    LG, Henrike

  • Zitat

    Maja ist keine Maschine und sie muss nicht funktionieren wie eine solche. Aber an Tagen, an denen sie mit dem Kopp mehr in den Wolken hängt und ich mich nicht auf sie verlassen kann, bleibt sie mehr an der Leine und hat ihre Freiheiten halt nicht, was ja auch quasi heißt, dass ich Fehlverhalten nicht einfach hinnehme

    Die Einstellung finde ich toll!
    Du bist damit aber leider eine echte Rarität! :gott:

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