Frage zum Gehorsamkeitstraining bei zwei Hunden

  • Ich habe noch eine Frage zum Gehorsamkeitstraining mit zwei Hunden gleichzeitig. Ich möchte gerne mit Kalle und Zoe üben jeden einzeln ansprechen zu können, ohne das der andere sich angesprochen fühlt. Momentan übe ich immer "sitz", "platz" und "auf" im Wechsel, so das immer nur einer sitzt oder platz macht. Das klappt auch schon ganz gut. Zoe fühlt sich zwar immer mit angesprochen, aber dann kann ich sie gut korrigieren und belohne wenn sie es richtig macht.

    Wie macht ihr das denn mit dem sitzen bleiben auf Distanz? Also bei Zoe ist das kein Problem, aber Kalle bleibt nicht alleine sitzen wenn ich mich von ihm wegbewege. Ich würde das erstmal separat üben aber wie mache ich das? Soll ich ihn anbinden und dann immer zurückgehen und ihn korrigieren? Bisher bleibt er keine Sekunde sitzen sobald ich mich wegbewege... oder sollten wir das lieber zu zwei trainieren, so dass mein mann den Hund festhält und ggf. korrigiert?

    Ich habe auch noch eine Frage zur Zoe. Wenn ich Kalle beim Gassi gehen rufe kommt Zoe auch immer. Eigentlich finde ich es ja gut das sie kommt (lieber zu oft als zu wenig) aber richtig ist es ja eigentlich nicht. Ich mache es momentan dann immer so, dass ich sie absitzen lasse und sie dann für das sitzen ein Leckerchen bekommt, quasi nicht für das kommen an sich sondern für das sitzen. Meint ihr ich kann das weiter so lassen oder ist das eher falsch? Sie soll ja weiterhin abrufbar bleiben und ich habe die Befürchtung dass sie evtl. schlechter hört wenn sie jetzt immer kommt und dann gar nicht kriegt. So dachte ich mir ist das kommen weiterhin attraktiv und ich belohne es ja nur indirekt...
    Vielen Dak für Eure Hilfe, esgibt echt viele Frage die sich bei einem Zweithund auftun... :smile: :???:

  • Auflösungskommando

    Ein Auflösungskommando erspart einem die Arbeit mit dem Kommando „Bleib“ und erleichtert dem Hund außerdem herauszufinden, wie lange er eine Position halten soll/muss.
    Ein Beispiel am Kommando „Sitz“:

    Der Hund lernt sich auf Kommando hinzusetzen und erst wieder aufzustehen, wenn man ihm mit dem Auflösungskommando die Erlaubnis dazu gibt.

    Das sieht dann so aus:

    - Der Hundehalter gibt das Kommando „Sitz“
    - Der Hund setzt sich.
    - Der Hundehalter lobt.
    - Der Hund bleibt weiter sitzen.
    - Der Hundehalter gibt ein zuvor festgelegtes Auflösungskommando, z.b. „Ok“.
    - Der Hund weis, dass er aufstehen darf und tut es, wenn er möchte oder die Situation es erfordert.


    Beim Training ist es wichtig, dass der Hund immer aufgelöst wird, BEVOR er selber aufsteht. Man sollte es NIE zulange hinauszögern. Will man die DAuer erhöhen, muss man die "Keksfrequenz" erhöhen und länger durchhalten, nach und nach kann man dann die Kekse in größeren Abständen füttern.
    Falls man trotz Aufpassen, das Auflösen mal nicht macht, ist der Hund SOFORT mit dem erneuten Sitzkommando zu korrigieren ohne das SOFORT sondern so das etwas verzögert die Belohnung erfolgt.
    Es gibt Hunde, die sonst um die Keksfrequenz hoch zu halten immer wieder aufstehen, weil sie ja für die KOrrektur wieder sofort belohnt werden.
    Bevor man beginnt sich vom HUnd zu entfernen, sollte man schon vorher mal vor dem HUnd "herumtanzen"( zu beginn nur ganz dezent mit den ARmen wackeln, während man für das Sitzen immer noch füttert, dann nach und nach zum Hampelmannsprung steigern. Auch dabei Füttern, dann um den HUnd noch relativ dicht herumgehen und dabei füttern, erst wenn er gut sitzen bleibt, kann man beginnen einen Schritt zurückzugehen um dann sofort bei Gelingen zurückzukommen und zu belohnen und evtl aufzulösen)
    (Mehr zum Thema „Sitz“ gibt’s beim Thema „Sitzen und Sitzenbleiben“)


    Das hat Auflösen hat einige Vorteile:

    - Der Hund weis, dass er bis zum Auflösen sitzen bleiben muss und weis somit auch, dass Aufstehen nicht im Sinne des Hundehalters ist, er kann also vorher überlegen, ob er die Grenze, das Kommando zu missachten, überschreiten möchte oder nicht.
    Ohne ein Auflösungskommando muss er immer ausprobieren, ob er aufstehen darf oder nicht, je nach dem, was der Mensch möchte, könnte es passieren, dass er Ärger für das Aufstehen bekommt oder der Mensch darauf eingeht und mit dem Hund weiterläuft. Das ist für den Hund sehr unklar.

    -Desweiteren ist es für den Hund deutlich angenehmer, wenn er weis wann er aufstehen soll/darf, dass verhindert, dass der Mensch z.b. einfach an der grünen Ampel losläuft und den Hund unsanft am Halsband mitzerrt, obwohl der doch so brav gesessen hatte.

    - Der Mensch weis, dass der Hund der vor dem gegebenen Auflösungskommando aufgestanden ist, bewusst eine Grenze überschritten hat und kann ihn korrigieren.

    - Man kann sich darauf verlassen, dass der Hund liegen/sitzen/stehen bleibt und muss nicht ständig nachschauen oder korrigieren.

    Beispiele für Auflösungskommandos: „Ok“, „Frei“, „Lauf“, „Fertig“; „Go“

  • Erstaml Einzeltraining, was das Bleib z.B. angeht.

    Nicht anbinden, langsam die Entfernung des Weggehens steigern. Immer soweit, möglichst, dass der Hund KEINEN Fehler macht. Auflösungskomando ist praktisch. Am Anfang immer den Hund abholen, NICHT auf Entfernung auflösen (das erst später).

    Beim Training von 2 Hunden, den jeweiligen immer 2x mnit Namen ansprechen, dann fällt es ihnen, am Anfang leichter zu unterscheiden, wer gemeint ist.

    Also "Bello (als: hallo, ich sprech mit Dir, Aufmerksam sein)!!!! Bello, sitz."

    Säter kannste 1x Bello weglassen.

    Dass beide draussen kommen auf einen Namen ist normal. Wenn Du das nicht willst musst Du einen ins Bleib bringen.

    Ansonsten, wenn ich beide Hunde meine heisst es bei mir:

    Hunde!!!!!! Hunde, Platz.

    oder

    Mädels!!!! Mädels, PLatz!

    So wird das was. Immer weiter üben, aber es muss vorher Einzeln klappen das Grundgehorsam.

    Viel Spass

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