7 Monate altes Border Collie Mädchen vom Schäfer..

  • aus Zwingerhaltung.

    Hallo, ich benötige ein paar Tipps zur Haltung bzw. Ausbildung.

    Vor 15 Tagen holte ich mir eine Borderhündin, diese stammt aus Zwingerhaltung von einem Schäfer der diese nicht mehr haben wollte. Der Schäfer hatte sich für ihren Bruder entschieden, Gründe sind mir nicht bekannt. Ich vermute dass es nicht harmonierte?

    Das Mädchen wurde schon mit 4-5 Monaten gearbeitet, sie lief als Zweithund mit und kam dann in den Zwinger als es nicht geklappt hat mit dem erst Hund.

    Als ich sie bekamen, nur Haut und Knochen, ängstlich, nicht stubenrein, kannte keine Leine usw. aber was arbeiten ist das weiß sie und das heftig und ohne Ende.

    Nun zu meinem Problem:
    Die Dame soll sich einleben und das leben als Junghund geniessen, spielen toben gutes Futter viel schlafen usw. Leider ist das wohl der falsche Gedanke. Sie hat gelernt Arbeit und Zwinger, Freizeit gibt es bei ihr nicht, kein spielen…..

    Sie muss ans Vieh, Vieh ist da und mein Aussie arbeitet auch und das schon seit 5 Jahren, nur seiner Veranlagung entsprechend ist ja ein Farmhund. Wenn die Kleine meinen Aussie arbeiten sieht Tickt sie völlig aus, sie ist im Haus aber sie hört es und kann auch aus dem Fenster schauen, sie räumt dabei die Fensterbänke ab, aber alles.

    Wie bekomme ich sie ruhig, ich kann mit ihr nicht aus die Weide gehen sie will nur arbeiten ob Vieh da ist oder nicht. Sie soll arbeiten aber sie ist noch nicht kontrollierbar und Abrufen geht schon gar nicht, so geht es nicht ans Vieh.

    Leider gibt es noch viele Baustellen, aber einige habe ich gelöst.
    Sie hat zugenommen
    Im Haus ist sie unauffällig
    Stubenrein ist sie jetzt auch
    Leine, Halsband ist OK
    Kommandos HIER, KOMM, SITZT, AUS ist OK

    Nun, wie bekomme ich sie ruhiger auf der Weide mit und/oder ohne Vieh???


    Gruß thomas

  • Was kann ein 4 bis 5 Monate alter Hund an Schafen "arbeiten"? :???:

    Naja... manchmal kann man nur mit dem Kopf schütteln... dabei sollte doch gerade jemandem, der den Hund braucht, wichtig sein, ihn nicht so zu ruinieren, dass er nur kurze Zeit einsetzbar ist...

    Nunja, zurück zum Thema:
    Was ist Dein Ziel? Soll es ein Arbeitshund werden oder eher ein Begleiter, der auch arbeitet?

    Also, arbeit am Vieh im Augenblick noch gar nicht. Ich würde mit ihr ersteinmal diese Situationen völlig meiden und Alltag üben. Zum Herunterfahren würde ich ähnliche Bedingungen schaffen, die sie kennt: Also mit einer Box arbeiten.

    Wenn das alles besser wird, würde ich nur noch auf die Weide gehen, ohne, dass sie arbeitet. Solange Du sie da noch nicht unter Kontrolle hast und sie nicht ansprechbar ist, brauchst Du am Vieh gar nichts versuchen.

    Wie schon gesagt: Mit sieben Monaten wird der Hund eh noch nicht trainiert. Und genau das würde ich ihr vermitteln, damit sich ihr Weltbild langsam verändert.

    Viele Grüße
    Corinna

  • Danke für die Tipps,


    Schäfer denken manchmal anders, der Hund ist ein Werkzeug...


    Mein Ziel ist ein Arbeitshund mit Familienanschluss, der Tag sollte aus Arbeit und Freizeit bestehen, %tual unterschiedlich, so wie Arbeit anfällt.


    Arbeiten darf Sie nicht und soll sie auch nicht, allerdings habe ich sie mal mit auf die Weide genommen, an langer Leine; Mein Schafsbock wollte mich auf die Hörner nehmen und sie hat reagiert, muss sagen ich konnte sie nicht mehr halten, sie tat aber das richtige, stellte den Bock und trieb ihn zur Herde zurück, die kleine lässt sich nicht gefallen und ist schnell mit den Zähnen dabei, sie schnappt in die Hintern. OK, mein Fehler aber die Dame war danach richtig gut drauf und zufrieden.

    Ich frage mich einfach, wie lehrnt mein Hund das er nicht immer Arbeiten muss, mein Aussie hat da keine Probleme, er ist DA und wenn ich ihn brauche macht er seinen Job..

    Vielleicht, Border an die Leine und einfach gehen und wenn sie nicht ruhig bleibt die Weide kommentarlos verlassen??? Was meins du??

    Gruß thomas

    Nachtrag:
    Hatte Sie die ersten 6 Tage vor Vieh geschützt, sämtlichen Kontakt vermieden, War nicht gut!!! Sie neigt dann zu Selbstzerstümmelung Krallen abbeissen, Rute blutig beissen ( Kauknochen hat sie)

  • Zitat

    Danke für die Tipps,


    Schäfer denken manchmal anders, der Hund ist ein Werkzeug...

    Umso unverständlicher. Was nutzt mir ein Werkzeug, dass ich schon zerstört habe bevor ich es überhaupt jemals richtig genutzt habe? Ein gut ausgebildeter Hund ist viel wert - aber vielleicht weiß er gar nicht, was ein Hund wirklich leisten kann, wenn man ihn nicht schon als Welpe fertig macht...


    Zitat

    Mein Ziel ist ein Arbeitshund mit Familienanschluss, der Tag sollte aus Arbeit und Freizeit bestehen, %tual unterschiedlich, so wie Arbeit anfällt.

    Wieviele Schafe hast Du denn?

    Zitat

    Arbeiten darf Sie nicht und soll sie auch nicht, allerdings habe ich sie mal mit auf die Weide genommen, an langer Leine; Mein Schafsbock wollte mich auf die Hörner nehmen und sie hat reagiert, muss sagen ich konnte sie nicht mehr halten, sie tat aber das richtige, stellte den Bock und trieb ihn zur Herde zurück, die kleine lässt sich nicht gefallen und ist schnell mit den Zähnen dabei, sie schnappt in die Hintern. OK, mein Fehler aber die Dame war danach richtig gut drauf und zufrieden.

    Naja... sie hat schon richtig gehandelt, allerdings würde ich solche Situationen meiden. Ein BC fängt eigentlich immer nur dann an zu beißen, wenn er überfordert ist.

    Zitat

    Ich frage mich einfach, wie lehrnt mein Hund das er nicht immer Arbeiten muss, mein Aussie hat da keine Probleme, er ist DA und wenn ich ihn brauche macht er seinen Job..

    Das ist ein riesen Unterschied der beiden Rassen. Während es beim Aussie durchaus auch noch ein Leben nebenher gibt, kennt der Border Collie da nichts - wenn man dem keinen Riegel vorschiebt! Das heißt: Bevor man anfängt das Arbeiten zu üben, übt man das Aufhören!

    Zitat

    Vielleicht, Border an die Leine und einfach gehen und wenn sie nicht ruhig bleibt die Weide kommentarlos verlassen??? Was meins du??

    Och, ich würde da noch einen Schritt weitergehen und mit ihr üben, dass sie Dir an der Leine vernünftig folgt, ohne zu den Schafen zu wollen. Wenn Du jedes Mal gehst, weichst Du der Situation aus. Hier wäre Bestätigung bei erwünschtem Verhalten ganz wichtig (also, wenn sie nicht zu den Schafen glotzt und dort hinzieht) und ich würde auch ein Beendigungssignal einführen bei dem sie lernt, dass sie zu Dir kommen soll und sie bei Dir bleiben soll ohne auf die Schafe zu achten. Die BC-Leute haben da oft den Begriff "That'll do". Bei mir heißt es "Jetzt ist Schluß.".

    Zitat

    Hatte Sie die ersten 6 Tage vor Vieh geschützt, sämtlichen Kontakt vermieden, War nicht gut!!! Sie neigt dann zu Selbstzerstümmelung Krallen abbeissen, Rute blutig beissen ( Kauknochen hat sie)

    Ich denke, da ist vielmehr der Umebungswechsel die Ursache. Ich würde sie eingrenzen, Ruhezonen schaffen und versuchen Regelmäßigkeit zu üben, damit sie einen Rahmen hat.

    Übrigens passt dieses Verhalten zu einem Thread, den ich vor Kurzem eingestellt habe: Klick

    Viele Grüße
    Corinna

  • es ist üblich das ein Schäfer oder was auch immer, sich zwei Welpen behält und den besseren selbst behält.
    Und auch üblich es in den jungen alter schon wissen möchte wie die veranlagung des jeweiligen Hunde ist.
    Und es ist auch üblich bei solchen Leuten, das diese nur aus ihrem Zwinger/Stall raus kommen um zu arbeiten am Vieh.
    Corinna du kennst solche Leute auch, dir wird es nur nicht bewust sein dass dieses so ab geht.
    Wichtig bei den Hunden ist es auch sie zu endwurmen, besser noch den Stuhl untersuchen zu lassen nach ?????? (sorry mir fällt die bezeichnung nicht ein)
    Mir auch bekannt das Hunde die nicht gefordert werden sich selber zerstückeln, nur denen wird immer geraden zu arbeiten.
    Wichtig bei euch ist jetzt natürlich dass ihr ein Team werdet.
    Vielleicht unterordnung machen und mit Schleppleine arbeiten, du hast doch schon vorschritte gemacht, nur weiter so.
    VG
    Sabine

  • Ich habe derzeit noch 7 Schafe, Hobbyhaltung; Habe 1,5 ha eigenes Land und normal 10 - 20 Schafe. Werde nächstes Jahr Walliser Schwarznasen züchten nur als Hobby, deshalb auch die geringe Anzahl der Schafe.

    Ich kenne ein paar BC Halter die Hof und Vieh haben, diese haben keinerlei Probleme das der BC ständig Arbeiten will, ist ja auch garnicht möglich, im Winter gibt es halt nicht soviel zutun. Die Hunde sind ausgeglichen und mit dem Leben auf dem Hof zufrieden.

    Ich habe auch Erfolge:
    Da mein Garten an den Schafauslauf grenzt, konnte ich ihr bebringen das die Schafe auf der anderen Seite egal sind, klappt nach 3 Tagen hatte sie es begriffen, jedes anfixieren der Schafe habe ich unterbrochen, hinrasen ist Tabu. Ich kann sie jetzt ohne Schleppleine im Garten laufen lassen.

    Ein Schlusskomado hab ich auch, mit Erfolg angewand beim Spielen und Toben. (jetzt ist Schluss)

    Ruhephasen hat sie bzw. muss sie einhalten, nach dem Spielen, nach dem Spazieren gehn und nach dem Essen.

    Sie ist ein Super Hund in der Freizeit aber wenn sie mein sie müsste Arbeiten eine Katastrophe und suche einfach nur die Goldene Mitte.

    Ich hoffe ich bekomme das hin.


    Danke für den Link

    thomas

    PS.: Ich hoffe du hältst mich nicht für verrückt, meine BC Hündin lass ich am 2.2. kastrieren und 14 Tage später, wenn alles Gut geht, gehts es in die Hundeschule zum Junghundetreff. Ich hoffe das hilft ihr wieder ein Jundhund zusein und dann im Sommer geht es nach DK in den Urlaub::::

  • Zitat

    es ist üblich das ein Schäfer oder was auch immer, sich zwei Welpen behält und den besseren selbst behält.
    Und auch üblich es in den jungen alter schon wissen möchte wie die veranlagung des jeweiligen Hunde ist.
    Und es ist auch üblich bei solchen Leuten, das diese nur aus ihrem Zwinger/Stall raus kommen um zu arbeiten am Vieh.
    Corinna du kennst solche Leute auch, dir wird es nur nicht bewust sein dass dieses so ab geht.

    Sabine, keine Bange - ich weiß, dass es das sehr häufig gibt und weiß auch, beim wem ich nie einen Hund kaufen würde ;)

    Trotzdem gibt es noch unterschiede. Einen Welpen als Beihund laufen lassen und einen Welpen mal mit Schafen spielen lassen sind für mich zwei ganz unterschiedliche Dinge.

    Gegen eine Haltung im Zwinger habe ich bei Arbeitshunden grundsätzlich ersteinmal nichts, wenn denn der Hund dann auch wieder in die selben Bedingungen abgegeben wird. Das ist hier nicht passiert. Und das halte ich für verantwortungslos.

    Ich persönlich halte Arbeitshunde, die mich begleiten. Dementsprechend würde ich mir auch nie einen Hund aus Zwingerhaltung kaufen.

    Zitat

    Ich kenne ein paar BC Halter die Hof und Vieh haben, diese haben keinerlei Probleme das der BC ständig Arbeiten will, ist ja auch garnicht möglich, im Winter gibt es halt nicht soviel zutun. Die Hunde sind ausgeglichen und mit dem Leben auf dem Hof zufrieden.

    Genau so ist es. Meine brauchen bei meinen paar Schäfchen auch nicht dauernd ackern und es gibt Zeiten, da ist nicht viel los. Die kommen gut damit klar. Am meisten Probleme hat mit einer solchen Zeit meine BC-Hündin, die irgendwo aus dem Stall stammt... ich hab sie aus dem Tierschutz. Die anderen beiden - gute Aufzucht - kommen damit wunderbar klar.

    Zitat

    Da mein Garten an den Schafauslauf grenzt, konnte ich ihr bebringen das die Schafe auf der anderen Seite egal sind, klappt nach 3 Tagen hatte sie es begriffen, jedes anfixieren der Schafe habe ich unterbrochen, hinrasen ist Tabu. Ich kann sie jetzt ohne Schleppleine im Garten laufen lassen.

    Das ist doch schon ein super Fortschritt! Ich denke, Du gehst in die richtige Richtung :2thumbs:

    Viele Grüße
    Corinna

  • Zitat


    PS.: Ich hoffe du hältst mich nicht für verrückt, meine BC Hündin lass ich am 2.2. kastrieren und 14 Tage später, wenn alles Gut geht, gehts es in die Hundeschule zum Junghundetreff. Ich hoffe das hilft ihr wieder ein Jundhund zusein und dann im Sommer geht es nach DK in den Urlaub::::

    Ich würde sie nicht kastrieren lassen. Gerade Hündinnen reifen durch die Hitze immens und sind dann bei der Arbeit viel besser zu lenken. Man sagt nicht umsonst, dass man Hündinnen erst nach der ersten Hitze das erste Mal wirklich trainieren sollte am Vieh.

    Ganz nebenbei ist meine einzige Kastratin, die ebenso jung verstümmelt wurde der asozialste Hund im Rudel. Kontakt mit fremden Artgenossen meiden wir, weil sie sofort draufhaut. Und das, obwohl sie viele Hundekontakte hatte zeitlebens...

  • Danke für LOB und tatel!!!!!!


    Die Hündin kommt aus Zwingerhaltung aber sie wurde aus dem Zwinger vom Tierschutz "befreit". Gründe dafür waren eine nicht artgerechte Haltung und Vernachlässigung. Sie lag im eigenen Kot, Futter wurde nurch durch die Gitter geworfen, Wasser gab es nicht, sie war wohl kurz davor einzugehen.

    Das Tier habe ich aus einer Pflegestelle, jetzt kommt das Menschliche, Oh ist die süss und lieb, ich habe mich in das Tier verliebt, da meine Frau dabei war und diese nicht lange Überlegen wollte haben wir sie dann mitgenommen. Man kann sagen Mitleidskauf mit Liebe und sie ist ja noch so jung, hört sich blöd an aber andere Worte finde ich nicht.

    Klar ist, das Arbeitshunde ein ganz anderes Leben führen, Zwinger ist nicht schlecht wenn man sich auch ums Wohl der Tiere kümmer und nicht immer Zwinger verkümmen lässt.


    Gruß thomas

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