ab wann erwachsenen futter?

  • Zitat

    Das war eigentlich die Frage des TS-- Dauer des Aufzuchtfutters bei Rottweilern !


    Ich weiß.
    Und ich sage trotzdem, dass es wurscht ist, wie sich das Futter nennt.


    Wichtig ist, dass die Inhaltsstoffe stimmen.
    Ich würde keinem wachsendem Hund ein Proteinreduziertes Futter füttern.
    Aber ob auf dem Sack mit den passenden Inhaltsstoffen nun "Adult" oder "Junior" steht ist doch sowas von egal.


    Man kann einen Hund auch mit "Adult-Futter" großziehen, wenn denn die Inhaltsstoffe und werte stimmen.

  • superfranky


    Ich habe bei während meines Studiums bei zwei verschiedenen TAs gearbeitet, die sich beide in Richtung Skeletterkrankungen spezialisiert hatten. Kommentar beider (unabhängig voneinander): "Hundebesitzer die ihre Hunde, speziell ihre grossen Hunde mit Welpen/Junghundfutter aufziehen, sind später unsere besten Kunden".


    Die meisten Welpen/Junghundefutter sind viel zu überdimensioniert. Überleg mal, was speziell ein Junghund in der Wildnis zu fressen bekommen würde.


    Klarer Fall, das was übrig bleibt. Und nicht die Filetstückchen.


    Wenn ich mir da viele Welpen/Junghundfuttersorten dagegen ansehe - Rohprotein über 30% - und die Jungspunds, die mit dem Zeug gefüttert werden, stehen mit 7-8 Monaten da wie fast ausgewachsen - von der Muskelmasse her. Dummerweise kann man die Knochen nicht so ohne weiteres "austricksen". Die kommen mit dem Wachstum des restlichen Körpers nicht mit und werden fehlbelastet ....... und damit sind Gelenksprobleme vorprogrammiert.


    Unsere TAs haben immer auch nachgefragt, was denn gefüttert wird. Und siehe da, bei fast allen Junghunden mit Gelenksproblemen wurde Welpen/Junghundfutter gefüttert und idR auch solches mit 30% und mehr Rohprotein.


    Meine Hunde haben von spätestens 4-5 Monaten an Erwachsenenfutter bekommen. Also etwa ab dem Zeitpunkt, ab dem Jungspund auch im normalen Rudel keine "Sonderrechte" mehr gehabt hätte was Fütterung betrifft.
    Ok, die sind in einer anderen Gewichtsklasse wie Rottis. Aber zumindest Klein Nelchen mit ihren 66 cm kommt mal eben locker grössenmässig an die meisten Rottis ran.
    Und auch alle anderen mit grossen und auch schweren Hunden, die das so durchgezogen haben, hatten idR Hunde mit top Gelenken.

  • Sabrina


    mich würde auch mal interessieren, wer anhand dieser Deklarationen erkennen kann, welches das Junghund- und welches das Adultfutter ist.


    @all
    Die Verfechter der "Junghund muss Junghundfutter haben weil das Junghundfutter heisst"-Theorie bitte mal erläutern - welche der beiden Deklarationen gehört zum Junghundfutter und warum?

  • Zitat

    Sabrina


    mich würde auch mal interessieren, wer anhand dieser Deklarationen erkennen kann, welches das Junghund- und welches das Adultfutter ist.


    Mich auch.
    Ich könnte es nicht, wenn ich nicht wüsste welches was ist.

  • Nicht die Deklaration ist wichtig , aber das der Fett -und Proteingehalt für welpen/Junghunde abgestimmt ist.
    Für einen uninformierten Hundehalter ist dies Anfangs eine gute Möglichkeit gleichartige Futtersorten vom Gehalt zu unterscheiden. Und dann natürlich auch von der Qualität/der Inhaltsstoffe .
    Aber es fällt auf das manche Firmen einen so hohen Fettgehalt haben für erwachsene Tiere ,das bei Anruf beim Konzern das mit ruhigstellung der agilen Rasse begründet wird !
    Ebenso, das manche Futterfirmen den Fett und Proteingehalt bei Welpen und Adult-Sorten inzwischen gleich halten . Das hat wohl eher Vorteile bei Produktionsgrößen, aber keine für unsere Hunde.
    Um so wichtiger das man sich selbst den Unterschied recherchieren muss..Bei unserem Welpenfutter war das ca. Protein28 % / Fett 18 % -
    Bei meinem Adultfutter jetzt ist das Z.B. Protein 25% Fett 10,5 mit dem er super in Form ist (Gewicht und Fell,keine Krankheiten/Infekte)


    Ein Rassespezifisches Futter mit 30% Protein 20% Fett würde ich nicht kaufen und mir die Mühe machen dies dem Hersteller auch mitzuteilen.Das müßten aber viele machen !!


    Bei üblicher Welpen-Trofu soll man nichts anderes zum Futter hinzufüttern.
    Evtl. kommen die vorzeitig gereiften Welpen als Junghunde krank in die Teirarztpraxen weil das nicht getan wurde sondern viel "Gutes " noch hin zu gefügt wurde. Das wird meist aber beim Tierarzt nicht mehr erzählt.
    ich habe wie mir geraten wirde nichts zusätzlich gegeben !!! 12 Monate lang nicht.


    Zitat. aus Enzyklopedie der Hunde:
    DIE ERNÄHRUNG GROSSER RASSEN UND RIESENRASSEN IN DER WACHSTUMSPHASE
    Ein großer Hund (mehr als 25 kg Erwachsenengewicht) erreicht im Alter von einem Jahr mehr als das Achtzigfache seines Geburtsgewichts und kann bis zum Alter von zwei Jahren noch weiter wachsen.
    Ein kleiner Hund dagegen (Erwachsenengewicht unter 10 kg) erreicht nur das Zwanzigfache seines Geburtsgewichts, und die Wachstumsphase ist mit etwa 10 Monaten bereits abgeschlossen.


    Zitat :Prof. Lucile Martin
    Forschungslabor für Ernährung Staatliche Tierärtzliche Hochschule, Nantes,
    Um zu bestimmen, ob das Wachstum eines Welpen normal verläuft oder nicht, verfügt der Tierarzt über ein nützliches Hilfsmittel, die Wachstumskurven. Es gibt zwei Arten von Wachstumskurven: auf das Gewicht bezogene Kurven, in vielen Hundebüchern zu finden, und auf die Statur bezogene Kurven, die deutlich seltener anzutreffen sind. Durch den Vergleich der Körpermaße eines Welpen mit einer Standardkurve lässt sich zum einen leicht ablesen, ob er seinem Rassestandard entspricht, zum anderen kann man sein Erwachsenengewicht und die Erwachsenengröße schätzen.


    Ein Vergleich solcher Referenzkurven für verschiedene Rassen macht deutlich, dass kleine Rassen eine geringere Wachstumsgeschwindigkeit verbunden mit sehr früher Reifung aufweisen und zum Zeitpunkt der Geburt wie auch nach der Entwöhnung im Verhältnis zum späteren Erwachsenengewicht relativ schwer sind.
    Große Rassen haben dagegen ein relativ geringes Geburtsgewicht und zeigen große Wachstumsreserven über einen langen Zeitraum.
    Es ist wichtig, diese Unterschiede in der Reife und im biologischen Wachstumsmuster zu begreifen, da sie vor allem erklären, wieso die Ernährung des Hundes nicht nur an sein Alter, sondern auch an sein Format angepasst werden muss.


    Rassen die durch Skelettfehlbildungen während des Wachstums auffallen


    Appenzeller Sennenhund
    Bernhardiner
    Berger Picard
    Berner Sennenhund
    Briard
    Bullmastiff
    Bordeauxdogge
    Chow-Chow
    Deutsche Dogge
    Deutscher Schäferhund
    Golden Retriever
    Gordon Setter
    Kommodor
    Kuvasz
    Labrador-Retriever
    Leonberger
    Maremmaner Hirtenhund
    Mastiff
    Mastino Napoletano
    Neufundländer
    Pyrenäenberghund
    Rottweiler
    Shar-Pei


    Wichtig ist das man genügend recherchiert um der Futtermittelindustrie nicht auf den Leim zu gehen, aber den Großen -oder Riesenrassen während der gesamten Wachstumsphase ein geeignetes moderates Aufzuchtfutter zu bieten.

  • Meine Rottweiler-Hündin ist jetzt 7 Monate alt und ich stell sie in der nächsten paar Wochen ebenfalls auf Adultes Futter um!


    Nicht weil mir das Welpenfutter zu teuer wäre, sondern weil wenn Hundi in der Natur leben würde, bekäme sie da ja auch nicht spezielles Futter für Welpen.


    Bin sowieso der Meinung, dass Welpenfutter das zu schnelle wachsen an sich fördert und das zu Gelenkproblemen führen kann...


    Futter welches Rassespezifisch entwickelt wurde, ist nur verarsche der Käufer! Wer kann schon sagen, was ein Rottweiler anders braucht als ein anderer Hund??? Völliger Blödsinn, einzig was man sicherlich sagen kann, ist dass ein Hund einer grösseren Rasse eine grössere Portion pro Fütterung bekommt als ein Kleiner...


    Liebe Grüsse


    Edit: Natürlich müssen die Inhaltsstoffe stimmen, nicht das mich hier jemand falsch versteht.

  • Hm..
    Mein Großer (Dogo Canario...endgewicht zwischen 50 und 60 kg) hat bei den Vorbesitzerin ein Junghundfutter mit 26% Protein und 14% Fett bekommen.


    Jetzt bei mir (er ist mit 12 Monaten zu mir gekommen...) ein Adultfutter mit 25% Protein und ich glaube 11 oder 12% Fett.



    Und? FAST identische Werte... nur auf dem einen Sack steht: "Puppy Large Breed" und auf dem anderen eben "Adult".


    Ich denke nicht, dass er schwerwiegende Wachstunsstörungen gehabt hätte, wenn er das Futter bei mir schon früher bekommen hätte.


    Im übrigen ist die Endgröße eh genetisch vorgegeben... wichtig ist nur, wie schnell (oder eben langsam) der Hund das erreicht. Und DAS erreiche ich durch ein gemäßigteres Futter - ob Adult oder Junior ;)

  • Zitat

    Meine Rottweiler-Hündin ist jetzt 7 Monate alt und ich stell sie in der nächsten paar Wochen ebenfalls auf Adultes Futter um!
    Wer kann schon sagen, was ein Rottweiler anders braucht als ein anderer Hund??? Völliger Blödsinn, einzig was man sicherlich sagen kann, ist dass ein Hund einer grösseren Rasse eine grössere Portion pro Fütterung bekommt als ein Kleiner...


    Edit: Natürlich müssen die Inhaltsstoffe stimmen, nicht das mich hier jemand falsch versteht.



    Bei mehr Futtermasse hat so mancher Hund Probleme das zu fassen . Besonders wenn die Halter meinen ,nur einmal am Tag zu füttern.


    Manche haben dann Heißhunger und müssen das zuviel mit erbrechen entsorgen.
    Also suchen die meisten ein komprimiertes Futter bei dem die Hunde großer Rassen nicht Berge fassen müssen. Das kann eben der Gehalt von Aufzuchtfuttern sein. Wenn die Adulten bei manchen Futtern nun die gleichen Werte haben---werden in Zukunft die erwachsenen Hunde ein problem haben !!? Also muss man für sich selbst die Unterschiede festmachen, je nach Rasse.


    Ein Rotti ist deshalb ein anderer Hund weil die meisten, den mit kleineren Rassen gleichsetzen wollen, aber er schließt erst mit 18 Monaten seine Wachstumsfugen . Das ist ein sehr wichtiger Unterschied. Sogar im Verhältnis zu meiner Rasse wo es auch erst mit ca 11-12- Monaten ist.

  • Klar braucht der Rottweiler lange bis er die Wachstumfuge geschlossen hat... Aber darum braucht man nicht unbedingt ein spezielles Futter für den Hund...


    Hunde welche noch nicht ausgewachsen sind und meiner Meinung auch später noch, sollten mind. 2-3 pro Tag gefüttert werden das sollte dann ja kein Problem mehr darstellen... Ansonsten musst du mich korrigieren...


    Früher gings ja auch ohne Spezialrassenfutter?


    EDIT: Hab glaub ich was falsch verstanden/gelesen...


    EDIT2: (Sorry):) öhm, wenn ich dich richtig verstanden hab, müssen Hunde grosser Rassen weniger vom Welpenfutter fressen als vom Adulten? Oder wie hast du das gemeint?

  • Zitat

    .Bei unserem Welpenfutter war das ca. Protein28 &


    Deutlich zu hoch.


    Und nochmal - mich würde interessieren, welches Futter nun Junghund und welches Adult ist.


    BTW - Klein Nelchen hat obwohl GP und kein Rotti ihre Wachstumsfugen auch erst mit über 18 Monaten komplett geschlossen. Sie ist zwischen 14 und 20 Monaten noch locker 4 cm gewachsen.
    Das weiss ich deshalb so genau, weil sie mit über 14 Monaten noch ausgestellt wurde - und da war sie noch "im Maß", also unter 62 cm. In meiner Agi-LK steht "66 cm" - und der Agi-LR hat sich genausowenig vermessen wie der Ausstellungsrichter.


    Wann sich die Wachstumsfugen schliessen hängt nicht von der Rasse, sondern vom Individuum ab.


    Letztendlich ist das aber auch irrelevant.


    Was relevant ist, wie schnell Masse an den Hund rankommt. Sowohl Muskelmasse als auch Fettmasse.
    Und da gilt, dass die weitaus meisten Welpen/Junghund-Futtermittel schlicht und ergreifend "überdosiert" sind. Sieht man schon daran, dass viele Junghunde heutzutage schon fast "erwachsen" aussehen, obwohl sie doch eigentlich noch schlacksige Jungspunds sein sollten. Meine Jungspunds kamen mit 10/12 Monaten daher als würden sie nur aus Beinen, Knochen und Haut/Fell bestehen - trotz oder gerade wegen dem Adultfutter. Und so sollte es auch sein.


    Wenn ich mir dagegen die vielen mit Welpen/Junghundfutter massig und sogar fett gefütterten Hunde ansehe, die in dem Alter schon so viel Masse drauf haben wie ein erwachsener Hund ...... :gott:


    Und ja, das gilt speziell für Rottis und Co. Denn bei denen wirkt sich das Zuviel eines entsprechenden Welpen/Junghundfutters ungleich verheerender aus als bei einem GP.

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