Beinamputierter Hund?
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Hallo,
bei unserer Suche nach einem Hund sind wir auf einen tollen Hund gestoßen, dem ein Hinterbein amputiert wurde.Das fehlende Beinchen stört uns gar nicht, aber wir sind unsicher, weil wir ein Haus mit vielen Treppen haben. Auch um in den Garten zu kommen muss man bei uns eine Treppe mit ca. 15 Stufen steigen. Im Haus wohnen wir auf 3 Etagen also auch immer wieder Treppen. Außerdem hatten wir uns eingentlich gewünscht, den Hund mit zum joggen (gemächliches Laufen ca. 45 Min) zu nehmen. Außre dem fehlenden Hinterbein ist der Hund topfit, rennt, spielt und ist immer fröhlich.
Ich habe sehr unterschiedliches über die Belastbarkeit von beinamputierten Hunden gelesen. Die einen sagen alles kein Problem, die anderen meinen bloß keine Treppen ... Habt Ihr Erfahrungen mit hinterbeinamputierten Hunden? Was kann man dem Hund taatsächlich zumuten?
Danke und Grüße
Merli - Vor einem Moment
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Hi,
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Hallo Merli,
als Tierphysiotherapeutin habe ich viel mit "Dreibeinern" zu tun und kann Euch nur abraten.Ihr habt einfach zu viele Treppen im und am Haus für solch einen Hund, da tut Ihr niemandem einen Gefallen mit.
Hier mal ein Link zu Wissenswertem über Dreibeiner
http://www.tierphysiotherapie-homburg.de/news/wissenswe…ibeinige-hunde/LG, Chris
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Hallo
und vielen Dank für die schnelle Antwort. Den Link im Internet hatte ich mir schon durchgelesen und wir werden den fachmännischen Rat dann wohl besser beherzigen. Wir haben wirklich viele Treppen.
Eigentlich wollte ich ja etwas anderes hören, denn wir sind schon länger auf der Suche aber ich kann diesen tolen Hund einfach nicht mehr vergessen und keiner will ihn, nur wegen seines Handicaps.
Danke und Grüße
Merli -
Ich kann dich so gut verstehen.Bei uns im TH sitzt auch so ein tolles Mäuschen...Und nur weil :zensur: Menschen ihn so misshandelt haben findet er kein neues Zuhause...
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Pauschal kann man dazu nichts sagen. Das hängt immer vom Hund ab wie auch von der Einstellung der Halter.
Was man sich vor Augen halten muss: Die Belastung, die bei einem vierbeinigen Hund auf zwei Beine aufgeteilt wird, muss bei einem Dreibein fast ein Bein allein übernehmen. Muskeln und Sehen können sich relativ gut darauf einstellen, Gelenke insgesamt (also insbesondere Knorpel) nicht. Auch wird die Wirbelsäule einseitig belastet, was zumindest für eine gesteigerte Anfälligkeit für Verspannungen sorgt, im Alter aber in jedem Fall Wirbelsäulenerkrankungen begünstigt.
Regelmäßige Überbeanspruchungen sollte man also vermeiden genauso wie ein in Watte packen, denn genügend Muskulatur braucht solch ein Hund trotzdem.
Das Feld, das zwischen Überanstrengung und Watte liegt ist groß und man muss mit Blick auf dem Hund wohl mit sich selbst abmachen, was man dem Hund zumuten möchte. Langbeinige Hunde kommen mit einem Bein gewöhnlich besser klar als kurzbeinige, da sie den Schwerpunkt besser ausbalancieren können. Leichte Hunde besser als massig gebaute.Wenn der Hund von sich aus gern und viel rennt, leicht gebaut und ausgewachsen ist, würde ich ihm gelegentliches (aber regelmäßiges) Joggen durchaus zumuten. Also erst mit sehr kurzen Läufen beginnen usw. ... Die Gefahr ist halt, dass dadurch der Verschleiß zunimmt und der Hund womöglich etwas eher an Arthrose erkrankt als ohne Joggingrunden.
In Bezug auf die Treppen stellt sich das ähnlich dar. Optimal sind Treppen nicht, aber wenn er eher leicht gebaut sein sollte und die Treppen rutschfest sind, wären Treppenstufen für mich kein Ausschlussgrund. Vorausgesetzt natürlich, der Hund würde sie nicht 20 Mal am Tag laufen müssen/können (Treppengitter) und sein verbliebenes Bein und die Wirbelsäule sind gesund. -
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Zitat
Haus wohnen wir auf 3 Etagen also auch immer wieder Treppen.
Die drei Etagen hatte ich überlesen.
Sofern ihr die oberen Etagen nicht nur zum Schlafen nutzt, sondern euch auch tagsüber oft dort aufhaltet, würde ich euch auch abraten.
Schade. -
Wo ist denn euer Wohnzimmer, Esszimmer, Küche? Wenn dies in der unteren Etage ist, dann würde ich den Hund nehmen. Ich kenne einige Hunde, die sich dann einfach dort aufhalten und auch dort ihr Körbchen haben. Die gehen gar nicht mit hoch in die Schlafbereiche...und die paar Treppen in den Garten kann man ihn ja tragen oder evtl. geht das ja noch zum selber laufen...
Ich glaube, dass fast jede Alternative besser ist, als bis zum Tod im Tierheim zu sitzen... Jedoch wirklich nur dann, wenn seine Gesundheit das mitmacht, sprich: mit den Treppen eine Lösung gefunden werden kann...
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