Hallo, ich bin hier ganz neu im Forum, jedoch habe ich mir den einen oder anderen Bericht schon vor einigen Wochen durchgelesen.
Wie der Titel dieses Posts schon klar zeigt, habe ich in diesem Jahr zum ersten Mal in meinem Leben mit einer Allergie bei meinem Zwergpinscher (5 Jahre alt/w) zu tun. Ich habe von Anfang an darauf geachtet, dass mein Hund weder was mit Konservierungsmitteln bekommt noch anderen chemischen Zusatzstoffen, nachdem mein erster Hund ein Yorkie an Bauchspeicheldrüsenkrebs erkrankt und kurze Zeit darauf eingeschläfert werden musste.
Die Geschichte: Wie jeden Frühling sonne ich mich gerne mit meinem Hund auf den Balkon, doch dieses Jahr geschah was merkwürdiges. Der Hund hat auf einmal an seinen Pfoten Schwellungen entwickelt und das passierte jedes Mal wenn er bei mir in der Sonne gelegen ist. Wenn man mit dem Finger drüber gefahren ist, hat sich das wie eine Fahrt auf Schienen angefühlt. Wenn sich mein Hund gekratzt hat, entstanden Sekunden später kleine Quaddeln. Als ob ein Insekt mehrere Male rein gestochen hätte. Diese Quaddeln, habe ich dann auf dem ganzen Körper bemerkt. Somit wurde der Hund jedes Mal bei diesen Anzeichen sofort gebadet. Das hat das Problem kurzzeitig gelöst, jedoch war das nur der Anfang. Schon bald, hat der Hund im Bereich der Lefzen, Lippen, Mund, Nase und Augen ebenfalls Quaddeln entwickelt. Mir war klar, dass das nur eine Allergie sein kann, wodurch der Hund in dieser Phase nur eine Kinderportion von flüssigem Calcium-Sirup bekommen hat. Das war im übrigen der erste Rat des ersten Tierarztes den ich im Bezug auf eine Allergie schon früher aufgesucht habe.
Kleine Randinfo: Ich habe schon einen extremen Allergischen Anfall bei dem besagten Hund erlebt, nachdem ich blöderweise das Trockenfutter falsch gelagert habe. Futtermilben haben sich dort höchstwahrscheinlich angesiedelt und haben, zu einer geschwollenen Nase, Pickeln auf dem Rücken mit extremen Juckreiz, Durchfall und Ausschlag auf Bauch und Brustbereich geführt. Mir war somit klar, dass ich bei Milben aufpassen muss, habe ab dem Zeitpunkt alles luftdicht aufbewahrt und habe vermehrt Nassfutter benutzt.
Zurück zum Thema: Der Hund hatte also vor allem im Bereich der Schnauze viele Symptome einer Kontaktallergie entwickelt. Ich wusste nur nicht wodurch, da bei mir mindestens 1-2 Mal die Woche gesaugt wurde, genauso wie das Bett mit einem Rainbow Wasser Staubsauger mit Anti-Milben-Bürste gesaugt wurde. Da ich öfter bemerkt habe, dass das passiert, nachdem der Hund draußen war, muss es also etwas aus der Umwelt gewesen sein. Nachdem mein Hund in einer Wiese getobt hat, hat er dann eine Nesselsucht und Schwellungen am After und Vulva gehabt, obwohl er gebadet wurde nach der Gassi-Runde. Der nächste Tierarzt wurde aufgesucht, und es hieß, dass das gar nicht gut wäre was er da sehen würde, und hat uns ein Mittel namens Encorton geben und meinte es sei ein Antihistaminikum, was man aber nicht oft geben darf. Laut Recherche war es auch nicht schwer zu erraten, dass es Cortison war. Klar hat es an meinem Hund gewirkt, aber bei der Frage ob er was anderes empfehlen könnte, hieß es "Nein, es gibt keine richtigen Antihistaminika für Hunde". Er wollte einen Bluttest durchführen lassen, jedoch ging sich das zeitlich bei uns nicht aus, und da ich gehört habe, dass Bluttest ungenau seien habe ich nach einem weiterem Arzt gesucht. Der dritte, hat zumindest fair gemeint, er würde sich im Bereich "Allergien" nicht auskennen und meinte, dass er hier nichts empfehlen könnte.
Ich habe mich zu einer Bioresonanz Untersuchung des Tierfells entschlossen, und siehe da, alle meine Beobachtungen haben sich bestätigt. Der Hund ist auf alle Bäume, Gräser und jede Form von Milben allergisch. Einige Fleischsorten, im Prinzip alles was in Massen industriell produziert wird, verträgt er ebenfalls nicht. Ich habe mich dazu dann entschlossen eine Ausschlussdiät zu machen. Hierbei habe ich mich dazu entschlossen, ihm Pferdefleisch 100% von Select Gold zu geben, als auch die Trockenfutter Version später mit Topiaka. Beides Dinge die er nie gegessen hat. Zusätzlich wurde alles in der Wohnung auf den Kopf gestellt. Alles womit der Hund zu tun hat, wird 1 Mal die Woche mindestens gewechselt, gewaschen. Gesaugt wird täglich und mit Swiffer wird ebenfalls mehrmals am Tag gewischt. Natürlich wird auch nass gewischt.
Doch mir war die Aufsicht eines Tierarztes wichtig, der sich konkret mit Allergien auskennt und somit wurde der nächste in dem selben Zeitraum "probiert". Da mein Hund noch immer Anzeichen der Allergie hatte und ich den Hund wohl nicht täglich baden kann, musste zumindest eine Linderung verschafft werden, zumal mein Hund bei der zweiten Cortison Dosis einen Schock erlitten hat. Er hat sich übergeben, am ganzen Leibe gezittert. Cortison war somit keine Option mehr, eventuell nur in einem Notfall. Nach all diesen Infos hat dann der aktuell letzte Tierarzt, mir Apoquel empfohlen, da weder ich richtig geschlafen habe seit April und der Hund keine Lebensfreude mehr hatte. Er hatte sogar einige Male Fieber. Zu diesem Zeitpunkt hatte der Hund folgende Symptome: Geschwollene Augen, Nase. Rötungen in den Ohren, Quadden überall im Kopfbereich, Rötungen auf dem Bauch, geschwollene Pfoten. Das alles trotz Pflege der Umgebung und des Badens und Geraniol-Sprays und anderen Anti-Milben Mitteln. Eine Linderung war für mich als auch für den Hund unerlässlich. Nach der ersten Dosis von Apoquel habe ich bereits eine Besserung gesehen, und nach der 2ten, waren schon alle Symptome weg.
Die Sache ist die, dass nach einer Woche die Quaddeln wieder zurück gekehrt sind. Ich suche, wie man denke ich schon lesen konnte, keine schnelle oder einfache Lösung. Hinter alldem, seit der aller ersten Allergie Reaktion, steckt sehr viel Beobachtung, Notizen und Rekonstruktionen von allem wo der Hund sein hätte können, um alles richtig behandeln zu können. So habe ich beispielsweise erst letzte Woche entdeckt, wie mein Hund oftmals überhaupt schläft: Mit den Pfoten in der Schnauze. Somit mussten die Pfoten, zusätzlich zum Abwischen des ganzen Körpers vor dem Schlafen, ebenfalls ordentlicher abgewischt werden als sonst. Der Hund wird jede Woche am Sonntag gebadet in einem Bio Haustierschutz Shampoo welches Gernaiol und Teebaumöl enthält. In der Regel reagiert er gut darauf. Apoquel lindert die Symptome bis zu auf einen erträglichen Grad. Ich muss leider bei der Einstiegsdosis bleiben, da der Hund beim Absetzen der Dosis für die Nacht bis zum Morgen Rötungen und Juckreiz wieder entwickelt. Die Ausschlussdiät habe ich letzten Monat angefangen, und mein Hund hat daraufhin auch abgenommen in einem gesundem Maß, da er laut Tierarzt etwas zu viel Fett hatte. Von 4,5kg wiegt er aktuell 4,0kg.
Hinzu kommt, dass mein Hund so einige Baustellen in der Erziehung durch meine Fehler und Unwissen hat(te). So war es unmöglich für mich, anfangs zu einer Blutprobe zu kommen, weil man blutig gebissen worden wäre. In der Phase wo Apoquel alles lindert, habe ich meiner Fellnase beigebracht sich den Beißkorb anlegen zu lassen. Somit bin ich bald in der Lage eine Blutprobe entnehmen zu lassen, da ich allgemein wissen will, ob dem Hund nicht anderweitig etwas fehlt. Ein weiterer Tierarzt, gleichzeitig der, der die Bioresonanz-Untersuchung durchgeführt hat, nach Einschicken der Tierhaare und Abstriche, hat mir ebenfalls 4 Globuliarten gegeben, und somit wird der Hund auch in Bereich Homöopathie ebenfalls behandelt. Fischöl habe ich ebenfalls in Kapseln besorgt, die er jedes Mal zum Futter dazu bekommt, da alles fischige ebenfalls verträglich ist für meinen Vierbeiner.
Zu Apoquel würde ich mich freuen keine Vorwürfe lesen zu müssen, da dieses Medikament in meinem Fall aus irgend einem Grund, auch nur bedingt hilft und alles einfach erträglich macht. Ich sehe und kenne keine Alternative und kann meinem Hund weder Cortison aussetzen, noch könnte ich weitere Wochen schlaflos verbringen, weil der Hund sich fiebrig kratzt oder so eine geschwollene Nase bekommt, dass ich alle halbe Stunde aufwache um zu überprüfen ob alles "gut" ist. Ich versuche auch Apoquel abzusetzen, jedoch klappt das (noch) nicht. Laut aktuellem Tierarzt, muss in diesem Jahr einfach ein "Tropfen das Fass zum Überlaufen" gebracht zu haben, da der Hund außer einmal bei dem Trockenfutter (als Randinfo vermerkt) nie was in dem Bereich hatte.
Ich habe zusätzlich Anti Milben Kissenbezüge für sein Bettchen gekauft, jedoch kriegt er seit einiger Zeit eine geschwollene Nasenspitze wenn er drin schläft. Somit weiß ich auch hier nicht, ob es der Stoff ist, oder unser Waschmittel? Der Hund schläft in einem Hundehäuschen, welches ebenfalls gesaugt, gewischt und gesprayt wird einmal die Woche. Ich benutze keine heftigen Chemikalien, weder für die Waschmaschine noch für den Laminatboden. Wir haben keine Teppiche! Der Hund schläft ebenfalls im Bett seit den Allergien nicht mehr und das wird konsequent eingehalten. Das Trockenfutter, wird bevor es zum Training benutzt wird bzw verfüttert, ebenfalls eingefroren. Zusätzlich wird auch das Bettchen vor jedem Schlafen, mit so einer Kleberolle abgerollt um das abgefallene Fell im Schlafbereich des Hundes zu minimieren und möglichen Dreck oder Staub noch zu reduzieren. Der Hund kriegt wie schon gesagt, nichts außer Pferdefleisch aus der Dose und in Trockenfutterform für Allergiker, und ich werde ihm auch nicht so schnell was anderes geben. Pflanzliche und Tierische Nebenerzeugnisse sind ebenfalls tabu.
Mit diesem Post, wollte ich nicht nur meine Erfahrung teilen sondern auch anfragen, ob es etwas im Bezug auf die Besagten Allergien noch zu wissen gibt oder ob ich noch irgend etwas machen könnte oder übersehen habe, um es noch "besser" zu machen? Ich werde in den nächsten 2 Wochen eine Blutprobe entnehmen lassen und werde die Ergebnisse nachträglich hinzufügen, wenn ich sie habe. Danke, falls jemand sich den dicken Roman überhaupt vollständig durchgelesen hat!