Hund legt sich immer wieder hin, wenn er andere sieht

  • Zitat


    Warum beherrscht er das 1x1 der Hundesprache? Ich finde das Hinlegen eher unhöflich. Höfliche Annäherung wäre ein langsamens (kein schleichen) Zulaufen im Bogen auf den anderen Hund und gegenseitiges Beschnüffeln am Hinterteil.


    Hinlegen ist kein Beschwichtiungssignal. Es bedeutet lediglich, dass der Hund erstmal die Lage abchecken möchte, sehen möchte, ob sein Gegenüber ihm freundlich gesinnt ist oder nicht. Das hat nichts mit Unsicherheit oder dergleichen zu tun, es ist ein völlig normales, leider nahezu ausgestorbenes Verhalten. Wer seinem Hund das abtrainieren will, damit er evtl zu so einem wird, der dann einfach gleich drauf losrennt... jedem seine Entscheidung, ich fände es schade, wenn man dieses völlig normale Verhalten abstellt, weil es einen nervt. Man kann umlenken, aber abgewöhnen ist blödsinnig.


    Gruß,


    Lil.

  • wie gesagt, guckt mal in dem Thread. Aber ich wollte auch kurz zusammenfassend sagen: Jeppe hat wie ich finde ein sehr gutes Sozialverhalten. Er hat sich bereits als sehr junger Hund immer hingelegt und abgewartet, bis der andere hund da war. durch dieses Verhalten konnte er bisher Konflikte umgehen, wenn Hunde auf ihn zukamen, bei denen die Besitzer später meinten, sie seien eigentlich nicht mit Rüden verträglich. Begegnet er so einem unsicheren Hund, hat dieser dann für gewöhnlich keine Angst vor ihm. Ich bin mittlerweile forh, dass er das so macht, auch wenn ich manchmal länger brauche, denn er ist da sehr hartnäckig. An der Leine macht er das nicht, daher werde ich auch nicht versuchen, ihm das abzugewöhnen. Für ihn ist es wahrscheinlich ein Abwarten und Abchecken der Lage, so nach dem Motto: Mal gucken, was der andere macht. Und er zeigt damit ja auch, dass er keine bösen Absichten hat. Meine Meinung dazu.

  • Vielen Dank für die vielen Antworten.
    Meiner macht das immer, ob an der Leine oder unangeleint.


    Einen Bogen um die anderen Hunde zu machen ist fast unmöglich. Wenn man hier in Berlin mal eine Stelle findet, wo man mit dem Hund laufen kann, sind da meistens auch gleich mehrere Hunde.


    Mag ja sein, dass es ein natürliches Verhalten vom Hund ist. Die meisten Hunde haben auch keine Angst, wenn sie meinen Großen sehen.
    Es kann eben manchmal nervig werden, wenn man es mal etwas eiliger hat.
    Und wenn er erstmal liegt, bekomme ich ihn auch nicht weg. Habe schon alles mal probiert, selbst Leckerlies helfen da nicht mehr.

  • Zitat

    Hinlegen ist kein Beschwichtiungssignal. Es bedeutet lediglich, dass der Hund erstmal die Lage abchecken möchte, sehen möchte, ob sein Gegenüber ihm freundlich gesinnt ist oder nicht.


    Woher hast Du denn das? Das Hinlegen bei Hundebegegnungen hat grundsätzlich zwei Bedeutungen. Das eine wäre "sich auf die Lauer legen", meistens mit anschließender Spielaufforderung. Zweitens ist es eines der stärksten Subissionssignale die ein Hund zeigen kann.
    Und submissive Hunde müssen nicht unsicher sein, da hast Du recht. Das ist ein sehr weit verbreiteter Irrtum.


    Zitat

    Das hat nichts mit Unsicherheit oder dergleichen zu tun, es ist ein völlig normales, leider nahezu ausgestorbenes Verhalten. Wer seinem Hund das abtrainieren will, damit er evtl zu so einem wird, der dann einfach gleich drauf losrennt...


    Warum sollte der Hund einfach losrennen? Meine Hunde gehen neben mir weiter und kommunizieren währenddessen mit dem anderen Hund.

  • Wenn ihr anderen Hunden begegnet, läufst du dann "zwischen" deinem Hund und dem anderen, oder läuft dein Hund vor, bzw. näher an dem anderen Hund?
    Bei uns hat es geholfen, wenn ich mich zwischen die Hunde stelle und meinen hinter mir halte, dann läuft er zwar vorsichtig aber immerhin an den anderen vorbei und ich komm vorwärts ;-)

  • Zitat


    Das Hinlegen bei Hundebegegnungen hat grundsätzlich zwei Bedeutungen. Das eine wäre "sich auf die Lauer legen", meistens mit anschließender Spielaufforderung. Zweitens ist es eines der stärksten Subissionssignale die ein Hund zeigen kann.
    Und submissive Hunde müssen nicht unsicher sein, da hast Du recht. Das ist ein sehr weit verbreiteter Irrtum.


    :gut: :gut:


    Wie IMMER darf man sich nicht nur an einem Signal orientieren sondern muss den
    "gesamten Hund lesen“.

  • Stimmt, "Beschwichtigungssignal" war jetzt kein gänzlich passendes Wort, bei meinem hat es jedoch schon die Bedeutung eines sehr höflichen Abcheckens und auch Beruhigen des Anderen. Wobei Sean allerdings auch recht unsicher ist bei Fremdbegegnungen (er ist isoliert aufgewachsen, soweit wir wissen) und sich oft lieber zurück hält oder sogar einen weiten Bogen läuft.


    Wie gesagt, im Freilauf soll und darf mein Hund Hund sein und sein obiges Verhalten pflegen.
    Aber an der Leine dulde ich grundsätzlich keine Hundebegnungen und ich möchte auch nicht, dass er liegenbleibt und auf andere freilaufende Hunde wartet, die ihm dann womöglich noch ins Kreuz springen oder ne Rauferei anfangen (alles schon erlebt).
    Daher kann man auch nicht vom Abgewöhnen sprechen, er hat dieses Verhalten ja nicht aufgegeben (und wird sowieso nie zu der Sorte Hund gehören,. die anderen entgegenstürmt). Aber sobald der Hund an der Leine ist, gebe ich Tempo und Verhalten vor, und das hat mein Hund zu akzeptieren.

  • Zitat

    Wenn ihr anderen Hunden begegnet, läufst du dann "zwischen" deinem Hund und dem anderen, oder läuft dein Hund vor, bzw. näher an dem anderen Hund?
    Bei uns hat es geholfen, wenn ich mich zwischen die Hunde stelle und meinen hinter mir halte, dann läuft er zwar vorsichtig aber immerhin an den anderen vorbei und ich komm vorwärts ;-)


    bei uns ist das auch so,aber nicht nur bei Hunden...wenn ihn scheinbar was nicht behagt,bleibt er sitzen....stelle ich mich vor ihm und gehe langsam weiter,folgt er.....

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