Gewöhnung an Hundeklappe

  • Hi Kenner,
    seit 1 1/2 Jahren sind wir Halter einer kleinen Marshallbeagle-Hündin, die 3 Jahre im Labor verbracht hatte. Mittlerweile ist sie sehr aufgelebt, bei weitem nicht mehr so scheu - aber einige Dinge sind immer noch sehr schwierig. Sie hätte viel mehr Freiraum, wenn sie die Hundeklappe selbstständig benutzen würde, die sich in der Haustür zum Hof befindet. Leider geht sie nur durch die Klappe, wenn sie bereits geöffnet ist und durch einen Haken offen gehalten wird. Unsere Tochter versucht nun, ihr die Scheu vor der geschlossenen Klappe zu nehmen und irgendwie die Erkenntnis zu vermitteln, dass man das Teil selbst öffnen kann. Sieht aber fast unmöglich aus. Mit Eigelb bepinseln, Fressnapf dahinter stellen, nur einen Spalt öffnen.... kaum einen positiven Effekt.
    Hat da jemand einen Spezialtrick...?!

  • Hallo,
    ich habe gelesen, das euer hund aus einen Labor ist. Da war sie sicherlich viel eingesperrt, oder? kann es sein das eure Hünndin diese Klappe als Bedrohung sieht? Vielleicht verbindet sie diese Klappe bei Selbstöffnung mit den Labor und wartete bis sie dahinter blicken kann?


    Versucht es doch mal mit hinter die Klappe setzten und Leckerlies aus der Hand geben. dabei wird am Anfang die Klappe hoch gehoben damit sie einen von euch mit Leckerlie sieht. dann versucht ihr das die Klappe unten bleibt.


    wobei ich glaube das sie die Klappe nicht selbstständig benutzen wird.
    Einmal schechte Erfahrung, dann ist es schwierig soetwas raus zu bekommen.


    Mein Schäferhund zum Beispiel ist vor einiger Zeit von einem Betrunken im eigenen Gehege mit einem Stock verprügelt worden. Hexe, so heist die Hünndin, ist zu jeden freundlich hin und hat sich streicheln lassen. Seit dato Betrunkener, wo sie halb tot geprügelt wurde (auf unseren eigenen Grundstück, was verschloosen ist), geht sie auf jeden los der einen Stock in der Hand hat.


    So viel zum Thema.
    Gruß
    Sabine

  • Dank dir erst einmal... :)
    Das mit dem Dahintersetzen und Leckerlis haben wir schon etliche Male probiert. Sie schreckt einfach vor der selbständigen Berührung der Klappe zurück. Vielleicht gibt es ja hier noch jemanden mit Laborhund, der diese Erfahrung gemacht hat....?! :flehan:

  • Das geht nur in eine Richtung und man muss dann ständig dabei sein. Halb mit der Hand geöffnet geht es nach langem Zureden. Aber es gibt keine weiteren Fortschritte.

  • wie lang probiert ihr es denn schon? lasst ihr doch einfach erstmal zeit bis sie sich wirklich an die offene klappe gewöhnt hat und dann halt mit hilf von nem seil oder so immer ein bisschen weiter zu machen. Aber immernur ein kleines Stück und dann wieder ne weile daran gewöhnen lassen. Ist halt ein ziemlich langwieriger Prozess. Schlechte Erfahrungen einem hund beibringen geht super schnell aber die dann wieder wegbekommen kann monate oder sogar jahre dauern wenns blöd läuft.


    Gruß Mark

  • in längeren Abständen? das heißt ihr probiert es mal nen tag dann wieder ein paar tage nicht oder wie?


    also ihr solltet das schon jeden tag trainieren. Und wie gesagt erstmal mit der offenen Klappe anfangen. Nicht zuviel auf einmal von dem Hund verlangen sonst verängstigt ihr ihn noch mehr. jeden tag ein paar mal mit der offenen klappe üben immer mit leckerlis und immer loben wenn er durch geht wenn das super klappt dann die klappe 1-2 cm weiter schließen und wieder von vorne und jedes super mega rießig freuen wenn er durch geht und immer belohnen. Er muss merken das die klappe nix schlimmes ist und das es das beste für ihn ist wenn er da durch geht weil dann freuen sich alle und es gibt was leckeres und so.

  • Face fand die Klappe auch erst total unheimlich.


    Sie hat es so gelernt, daß ich mit ihr auf der selben Seite gestanden habe, Leckerlies nach draußen geworfen habe und ihr zunächst geholfen habe. Erst mußte sie die KLappe kaum selbst betätigen, dann nur ein ganz wenig, wenn sie schon fast draußen war, dann langsam immer mehr.


    Das hat eigentlich mit gut einem Tag intensiv üben sehr gut geklappt, ich war ja bei ihr und konnte ihr helfen.


    Wieder rein wars dann fast so ähnlich, nur daß ich da wirklich nicht bei ihr war, aber ich habe auch die Klappe erstml zu mir rein nach innen gezogen und sie zu mir gerufen.


    Sie hat sich zwar für sich selbst eine sehr merkwürdige Technik ausgesucht, da durch zug ehen (sie gibt der Klappe einen deftigen Schwung, wartet bis sie zurück schwingt, nimmt dann schnell den Kopf runter und springt raus), aber sie hats recht schnell kapiert.


    Eben ganz klein Stück für Stück.

  • Ich kann schon verstehen, dass manch einer denkt - mein Gott, da lassen die zwischen den Übungseinheiten Zeit vergehen - wie soll das was werden. Man darf aber auch nicht vergessen, dass das nun schon mal ein Beagle ist. Das kostet rassebedingt Nerven. Eigentlich wollte dieser Hund einmal eine Katze werden, hat auch einen ähnlichen Dickschädel und individuellen Charakter. Dazu kommt die Laborhundvergangenheit mit extremer Angst. Natürlich sind auch wir dann phasenweise sehr demotiviert. Momentan versuchen wir es wieder einmal, weil wir denken, dass sie allgemein wieder lockerer geworden ist. Durch die offene Klappe läuft sie selbstverständlich. Aber es reicht die kleinste Berührung damit, dass eine halbe Stunde locken und betteln nötig ist, dass sie den Kopf wieder durchsteckt (mit Leckerli).
    Dazu kommt, dass sie aufgrund ihres starken Willens einen starken Gegenpart braucht, der konsequent ist, sie aber gleichzeitig nicht einschüchtert. Diese Ballance zu halten ist für mich sehr schwer. Ich bin quasi das Alpha-Tier. Deshalb macht das vorrangig unsere 17-jährige Tochter, die aber das Procedere auch nicht ewig aushält und öfter das Handtuch schmeißt...


    Mein leider verstorbener Dackelmix hatte den Bogen nach 2-3mal probieren raus....

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