Hund markiert bei Hundebetreuung

  • Hallo zusammen,


    mein kastrierter Rüde (5 Jahre alt) ist seit 2 Wochen, seit ich in Vollzeit arbeite, tagsüber bei einer Hundebetreuung. Sie macht das privat und hat auch andere Hunde. Er begrüßt sie immer sehr freudig und sie schickt mir auch immer Bilder, wie die beiden auf der Couch entspannen etc. Kurzum: Ich war sicher, dass es ihm dort gut geht und natürlich total erleichtert, eine passende Person gefunden zu haben.


    Nun hat sie mir erzählt, dass er wohl zwischendurch in der Wohnung markiert... Das macht er zuhause nie und beim recherchieren habe ich herausgefunden, dass es auch ein Zeichen von Stress sein kann. Er zieht auch immer sehr nach Hause, wenn ich ihn abhole. Nun soll er dort (verständlicherweise) erst einmal eine Windel tragen, damit nichts passiert. Aber das ist ja kein Dauerzustand, wenn sie nicht in dem Moment dabei sind und ihn auf sein Fehlverhalten aufmerksam machen. Und für den Hund ist ja täglich eine Windel tragen überhaupt nicht schön.


    Nun meine Frage, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat? Ich bin mir gerade total unsicher, ob er nur eine längere Eingewöhnungszeit braucht oder es ihm mit anderen Hunden in einem anderen zuhause vielleicht wirklich nicht gut geht...


    Vielen Dank vorab für eure Rückmeldungen!!


    Liebe Grüße

  • Das hat nicht unbedingt was mit Stress zu tun! Da wo viele Hunde sind, wird manchmal einfach markiert. Das reicht schon wenn einer mal aus Versehen in die Wohnung gemacht hat, nicht ordentlich geputzt wurde. Dann markiert ein anderer gerne mal drüber.
    Meine kastrierten Jungs sind total gern bei meiner Freundin. Sie hat 4 Mädels. Obwohl meine stubenrein sind und nie in fremden Wohnungen markieren, machen sie dort ab und zu hin. Dann tragen sie halt Rüdenbinden, das ist auch kein Drama!


    Überlege dir das lieber. Wenn dein Hund sich dort wirklich wohl fühlt und auf Fotos offenbar wirklich ruht (das würde kein gestresster Hund), dann lass ihn doch dort und besorge dir einfach eine Rüdenbinde. Es kann gut sein, dass er woanders genauso markiert und er obendrein vielleicht nicht so gut umsorgt wird.

  • Nun meine Frage, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat?

    Meine beiden Jungs haben bei meiner Mutter markiert, als diese eine neue Hündin hatte.


    Beim ersten Mal war ich zu verblüfft. Danach hatte ich die Jungs im Auge und beim zweiten Versuch gabs schon beim Bein heben einen richtig fetten Anschiss. Sie haben es nie wieder versucht.

  • Ich würde da, ehrlich gesagt, auch sofort ans Markieren denken.
    Meine Hündin hat das genau einmal probiert, in einem fremden Haus mit 2 weiteren Hündinnen- ich hab sie damals dabei erwischt und ihr das strengstens untersagt.


    Seitdem hat sie das nie mehr probiert.
    Bei sowas finde ich es daher immer sinnvoll, dem Hund direkt in der Situation aufzuzeigen, was er darf und was nicht.


    Ist Dein Hund eher ein Sensibelchen?

  • Bei sowas finde ich es daher immer sinnvoll, dem Hund direkt in der Situation aufzuzeigen, was er darf und was nicht.

    Ich finde auch, man darf Hund durchaus klar kommunizieren, wenn ein Verhalten komplett unerwünscht ist. Ich wäre niemals auf den Gedanken gekommen, meinen beiden eine Windel anzuziehen. Einmal klar kommuniziert und das Thema war durch.


    Ist Dein Hund eher ein Sensibelchen?

    Auch denen darf man das klar sagen. Natürlich entsprechend dem Hund dosiert. Bei meinem Großen muss ich auch anders agieren, als bei dem deutlich sensibleren Tim.

  • Auch denen darf man das klar sagen. Natürlich entsprechend dem Hund dosiert. Bei meinem Großen muss ich auch anders agieren, als bei dem deutlich sensibleren Tim.

    Da stimme ich Dir zu. Deswegen meine Frage.


    Ich kann nur von meinem Sensibelchen reden, da wäre es kontraproduktiv, wenn sie von "ihr nicht so bekannten" Menschen plötzlich einen Anschiss bekommt.
    Würde vermutlich nur dazu führen, dass sie dort komplett eingeschüchtert wäre.

  • Vielen Dank schon einmal für eure Antworten!!


    Das Problem ist, dass die Betreuung es erst im Nachhinein mitbekommt und deswegen in der Situation nicht eingreifen kann. Die Windeln sind eine Notfalloption, damit er nicht ihren Hausstand ruiniert. Ich würde aber nach einer Zeit versuchen, ob es auch wieder ohne geht...

  • Hier haben auch schon 2 Rüden markiert,, einmal beim ersten Mal, einmal erst nach einiger Zeit. Das gab einen tierischen Einlauf weil ich sie in flagranti erwischt ab und danach war die Geschichte durch. Auch ein sensibler Hund darf durchaus mal erfahren dass sowas blöd ist. Eine Windel würde ich den deswegen nicht anziehen, das ist die Aufgabe des Sitters aufzupassen.


    Sonst ist sie eben falsch als Sitter.

  • Das Problem ist, dass die Betreuung es erst im Nachhinein mitbekommt und deswegen in der Situation nicht eingreifen kann.

    Dann muss sie solche Situationen eben direkt mitbekommen und genau aufpassen.
    Das ist ihre Aufgabe, wenn sie nicht möchte, dass er in ihrem Zuhause markiert.

  • da wäre es kontraproduktiv, wenn sie von "ihr nicht so bekannten" Menschen plötzlich einen Anschiss bekommt.

    Dem könnte man entgegenwirken, indem man sich selber einen Tag Urlaub nimmt und dann mal beim Sitter dabeibleibt. Ich würde bei meinen auch nicht wollen, dass jemand anders auf die einwirkt. Es sei denn, ich vertraue demjenigen völlig.


    Das Problem ist, dass die Betreuung es erst im Nachhinein mitbekommt und deswegen in der Situation nicht eingreifen kann.

    Hmm... ein Sitter, der nix mitbekommt und kein Auge auf den Hund haben kann. Auch dann nicht, wenn es sich um wichtige Situationen handelt.....

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