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Ich hab es mal in einen neuen Thread gepackt, weil nicht mehr allzu viel mit dem Ausstellungswahnsinn zutun hat
Man sagt ja immer, man solle sich die Hunde, die einen interessieren anschauen.
Soweit so gut.
Doch wie bekomme ich eigentlich genauere Informationen? Muss ich mich da auf Züchter verlassen oder wie bekomme ich das raus?
Zuchtbücher... kann man die einsehen? Wenn ja, wo?
Und woher weiß man sowas? Habe gestern mal den Rassehundeverein des Dobermannes aufgerufen, die Infos dort kann man wirklich vergessen. Nichtmal annäherend Informationen über das Wesen der Hunde, geschweige denn irgendwas anderes.
Bei den Eurasiern war das gänzlich anders.
Aber wie kriege ich konkret etwas über die Individuen heraus? -
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googeln?!
naja wenn ich infos zu einer rasse will, dann schau ich mich in rasseforen um und auf vielen erdenklichen seiten im i-net.
rassehundverein, züchterseiten, evtl. bücher zu jeweiligen rasse. -
Züchter bspw. Anrufen, Termin vereinbaren, hinfahren und Löcher in den Bauch fragen, selbst Fragen beantworten und gut ist.
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Außer den Informationen über Rassehunde auf den verschiedensten Internetseiten, gibt es vom Parey-Verlag praktisch zu jeder Hunderasse ein Büchlein.
Darüber hinaus, wie ich im anderen Thread schon schrieb, beantworten die Geschäftstellen der jeweiligen Vereine, gerne alle Fragen, meist gibt es auch noch Info-Material.
Man kann auf den Homepage der Vereine sehen, wann und wo Treffen statt finden. Dann muß man sich halt auf den Weg machen und solch ein Treffen besuchen. Dort kann man an Halter und Züchter Fragen ohne Ende stellen.
Dann gibt es die Datenbanken. Danach fragen, ob sie offen für alle, oder mit Anmeldung oder, oder... sind.
Zuchtbücher der aktuellen Jahrgänge sind über die Geschäftsstelle zu beziehen.
Auskunft über das einzelne Individuum, sprich Deckrüde oder Zuchthündin, kann dir nur der Züchter selbst oder dein eigener Eindruck, den Du von dem Hund hast vermitteln. Wie sein Gesundheitszustand, der seiner Ahnen, Geschwister, deren Nachkommen und seiner eignen sind, wirst Du wiederum nur durch eine Datenbank oder die Zuchtbuchstelle erfahren können.
Etwas Mühe macht es schon, zugetragen wird dir nichts, man muß sich alles selbst zusammen suchen und dann entscheiden.
Am wichtigsten war für mich am Anfang immer der Kontakt zu Züchtern und Besitzern, danach, als ich sicher war, es soll diese Hunderasse sein, habe ich mich mit der Zucht beschäftigt. War damals aufwändiger als heute, denn an ein Internet war noch nicht zu denken
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Bevor das falsch verstanden wird: Wie man sich über eine bestimmte Hunderasse informiert, weiß ich auch.
Mir geht es eher darum, wie ich sehen kann, dass die potenziellen Elterntiere so sind und das ich mich eben nicht nur auf die oftmals spärlichen Informationen der Züchter verlassen kann.
Aber es muss doch die Möglichkeiten geben, sich über verschiedene Hunde der Rasse zu informieren, ohne dass man gleich dessen Zuchtverband beitreten muss?!
Und die Zuchtbücher kosten z.b bei den Spitzen pro Jahr 10€. Wenn man da mal ein bisschen in den Ahnen forschen will...
Wie gesagt, hätte ich jetzt einen konkreten Hund im Auge, wär es mir das wert.
Aber ich bin mir noch nicht einmal mit der Rasse vollends sicher und will eigentlich nur Informationen einholen, aber trotz www sehe ich da als Laie irgendwie keine großen Möglichkeiten...
Stammbäume kann man ja meistens einsehen, aber nochmal: Wie soll ich wissen, ob der Urgroßvater was taugte?Und dann stößt man dann auf dreimalige Wurfwiederholungen und ich kann nichtmal sagen, ob das nun gut oder schlecht ist. Weil es einfach so ist wie bei den Juristen: Bloß nichts einfach machen, sonst kanns ja jeder.
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An einfachsten beschreibe ich es dir an meinem X-er.
Da habe ich in einer völlig neuen "Rasse" und in einem fremden Land gesucht und es gibt keinen Verein, der einem weiterhilft. Bei einem Riesenschnauzer würde ich durch das jahrelange Vereinsleben ja nicht wirklich suchen. Übrigens haben alle Vereine regelmäßige Treffen, gemeinsame Spaziergänge, etc., man kann also auch Nicht-Gebrauchshunde in großen Gruppen von verschiedensten Züchtern sehen und den Zuchtwart nerven.Ich habe zig Plätze in NL besucht, habe unendlich viele Videos im Netz gesehen. Immer, wenn mir ein Hund besonders gut gefiel, dann habe ich nach seiner Abstammung gefragt, bzw. mir die Finger wund gegoogelt. Mal hatte ich Erfolg, mal nicht.
Irgendwann wiederholten sich bestimmte Abstammungslinien, die mir eben immer wieder ins Auge fielen.
Zu diesen Linien suchte ich jede Info. Ich sprach mit Gott und der Welt. Mittlerweile hatte einen guten Überblick über für mich interessante Kombinationen.
Und dann sah ich "ihn". Angesehen habe ich ihn mir, weil er schwarz ist. Fasziniert haben mich seine sprunggewaltigen Angriffe, gefangen nahm mich aber seine extreme Führigkeit, seine extreme Angeschlossenheit an seinen Menschen. Ein paar Videos und ich musste diesen Hund sehen. Ich telefonierte mit seinem Besitzer, kam zum Training, löcherte den armen Mann. Mit einem deutsch-niederländisch-englischen Gemisch und Händen und Füßen verständigte man sich. Ich schaute mir Nachwuchs an. Ich löcherte jeden, der den Rüden kannte.
Und für mich stand fest, dass ich "meinen" Rüden gefunden hatte.
Dabei suchte ich gar keinen Hund, ich ging doch davon aus noch einige Jahre Sport und danach eine gemütliche Rentenzeit mit meinem Schnauzermädel zu verbringen. Ich hatte nur aus Faszination für diese Hunde gesucht und um in möglichst vielen Jahren später gerüstet zu sein. Außerdem deckt dieser Rüde kaum, ich dachte also eher daran, seine wenigen Nachkommen im Blick zu behalten und zu hoffen, dass davon einer/eine in die Zucht geht. Einfach um da dann schauen zu können, ob mich die Hunde ansprechen, wenn es irgendwann mal soweit sein wird.
Und dann starb mein Schnauzermädel, das war Monate später.
Bei aller Trauer stand fest, ein Hund muss her. Er kann die Lücke nicht füllen, er kann sie nicht ersetzen. Aber dass es einen Nachfolger geben würde, das stand fest.
Also schaute ich nach verfügbaren und erwarteten Würfen aus meiner sonstigen Wunschliste. So richtig überzeugte mich keiner. Mal gefielen die Hunde nicht, mal waren die Haltungsbedingungen unter aller Kanone, dann war die Abgabe mit 6 Wochen und so weiter. Richtig gepasst hat es nie.
Dann erfuhr ich von einem Wurf nach "meinem" Rüden. Die Mutter kannte ich, sie war nicht mein Traum, aber solide und ok, in den hinteren Generationen waren durchaus Wunschlinien von mir vertreten.
Leider hatte ich nur eine Handynummer und eine Mailadresse. Und ich hatte Schiss. Sprach der deutsch oder englisch? Konnte der sich vorstellen nach D zu verkaufen?
Also tippte ich auf englisch eine kurze Mail, eigentlich nur die Frage, ob er auch nach D verkaufen würde. Also ich tat genau das, wovon ich immer abrate.
Ich bekam eine ebenso knappe Mail in einem deutsch-niederländisch Kauderwelsch, dass ich ihn anrufen solle und die Festnetznummer.
Ich rief an, es war schon nach 18 Uhr.
Eine halbe Stunde später sass ich im Auto nach NL.
Wir unterhielten uns bestimmt 2 Stunden, wir betrieben zusammen Ahnenforschung, wir redeten über linientypische Eigenschaften. Dann irgendwann holte er die Mutter. Wir beschäftigten und bestimmt eine Stunde mit ihr. Und sie war überraschend klasse.
Dann kamen die noch übrigen Welpen. Genau das, was ich gesucht hatte, in Haus und Garten aufgewachsen (nicht im Schweinekoben oder nur Zwinger), "schon" 9 Wochen alt. 2 schwarze und 4 gelbe, der halbe Wurf. Mein Blick hing sofort an Greg. Und weil ich schwarz so mag, guckte ich genau nach dem Rest. Ein gelbes Brüderchen gefiel ebenfalls, der Rest war aus dem Rennen, nette Welpen aber keiner meiner.
Es blieb bei Greg, reine Bauchentscheidung, der Rest passte ja eh.
Mitternacht war lange vorbei, ich stapfte mit einem kleinen um sich beißenden Fellball auf dem Arm, der nur von mir weg wollte, zum Auto. Mein Mann trug die Papiere, Futter für die ersten Tage und ein Handtuch voller Welpensabber und Pipi.
Nach der Fahrt lief er schon leinenlos mit (HB und Leine hatten wir eh nicht), sah sich im Haus um und schlief im Bett. Und seitdem entwickelt er sich völlig erwartungsgemäß.
LG
das Schnauzermädel -
Ich kann nicht behaupten, dass die Informationen, die wir vor der Wurfabgabe bekommen haben, dürftig gewesen seien, im Gegenteil. Wir haben einen Eurasier, der - bis auf die 'Zurückhaltung'
- voll und ganz den Rassemerkmalen entspricht. Wir haben dazu gegoogelt (vier Vereine stehen Dir da mit ihren Homepages zur Verfügung), das Buch 'Eurasier heute' gelesen, eine Rasseschau besucht, viel mit den Vereinsleuten telefoniert, an einem Spaziergang teilgenommen und später dann viel mit der Züchterin telefoniert, den Wurf mit vier Wochen besucht. Noch heute steht mir die Züchterin freundschaftlich mit Rat und Tat zur Verfügung.
LG
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Zitat
Ich kann nicht behaupten, dass die Informationen, die wir vor der Wurfabgabe bekommen haben, dürftig gewesen seien, im Gegenteil. Wir haben einen Eurasier, der - bis auf die 'Zurückhaltung'
- voll und ganz den Rassemerkmalen entspricht. Wir haben dazu gegoogelt (vier Vereine stehen Dir da mit ihren Homepages zur Verfügung), das Buch 'Eurasier heute' gelesen, eine Rasseschau besucht, viel mit den Vereinsleuten telefoniert, an einem Spaziergang teilgenommen und später dann viel mit der Züchterin telefoniert, den Wurf mit vier Wochen besucht. Noch heute steht mir die Züchterin freundschaftlich mit Rat und Tat zur Verfügung.
LG
Ich habe oben geschrieben, dass ich die Eurasier als positives Beispiel empfunden habe - leider gefällt meinem Freund die Rasse nicht.
Dann werde ich wohl mal eine CACIB-Ausstellung besuchen... -
Von einer CACIB würde ich dir zunächst einmal abraten.
Such eine Spezialausstellung deiner bevorzugten Rasse. Die Ausstellungen findest Du beim VDH aufgelistet oder auf der Homepage des Vereins.Spezialausstellungen haben nicht diese Hektik und Aufregung, die meist ayuf einer CACIB herrscht. Dort haben Züchter und Halter mehr Ruhe sich mit dir und deinen Fraagen zu beschäftigen. Auch findest Du zu den Hunden leichter Kontakt.
Nur in den Gesprächen mit erfahrenen Haltern und Züchter wirst Du etwas über die Urahnen erfahren. In den offiziellen Unterlagen wie Datenbanken, Zuchtbüchern findest Du zwar Abstimmung, Gesundheit, über das Wesen und das was vielleicht an dem Tier so haurausragend war, können dir nur die erzählen, die es kannten.
Wenn man in eine bestimmte Richtung will, Schnauzermädel hat es so schön geschrieben, kostet es Zeit und Mühe bis man das "Richtige" für sich gefunden hat.
Ich bin für einen meiner Rüden 2 mal von Berlin nach Saarbrücken geflogen, bis ich mir sicher war, der Welpe wird es. Als er dann abgeholt werden konnte, sind wir ein drittes Mal, diesmal mit dem Auto hingefahren, das Baby nach Hause zu holen.
Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs
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Zitat
Ich habe oben geschrieben, dass ich die Eurasier als positives Beispiel empfunden habe
Oh sorry, da hatte ich zu schnell überflogen
Zitatleider gefällt meinem Freund die Rasse nicht.
Das ist ja man schade. Da hilft nur Trennung -
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