Überlegungen vor dem Hundekauf (Australian Shepherd) Lang!

  • Hallo,

    mein Freund und ich wollen uns einen Hund "zulegen". Wir sind beide im Berufsleben. Ich bin jetzt bald mit meiner Ausbildung fertig und er ist Soldat.

    Wir wohnen noch bei meinen Eltern. Meine Eltern haben eine Hündin (Mix aus dem Tierheim mit viel Jagdinstinkt.)

    Da ich aktive Reiterin bin wünsche ich mir nichts sehnlicher als einen zuverlässigen Reitbegleithund.

    Leider ist dies mit unserem Familienhund nicht möglich. (Hat Angst vor meinem Pferd und läuft ständig weg, wenn sie eine Fährte gefunden hat.)

    Das vorab ;)

    Jetzt habe ich eine Lieblingsrasse, den Australian Shepherd. Ich finde ihn rein optisch sehr ansprechend und die Wesensbeschreibungen gefallen mir auch sehr.

    Mittlerweile habe ich auch meinen Freund überzeugt bekommen, dass dieser Hund akzeptabel wäre. (Sein Favorit ist ein Beagle... käme für mich wegen des Jagdinstinktes eher nicht in Frage.)

    Da der Hundekauf schon etwas sehr ernstes ist und nicht überstürzt werden sollte, möchte ich mich informieren und hoffe hier auf einige Hilfestellungen. (Wir haben schon Hundebücher gelesen, habe diese Woche auch gleich wieder Nachschub gekauft. Wir halten zwar schon unser Leben lang Hunde, sind aber eher Grünohren ;) )

    Meine Hauptfrage ist, eignet sich für uns ein Aussi?
    (Nicht, dass wir überfordert mit einem solchen Hund sind. Das wäre schade.)

    Wir sind beide Berufstätig, können also nur am Morgen mit dem Hund raus und am Abend (Dafür aber auch am Abend sicherlich 2-3 Stunden, je nachdem ob Winter oder Sommer.). In der Zwischenzeit ist so gut wie immer einer meiner Eltern zu Hause und kann den Hund raus lassen.
    Auch sonst haben wir ein großes Grundstück, was viel Auslauf bietet.

    Wie gesagt, ich suche einen Reitbegleithund.
    Außerdem haben wir Interesse am Hundesport und auch sonst sind wir sehr aktiv!

    Dennoch suchen wir keinen abgedrehten Hund. Es sollte dann schon ein eher ruhiger Vertreter seiner Rasse sein.

    Das nächste Problem ist das Geschlecht. Wir hätten jetzt schon einen Aussi, wenn meine Eltern nicht gegen eine Hündin wären. Sie sind der Ansicht, unsere Hündin würde sich mit einer anderen nicht vertragen.
    (Ist sehr eifersüchtig, leicht dominant.) Was kann man da empfehlen?

    Ich hätte lieber eine Hündin, allein schon wegen der Größe. (Sind oftmals ja doch ein wenig kleiner als Rüden.)

    Über Kastration und Sterilisation haben mein Freund und ich uns auch schon unterhalten. Das sollte kein Problem darstellen.

    Dann haben wir eher kleine Autos und haben auch schon an einen kleineren Hund gedacht. (Jack Russel) Aber irgendwie, wenn ich mich einmal in eine Rasse (Aussi) verguckt habe, bin ich schwer von etwas anderem zu überzeugen. Falls ihr nicht der Meinung seid, ein Aussi wäre für uns geeignet, bitte ich um einen anderen Vorschlag.

    Ach ja, die Hundeschule wollen wir selbstverständlich auch besuchen.
    Da werden wir uns am Wochenende drüber informieren, wo was und wie. (Kann mir jemand sage, die das abgerechnet wird? Kosten in etwa... habe da echt absolut keine Vorstellungen.)

    Liebe Grüße und ich hoffe, mit (uns) kann vielleicht der Ein oder Andere helfen ;)

  • Hi,
    ich finde das Alles nicht besonders ideal.
    Wer soll die Eingewöhnung des Welpen machen und wie wollt Ihr ihn stubenrein bekommen, wenn Ihr den Tag über nicht da seid? Das alles den Eltern zu überlassen, finde ich nicht sehr fair.
    Ihr seid voll berufstätig und das Reiten benötigt auch noch Zeit, letztlich bleibt da in der Realität nicht wirklich viel Zeit für einen Hund, ganz zu schweigen für Hundesport.
    LG von Julie

  • Ich finde, das klingt eigentlich alles ganz gut.
    Wenn deine Eltern bereit und sich bewusst sind, dass ein Welpe viel Arbeit macht, warum nicht?

    Aber du schreibst, ihr wohnt noch bei deinen Eltern...hast du schon Ideen, was mit dem Hund wird, wenn ihr ausgezogen und beide auf Arbeit seid? Das ist ja dann sicher doch eine längere Zeit...

    Obwohl ich dir schon gerne zu einer weniger arbeitsintensiven Rasse raten würde...hast du schonmal an einen Sheltie gedacht?


    (Und wenns unbedingt ein Rüde sein muss und der euch dann zu groß ist, gibts auch Miniatur Aussies ;) )

  • Hallo!

    was machst du wenn der aussie doch jagtrieb hat? Oder kein Reitbegleithund sein will?


    Ich kenne einige aussies die können nicht mit zum Pferd ..

    Entweder oops doch jagtrieb der durchaus auch bei showlinien drin sein kann hüten und jagen liegen nahe beieinander!

    Oder weil Angst vor dem Pferd.

    Gruß steffi

  • Ein Aussie ist ein Hütehund und braucht Beziehung zum Menschen. Er will absolut beschäftigt sein. Jagdtrieb ist nicht ausgeschlossen, da Hüten der umgelenkte Jagdtrieb ist. Auch kann es schwierige Aussies geben. Der Züchter muss gut ausgewählt werden.

    Wichtig ist die Beschäftigung. Im 1.Jahr darf der Hund noch nicht so weit und viel laufen, erst dann wirst du den Hund am Pferd mitnehmen können. Auch musst du das üben.

    Wichtig ist auch geistige Beschäftigung für Aussies wie Agility und/oder Obedience. Ohne Kopfarbeit wird so ein Hund vermutlich durchdrehen.

    Im Gegensatz zum Jack Russel ist das ein ganz anderer Hund. Ein Jacky ist ein Terrier, der ganz sicher Jagdinstinkt zeigen wird. Dafür ist er gemacht. Außerdem scheut er in der Regel selten Auseinandersetzungen. Auch Jackys sind top intelligent und müssen beschäftigt werden. Aber man darf wie gesagt nicht veregssen wozu sie gezüchtet wurden.

    Ich denke, da ist der Aussie schon besser für euch. Blöd ist halt, dass ihr den ganzen Tag weg seid.

  • Hallo

    Zunächt einmal hier ein Link
    https://www.dogforum.de/ftopic101947.html
    ist zwar wegen einem Mini Aussie aber es wird auch allgemeins zum Aussie gesagt und der Link von der Hundeschule Gaden mit dem Artikel über Aussies ist da auch drin.

    Ein paar Fragen habe ich da noch:
    - Wer soll den Welpen erziehen?
    - Soll es übherhaupt ein Welpe werdenß
    - Was, wenn ihr mal auszieht? Wie lange ist der Hund dann alleine?
    - Wie wollt ihr den Aussie auslasten?
    - Was wenn er nciht mit zum Pferde kann?
    - Was wenn er Jagdtrieb hat?

  • Hi, erst einmal vielen Dank für Eure Antworten...

    Ihr bringt mich richtig zum Nachdenken :gut: ... so war es ja auch gedacht.

    Ich glaube, ich habe mich etwas Missverständlich ausgedrückt.
    Derzeit bin ich in der Endphase meiner Ausbildung und habe hier in meiner Nähe auch schon Bewerbungen laufen.
    Da wir unsere Pferde am Haus halten, wäre es für mich sehr schön, hier im Ort bleiben zu können. (Wohntechnisch habe ich bei meinen Eltern eine eigene Wohnung, nur ohne Küche.)

    Der Hund würde auch erst kommen, wenn das mit dem Job geklärt ist!
    Und ich denke auch, dass der Hund eher mein Hund werden wird, da mein Freund aus beruflichen Gründen oftmals Tagelang in D-Land unterwegs ist.

    Wenn ich die Zusage für meine Bewerbung erhalten sollte, dann arbeite ich im Schichtdienst. In der Anfangsphase stünden mir meine Eltern sicherlich zur Seite. Und unter meinen derzeitigen Voraussetzungen würde ich mir auch keinen Welpen holen wollen, weils meinen Eltern gegenüber echt fies wäre. :hust: :schockiert:

    Im Prinzip wäre auch ein Jagdhund okay. (Wofür ich auch gleich den Fachmann im Bekanntenkreis hätte und sicherlich Unterstützung erhalten würde!) Mein Freund und seine Familie sind Jäger.
    Jedoch gibt so ein Hund einen Reitbegleiter ab?

    Der Aussi würde selbstverständlich unter Anleitung zum Reitbegleithund "gemacht" werden. Und im frühen (Welpenalter) ans Pferd gewöhnt werden.


    EDIT:

    -Wer soll den Welpen erziehen?
    -> Ich, wenn es möglich ist, würde mein Freund dabei aber auch gern eine große Rolle spielen.

    - Soll es übherhaupt ein Welpe werden?
    Ja, ich möchte gern den Hund von klein auf begleiten.
    (Habe Angst, dass ein älterer Hund schon "Unarten" hat. Obwohl man das vielleicht auch noch einmal überdenken könnte.)

    - Was, wenn ihr mal auszieht? Wie lange ist der Hund dann alleine?
    Wie gesagt, wir wollen hier im Ort bleiben und dann könnte der Hund tagsüber zu meinen Eltern. Sollten wir weiter weg ziehen, dann gibt es immer noch die Möglichkeit einer Hundepflegestelle (Tagsüber) oder jemanden, der den Hund am Mittag ausführt.

    - Wie wollt ihr den Aussie auslasten?
    Spazieren gehen (am Morgen 30Minuten, wenn kein Morgenmuffel, mittags raus in den Garten und am Abend dann eine große Runde spazieren gehen (1Std.) und Apportierspiele, Agility etc. Dann gibt es da auch noch nette Kopfhundespiele und Beschäftigungsmöglichkeiten, welche man im Garten aufbauen kann. Außerdem würden wir dann auch zur Hundeschule gehen, je nachdem, wie oft es möglich ist (haben hier in der Nähe auch einen tollen Agilityplatz.). Am Wochenende kann man dann natürlich mehr unternehmen (Radfahren, schwimmen gehen, wandern gehen etc.) Und natürlich später dann mehrmals wöchentlich Ausreiten mit den Pferden.

    - Was wenn er nciht mit zum Pferde kann?
    Der kann immer mit zum Pferd ;)

    - Was wenn er Jagdtrieb hat?
    Dazu habe ich oben was geschrieben.


    P.S. Schafe haben wir auch ;)

  • Hallo,
    Frage ist ob Welpe oder kommt auch ein erwachsener Hund in Frage?

    Meine Erfahrungen, ich habe Pferde und 2 Aussie. Eine ist Showlinie- Bärle, der andere Arbeitslinie - Fynn.
    Wenn ich nur Bärle dabei habe sitz die neben mir am Stall und wartet darauf wann ich mich endlich "nur" um sie kümmere. Habe ich nur Fynn dabei, ist es sogar noch schlimmer... der ist irgendwie völlig unfähig sich mal selber zu beschäftigen :roll: Habe ich beide zusammen mit, muss ich mich um die Hunde garnicht mehr kümmern. :gut:
    Grundsätzlich laufen beide beim Pferd mit. Nun das Aber bei uns... Bärle ist mir zu "langsam" bei meinem Araber. Hat zur Folge das sie nur mit zum reiten kommt, wenn ich weiß das mein Hafi mitkommt.
    Andersherum läuft Fynn zwar von der Geschwindigkeit Problemlos mit, hat aber noch nicht kapiert das man nicht auf der Straße laufen soll und er versucht zu "hüten" wenn mein Pferd und ich mal differenzen haben. Er würde auch jagen wenn ich dem nicht entgegenwirke.
    Fynn bekommt zusätzlichen Ausgleich mit Hundesport.

    Meine haben keine Probleme tagsüber alleine zu bleiben. (hatten sie auch als Einzelhunde nicht). Da ich derzeit eher seltener reiten bin, achte ich darauf das die Hunde jeden Tag ihre große toberunde bekommen. Wird das paar Tage "verpasst" finde ich unter umständen die Wohnung ein wenig auf dem Kopf gestellt wieder :headbash:

    Die frage ist halt auch was findet statt wenn's nicht zum Pferd geht?

  • Ich habe einen jetzt 7 Monate alten Aussie-Rüden.

    Wäre mir nicht sicher, ob das der passende Hund für dich ist. Klar, kann ein Aussie ein netter Reitbegleiter sein -muss aber nciht. Ein Aussie ist irgendwie ein "Überraschungspaket". Diese Rasse ist so vielfälltig, dass man beim Welpen zwar sicher erahnen kann, in welche Richtung der später gehen wird, doch ausschließen kann man nie was. Bei dieser Rasse gibts die totalen Couchpotatoes aber auch völlig durchgeknallte und vom Wesen her schwierig händelbare Hunde.

    Du schreibst z.B. du willst einen Hund,d er nicht so aufdreht. Da bist du beim Aussie leider total falsch. Gerade in den ersten Monaten muss der Aussie lernen, immer mal einen Gang runterzufahren. Kann man das gut kontrollieren, hat man später einen Hund, der in einer Sekunde von null auf hundert geht und genauso schnell weider zurück. Das ist aber viel Arbeit.

    Mein Aussie stammt aus einer reinen Showlinie und sieht auch so aus: groß, kräftig und fluffig.
    Aber vom Wesen her hat er die typischen Aussie(Arbeitshund)-Züge sehr ausgeprägt, bzw. tut dies vor allem die letzten Wochen. Er hat einen nicht zu vernachlässigenden Wach und Schutztrieb, der mir gerade im Dunkeln derzeit ordentlich Arbeit macht. Und noch arbeitsintensiver ist der Jagdtrieb, den er die letzten zwei Wochen entwickelt hat... Mein Hund ist sehr an seiner Umwelt interessiert, natürlich arbeitet er auch gut und gerne, aber seine Aufmerksamkeit zu erlangen ist manchmal eine ganz schöne Geduldsprobe. Er sucht sich seine Beschäftigung, wenn man nicht aufpasst. Noch dazu merkt man, dass Aussies auch gerne auf die Arbeit am Rind gezüchtet wurden - er kann ein ganz schöner Rüpel sein.

    Und zu guter letzt: Er hat auch als Showaussie einen Hütetrieb. Auch ich habe ein Pferd und nehme die Stute hin und wieder auf Spaziergänge mit oder begleite meine RB zu Fuß mit Hund. Denn mein Hund interessiert sich brennend für die Hinterbeine. Er geht am liebsten schräg hinten hinter dem Pferd her und starrt die ganze Zeit auf die Hinterbeine. Würde sie stehen bleiben, würde er mit Sicherheit mal reinkneifen. Er treibt sie, wenn ich nicht aufpasse. Wenn ich zu Fuß bin kann ich das natürlich unterbinden, aber bis er zuverlässig am Pferd geht, wird es mit Sicherheit noch ein Jahr dauern.

    Du brächtest eher einen unkomplizierten Hund, der gerne mit dir arbeitet und sich problemlos in deinen Alltag eingliedert - von Anfang an. Ich würde dir auch einen Sheltie empfehlen. Hatte selbst einen als Ersthund. Und das ist ein "Traum" von Hudn gewesen. Unkompliziert, leicht zu erziehen, total auf seinen Menschen fixiert. Ein absoluter Verlasshund. Hatte ihn auch am Pferd, kein Thema. Er konnte locker mithalten. Wenn du dich für die Rasse interessierst, kann ich dir gerne näheres erzählen.
    Und wenn du Wert auf die Optik legst: Shelties gibts auch in wunderschönen merle-farben :smile:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!