Passt ein Hund in unser Leben?

  • Hallo liebe Hundefreunde und Experten!


    Ich bin noch ganz neu hier und kenne mich noch nicht sehr gut in diesem Forum aus, sollte ich mit meinem Thema hier falsch sein bitte ich dies zu entschuldigen.


    Ich bin 21 Jahre jung und leben mit meinem Mann zusammen in einer 81 m² großen Dachgeschosswohnung, in einer kleinen Stadt nah am Wald.
    Ich persönlich war schon immer ein Tier- und besonders ein Hundenarr.
    Einen eigenen Hund habe ich noch nie besessen, aber mit Tierheimhunden gassi gehen und alles lesen was mir so in die Finger kommt gehörte zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Mein Mann hat sich inzwischen vom Hundevirus anstecken lassen und ist auch nicht mehr abgeneigt davon.
    Ich habe allerdings so meine Zweifel! Und da hoffe ich doch sehr dass ihr mir helfen könnt.


    Mein Freund ist sehr sportlich und möchte gern viel und lang mit dem Hund wandern. Ich denke aber dass, wenn der Alltag einkehrt, viel der Arbeit an mir hängen wird (was nicht schlimm für mich ist). Aber ich bin nicht extrem sportlich und denke dass ein Hund daher im "Normalfall" mit Spaziergängen von 1/2 - 1 Stunde auskommen müsste - auf der anderen Seite am Wochenende aber auch mal eine längere Tour mitlaufen. Allzu groß darf er natürlich auch nicht sein, da wir nur eine Wohnung haben. Daher auch nicht allzu bellfreudig und auch vom Fell ehr pflegeleicht. Mein persönlicher Favorit sind ja Möpse oder französische Bulldoggen. Aber letztendlich tendieren wir mehr zu Boston Terrier, die haben das "mopsige" Aussehen, sind aber sportlicher (so denke ich zumindest).


    Ganz großes Problem ist natürlich unsere Berufstätigkeit. Dass der Hund mit auf Arbeit kommt halte ich für nicht umsetzbar. Ich möchte ihn aber auch nicht 8 Stunden allein lassen. Eine Möglichkeit auf die ich gestoßen bin ist eine Hundetagesstätte in unserer Stadt. Dort wäre ein zukünftiger Hund den Tag über in der freien Natur, könnte sich mit anderen Hunden vergnügen und würde nicht allein in der wohnung versauern.
    Auf den ersten Blick finde ich dass eigentlich sehr schön. Nun stellen sich mir aber einige Fragen:
    Wenn ein Hund sehr regelmäßig 8 Stunden am Tag bei anderen Menschen und Hunden ist, erkennt er meinen Freund und mich überhaupt als sein Rudel?
    Was tun, wenn die Hundetagestätte ihren Dienst plötzlich einstellt?
    Kann man einen Hund, trotz der regelmäßigen Unterbringung und somit auch Beschäftigung an das alleinsein über 1 - 2 Stunden gewöhnen?


    Ich würde mich freuen wenn ihr mir eure Erfahrungen und meinungen mitteilt! Sicher könnt ihr mir nochmal ganz andere Eindrücke liefern als Bücher.


    Vielen Dank fürs lesen,
    LG Chaosengel

  • Hallo Chaosengel,


    willkommen im dogforum!


    Unsere Dimple (Beagle) lebt seit drei Jahren bei uns; auch wir sind beide berufstätig und haben usn natürlich Sorgen gemacht, wie wir einen Hund in unseren Alltag integrieren können (Thema: Alleinbleiben).


    Nach vielen anfänglichen Problemen (großflächige Zerstörung usnrer Wohnungseinrichtung) haben wir mit einer Hundetagestätte die (für uns) perfekte Lösung gefunden. Der Hundekindergarten :roll: liegt ganz bei uns in der Nähe, so dass wir Dimple auch ohne Autofahrten jederzeit dorthin bringen können. Anfangs hatten wir sie fast täglich dort, mittlerweile reichen 3 bis 4mal pro Monat. Die übrigen Tage verbringt sie schlafend auf ihrer Decke zu Hause (ja, auch ein Beagle wird offentsichtlich ruhiger ;) )


    Wir hatten nie Probleme damit, dass Dimple uns nicht mehr erkennt oder anerkennt. Sie hat sich einfach immer tierisch gefreut, wenn wir sie abgeholt haben (aber auch wenn wir sie früh dort hingebracht haben!).


    Ein Tipp: Da wir eine Hündin haben, war es kein problem, dort einen Platz zu bekommen. Bei Rüden sind sie wählerischer, da es wohl eher Probleme untereinander gibt ...


    Wenn du weitere Fragen hast, immer her damit!


    Viel Glück bei der Suche nach eurem perfekten Hund.


    Ciao powerrangi

  • Meinst du jetzt 1/2 bis 1 h pro Tag oder pro Spaziergang? :???:
    Mit den Rassen, die du genannt hast, kenne ich mich nicht aus, aber ich kann mir vorstellen, dass ein erwachsener Hund schon auch mal nen Spaziergang von 1 1/2 h oder 2 h am Stück auch unter der Woche haben möchte. Denk ich mir jetzt einfach mal so...
    Was das "bellfreudig" angeht, das ist einfach Erziehung.
    Hundetagesstätte ist doch ne super Lösung. Er wäre ja dann trotzdem noch 16 h bei euch, von daher galube ich das schon. WE kommt ja auch noch dazu. Er hätte dann vielleicht einfach 2 Rudel :^^:
    Das Alleinsein angewöhnen ist auch kein Problem, wenn man klein anfängt. Gibts hier super Threads zu, wenn man bisschen sucht.


    So, ich sehe schon, viel weiter geholfen habe ich nicht
    :ops: aber ich tue mein Bestes und lerne ja selber noch sehr, sehr viel hier. :ops:

  • Das geht ja flink mit Antworten hier!
    Also ich meinte natürlich pro Spaziergang!
    Im moment stelle ich mir den normalen Tagesablauf ungefähr so vor:
    früh morgens aufstehen, Frühstück für Frauchen und Hund. Danach eine halbe Stunde Gassi zur Hundetagesstätte. Frauchen geht arbeiten und Hund spielen. Am Anfang könnte man durchaus in der Mittagspause bei der Hundestätte vorbei (liegt in Arbeitsnähe) und den kleinen für eine kurze Runde nehmen. Nachmittags wird der Hund wieder abgeholt und zu Fuß nach Hause gebracht. Da der Hund sich ja den ganzen Tag schon viel bewegt und gespielt hat, wird er mir hoffentlich eine Stunde ausspannen auf dem Sofa gönnen und dann geh ich gern eine längere Tour laufen. Ich habe mich ja bewusst an Rassen orientiert die nicht nach täglichen Fahrradtouren und Hundesport verlangen.
    Mein Freund ist ja zum Beispiel ein totaler Beagle-fan. Aber dass sind ja auch richtige kleine Powerpackte! Von so einem absoluten Energiebündel würde ich bewusst Abstand nehmen. Schön wäre es eben nur wenn der Hund trotzdem so fit ist dass er auch mal 5 Stunden am Stück laufen könnte und ich ihn nicht nach einer Stunde tragen muss.


    Ich hätte auch Bedenken dass der Hund dann vielleicht sehr gestresst ist, wenn man ihn abgibt. Aber vielleicht kann man ihn daran gewöhnen? Ich würde natürlich erstmal Urlaub nehmen wenn eine Welpe ins Haus kommt. Vielleicht kann man ihn in dieser Zeit ja schonmal für eine viertel Stunde oder so abgeben oder mit ihm zusammen dort sein, damit er es kennen lernt?
    Bis zur wirklichen Anschaffung ist ja noch viel Zeit. Ich möchte auf keinen fall etwas überstürzen!

  • Huhu,


    wollt Ihr unbedingt einen Welpen oder käme auch ein älterer Tierheim- oder Tierschutzhund in Frage?
    Ich weiß zwar nicht wie lange Ihr Urlaub am Stück nehmen könnt, aber ein Welpe bedeutet sehr viel Arbeit.
    Hätte ich studienbedingt (bin gerade dabei Magisterarbeit zu schreiben, habe fast alle Kurse schon belegt) nicht soviel Zeit gehabt, hätte ich mir keinen Welpen angeschafft.


    Aber vielleicht sehe nur ich das so... :???:


    Liebe Grüße, Katha und Anouk.

  • Hallo,


    erst einmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. :winken:


    Und klasse, dass Du Dich weit vor der eigentlichen Anschaffung eines eigenen Hundes so umfangreich informierst!


    Dein geplanter Tagesablauf hört sich machbar an. Allerdings solltet Ihr Euren zukünftigen Hund ganz gezielt auf Eure Bedürfnisse hin aussuchen und Euch dabei sehr viel Zeit lassen und ihn genau kennenlernen.


    Denn es kann sein, dass Ihr einen Welpen findet, der super selbstbewußt ist und überhaupt keine Probleme damit hat, nach kurzer Eingwöhnung tagtäglich in die HuTa zu gehen, oder dass Ihr einen Hund aus dem Tierschutz findet, der das ebenso locker wegsteckt. Aber es kann natürlich auch alles ganz anders kommen als gedacht und eingeschätzt, und was dann ....


    ... auch für diese Problematik solltet Ihr vorab diverse Alternativen haben, wie Ihr die Zeit, bis Euer Hund in Euren Alltag perfekt integriert ist, überbrückt. Und natürlich auch dafür, wie es weitergeht, wenn die ausgesuchte HuTa nicht zur Verfügung steht.


    Allerdings würde ich Euch raten, Euch bzgl. einer Rasse noch mal genau umzusehen und kundig zu machen. Vielleicht besucht Ihr einfach mal diverse Züchter und lernt die Hunde und Ihr Verhalten life kennen, um abzuschätzen, was zu Euch perfekt passen könnte.


    Denn Möpse und französische Bulldoggen sind aktiver als man ihnen unterstellt, aber übermäßig sportlich sind sie wohl eher nicht so (allein das Geschaufe nach ein paar anstrengenden Metern würde mir persönlich auf die Nerven gehen ;)). Und Boston Terrier sind richtige Powerpakete, die arbeitstechnisch manch großen Hund blass aussehen lassen. Da würde ich mal wagen zu behaupten, dass sogar ein Beagle da nicht ganz ranreicht, wobei die beiden Rassen nicht wirklich vergleichbar sind.


    Übrigends hat die Größe einer Wohnung überhaupt nix mit der möglichen Größe des Hundes zu tun. Entscheidend ist, was man ausserhalb der Wohnung mit einem Hund macht. Und manch ein größerer Hund ist ruhiger, weniger ein Arbeitstier und relaxter als einige kleine Rassen. :D

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