Was mache ich wenn mein Hund nach mir schnappt??

  • Weißt du, ich würds auch nicht zulassen, wäre auf alles gefasst und würde meine Konsequenzen ziehen.


    Ich weiß aber nicht, wer am anderen PC sitzt. Ich weiß nicht, wie der Hund drauf ist und was "man" leisten kann. Vermeiden heißt ja, den Hund nicht auf die Couch zu lassen, die Situation erst gar nicht herzustellen.
    Runterschmeissen je nach Hund aber schon eine andere Hausnummer. Ich kann dir mal nen netten 40 kg Köter vorbeibringen, der dir deutlich sagt, daß DU den nicht anpackst und dann zeigste mir mal, wie du den elegant von der Couch beförderst (ohne Blutverlust) ;-)


    Ich weiß, was du meinst, aber man sollte immer daran denken, daß man die Person dahinter nicht kennt.


    Gruß, staffy

  • hmm, also ich denke der Tip mit dem Trainer ist keine schlechte Idee ;) . Ich habe bald zwei Wochen Urlaub und kann mich dann wirklich ausschließlich auf den Hund konzentrieren. Momentan hab ich das so geregelt. Er darf auf die Couch und wenn ich möchte das er runter geht dann sag ich ihm das mit Worten. Gestern hat mich die alte Besitzerin angerufen und jetzt kann ich mir auch gut vorstellen warum er so ist. Bei denen war er das "Baby". Er durfte alles und hat auch mit am Tisch gesessen... Also ich denke mal dann ist das für den Hund noch eine Ecke härter, das er das auch noch lernen muss. Aber deshalb muss ich das ja nicht durchgehen lassen.....

  • Also, als erstes würd ich mal beobachten, in welchen Situationen der Hund sagt, wenn ihm was nicht paßt, und genau solche Situationen in der Arbeit zu vemeiden suchen. Will heißen, mag der Hund unterm Tisch seine Ruhe, dann hat kein Kollege da hinzugehen und ihn anzufassen. Einfacher ist es, dem Hund eine Box hinzustellen (da hat er dann auch drinzubleiben!) in einer ruhigen Ecke hinterm Schreibtisch, in die er sich zurückziehen kann (so müßten Kollegen, die den Hund stören wollen, vorher an Dir vorbei). Das wär die erste Maßnahme zum Vermeiden von Verletzungen unter den Kollegen, denn das geht ja gar net ;-)
    Ansonsten, nach Deinem letzten Eintrag (er durfte alles beim Vorbesitzer): erst mal recht streng alls durchsetzen, was Du dem Hund beibringen willst. Sprich, erst mal GAR NICHT aufs Sofa, erst mal immer absitzen lassen (halt irgendetwas fordern), bevor er Futter/Spielzeug o.ä. bekommt, gaaanz konsequent. Du hast es bestimmt auch schonmal gehört: Regeln sind dazu da, daß man gegen sie verstoßen kann - aber erst, wenn man sie kennt..... Also, alle Regeln beibringen und auf Einhaltung bestehen (verbal tadeln und Körpersprache einsetzen ist besser als runterschubsen & Co., wenn Du Dich damit sicherer fühlst - aber zeig Deinen Unmut ruhig deutlich, v.a. im -strengen- Tonfall!), und wenn Du merkst, der Hund hat langsam alle Regeln drin und befolgt sie ohne 5maliges Nachfragen, kannst Du anfangen, ganz allmählich Ausnahmen zuzulassen. Sprich, aufs Sofa gehen, aber nur auf seine Anfrage und Dein Kommando hin - solange, wie er nicht meckert beim Wieder-Runterschicken. Sollte er wieder zu schnappen beginnen, wieder Sofa = tabu. So kannst Du ganz allmählich ausprobieren, wie viel Freiheit der Hund "verträgt", ohne sich gleich zum Herrscher der Welt aufschwingen zu wollen ;-)
    Auf alle Fälle JETZT gleich mit der Einschränkung beginnen. Wenn der Hund erst mal ein halbes Jahr lernt, daß er mit Dir machen kann, was er will, und ihm passiert nichts, bekommt er viel Sicherheit, und Du wirst DANN, wenn Du sein Verhalten ändern möchtest, viel mehr Widerstand ernten (und verunsicherst auch den Hund mit den plötzlich veränderten Anforderungen!) und deswegen richtig massiv werden müssen, damit er die plötzlichen und daher für ihn völlig unverständlichen Einschränkungen akzeptiert. Jetzt, wo er noch neu ist, ist er etwas unsicher und akzeptiert einfacher, und er lernt von Anfang an, so und so habe ich mich eben zu verhalten, das ist hier eben so. Aber erst alles machen lassen und dann einschränken führt zu großem Mehraufwand in Sachen Erziehung und ist für beide Seiten nicht wirklich spaßig....
    Dem Hund gibt es Sicherheit, zu wissen, was ist erlaubt und was nicht, und genau das benötigt ein ängstlicher Hund, klare Regeln, und das Wissen, daß ihm, wenn er sich den Regeln entsprechend verhält, nichts passieren wird, das schafft dann das Vertrauen zu Dir/Euch.
    Ankommen lassen ist gut, klar benötigt der Hund Zeit, bis er vertraut, bezogen auf die Ängstlichkeit. Aber das heißt auf keinen Fall, daß man erst mal abwartet, bevor die Erziehung einsetzt, daß sind zwei verschiedene Paar Schuhe. An evtl. Ängsten würde ich auch erst nach einer Weile arbeiten, wenn er Vertrauen gefaßt hat durch konsequentes und gleichbleibendes Verhalten durch Dich ihm gegenüber.
    So, das sind meine Ideen zu Deinen Fragen, vielleicht helfen Dir diese Gedanken ein bißchen weiter!
    Lg,
    BieBoss

  • Zitat

    hmm, also ich denke der Tip mit dem Trainer ist keine schlechte Idee ;) . Ich habe bald zwei Wochen Urlaub und kann mich dann wirklich ausschließlich auf den Hund konzentrieren.


    Der Trainer würde dir (im ersten Schritt) nur Anweisungen geben, wie du das Zusammenleben gestalten sollst. Wie du einschränkst, was du wann machen sollst, wie du die Hausregeln am Besten etablierst.
    Dazu brauchst du keinen Urlaub, das sind Dinge, die gelten immer. Je eher du anfängst, desto leichter wirds für alle.


    Auch ne "verzogene Einzeltöle" ;-) kann zügig lernen, daß im neuen Haus neue Regeln gelten. Traurig nur, daß der Hund gelernt hat, sich mit den Zähnen durchzusetzen, das machts etwas aufwändiger.


    Gruß, staffy

  • BieBoss: Dankeschön für deine Ausführlich Antwort. Regeln habe ich schon von Anfang an, das Einhalten klappt auch schon gut, nur an der Konsequenz hapert es noch... :roll: Aber ich hab das Gefühl wir sind auf dem richtigen Weg.


    staffy: So war das mit dem Urlaub nicht gemeint. Klar zeig ich schon was er darf und was nicht, nur meiner Meinung nach kann man das wenn man frei hat besser, da man selber erst mal nicht so gestresst ist und zweitens viel mehr Zeit hat. Das mit dem Trainer war auch eigentlich nicht auf dem Urlaub bezogen, sondern das ich das jetzt auch noch angehen werde. Trotzdem vielen Dank für deine Antwort.

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