Sentimentales -eure Familien-Hunde-Geschichten

  • Ich weiß nicht ob es so einen Thread schon gibt, aber vielleicht möchten ein paar von euch ja auch mitmachen...

    Ich wundere mich zumindest nicht mehr, woher ich meine Hundeverrücktheit habe, die mir scheinbar in die Wiege gelegt worden ist.
    In meiner ganzen Familie (beiderseits) hat es immer Hunde gegeben.

    Ich habe eine ziemliche Gänsehaut/Heulgeschichte von meinem Opa erfahren, die ich gern mit euch teilen möchte....

    Mein Opa liebte sämtliche Hunde auf der Welt. Später konnte er leider selber keine mehr halten und liebte somit unsere um so mehr, wenn er Umgang mit ihnen hatte war er selig !
    Vor ein paar Jahren hatte mein Opa angefangen, sein gesamtes Leben niederzuschreiben und mit Fotos zu versehen, die noch in seinem Besitz waren. Dabei rausgekommen sind vier dicke Alben, in denen quasi sein gesamtes Leben festgehalten wurde. Diese vermachte er meinem Vater nachdem er leider verstorben war.
    Ein Album handelt komplett vom 2. Weltkrieg, vom Tag an dem er eingezogen wurde, bis zum Tag an dem er aus Russland zurückkehrte.
    Er hat viele furchtbare Erlebnisse aufgeschrieben (er hat nie über den Krieg gesprochen und tat diese Arbeit, um alles verarbeiten zu können etc), Landkarten aus dem Kopf gezeichnet die seinen Weg in Russland markierten etc.
    Mittendrin in diesem Album, habe ich etwas gefunden, was mich zu Tränen gerührt hat...Es gibt eine Stelle in dem Album, da zählt er die Namen seiner Mannschaft auf (er war Panzerfahrer) und als letzter wird erwähnt "Bordhund Wodka" - ???!!!!
    Ich fragte meine Oma danach und sie lachte und erzählte mir die Geschichte:
    Mein Opa hat in der Russischensteppe einen kleinen, halbverhungerten Hund gefunden, dieser ist ihm gefolgt und mein Opa taufte ihn "Wodka"... Und ja, der Hund folgte ihm und mein Opa nahm ihn tatsächlich mit in den Panzer ! Seine Kameraden waren wohl anfangs dagegen und meinten er würde alles vollsch.... sobald sie fahren oder schießen müßten, aber er nahm den kleinen Wodka mit in seinen Panzer und dieser saß tatsächlich ganz unten in dem Ungetüm mit drin und verhielt sich vorbildlich. Mein Opa teilte alles mit diesem kleinen Hund und hatte wohl den treusten Kameraden den man sich vorstellen kann...
    Leider ging die Geschichte nicht all zu schön aus...sie wurden abgeschossen, mein Opa und tatsächlich der kleine Wodka überlebten als einzige von insges. sechs Leuten...
    Als mein Opa zu seiner Einheit zurückfand machte Wodka sich wieder auf in die Steppe und verschwand...Diesen Hund hat mein Opa sein lebtag nicht vergessen.......
    Also ich mußte heulen und lachen zugleich, vermutlich weil es mein Opa war und es einfach typisch für ihn. Jedoch ist es eine Geschichte die man nicht jeden Tag hört und ich wollte sie einfach mit euch teilen.
    Vielleicht hat der ein und andere ebenfalls ein paar schöne Geschichten, die er teilen möchte !?

    Viele liebe Grüße,
    Denise und Keyla

  • Ich find, das ist eine wunderschöne Geschichte und eine schöne Idee von deinem Opa, alles niederzuschreiben. :reib:
    Wie oft, weis man eigentlich so gar nichts wichtiges vom Leben der Verwandten?! :/
    Wer weis, vielleicht ist "Wodka" wieder zurück in die Steppe, um auch anderen Soldaten Hoffnung und Liebe zu schenken. ;)
    Ein schöner Gedanke, wie ich finde! :smile:

    Bahalte die vier Alben in guten Händen und pass gut drauf auf, sowas ist unbezahlbar fürs Herz!

  • Hallo Silke,
    ja so hab ich es mir auch gedacht, als mein Opa wieder einigermaßen sicher war, hat sich der kleine wieder auf gemacht um vielleicht anderen ebenfalls einfach mit seiner Anwesenheit und Liebe in so einer schrecklichen Situation beizustehen...

    Viele liebe Grüße -
    besonders auch an deine drei wunderschönen Begleiter :liebhab:

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