Nachbarshund macht und mit seinem Dauergebell wahnsinnig - was tun???

  • An so einem Pinscher kannst du noch gut und gerne 12-15 Jahre deine „Freude“ haben...


    Aber ich hätte auch gerne so duldsame Nachbarn. Hier wird das Ordnungsamt gerufen, wenn unsere Hunde wegen durch den Garten schleichender Menschen für 20 Sekunden (lt. Videoüberwachung) anschlagen :ugly:

  • Und falls ich den weg übers ordnungsamt gehen würde, würden die hundehalter dann auch meinen namen mitgeteilt bekommen?

    Ja, würde sie.
    Du musst für Dich überlegen, was Dir wichtiger ist: Die dauerhafte Einschränkung Deiner Lebensqualität hinzunehmen und durch Dein Schweigen eine indirekte Beteiligung daran zu haben, dass der Hund Tag für Tag leidet, oder Verantwortung zu übernehmen und zu handeln.


    Ich würde noch einmal (bestenfalls mit einem neutralen Vermittler) zu der Nachbarin gehen, sie auffordern, binnen einer von Dir gesetzten Frist (z.B. von einer Woche) dafür zu Sorgen, dass das Gejaule abgestellt wird und ihr ganz klar ankündigen, dass Du Anzeige erstatten wirst, wenn sie auch diese Aufforderung ignoriert.
    Dann hat sie eine ganz klare Chance, a) etwas zu ändern oder b) auf Dich zuzukommen und Dir zu sagen, dass sie noch ein paar Tage für Lösung xy (Training, Betreuung, was auch immer) benötigt. Reagiert sie nicht, riskierst nicht Du das gute Verhältnis auf die nächsten 50 Jahre, sondern niemand anders als die Hundehalterin selbst. Eine Chance hatte sie dann ja.

  • Im Endeffekt muss man sich halt überlegen was einem wichtiger ist. Das man einer Konfrontation mit den Haltern aus dem Weg geht oder das man nicht die nächsten 10-15 Jahre Dauergekläffe hat, unter dem der Hund ja auch leidet. So spaßig ist das für den Hund auch nicht, wenn er da den ganzen tag kläfft.



    Mal davon ab, die Leute sind ja auch nicht doof, selbst wenn du das anonym anzeigen könntest (was aber nicht geht).



    Ich persönlich würde erstmal für mich Beweise sammeln (Protokoll, Aufnahmen etc) und mich dann nochmal an die Nachbarn wenden. Wenn sie das Problem nicht innerhalb einer angemessenen Frist (4 Wochen oder so) lösen, dann wirst du sie beim Ordnungsamt anzeigen.

  • Ich würde die Familie mal zum Kaffee einladen. So wie es ausschaut, kann man sich ja auf den Hund und sein Gebelle bei Abwesenheit verlassen. Dann werden diese Nachbarn ja live und in Farbe mitbekommen, wie schlimm ihr einsamer Schatz anderen Nachbarn an den Nerven zerrt. Das ist die einzige Chance, bei der alle ohne Blessuren aus der Situation raus kommen. So hatte ich es mit einer Nachbarin gemacht, deren Tochter "leise" mittags Klavier übte. DIe Dame saß bei uns im Wohnzimmer und bekam vor Scham einen hochroten Kopf ob der Töne, die von oben kamen. Das Wohnzimmer wurde dann entsprechend isoliert und wir wurden sogar gute Freunde.


    Ich würde erst diesen Weg einschlagen, bevor ich mit der Tür ins Haus stürze. Wünsche Euch viel Glück. ALs Mieter kann man - wenns gar nicht geht - ausziehen. Aber im Hinblick darauf, dass man sich vielleicht Rest des Lebens den Zaun teilen muss, würde ich da sensibler vorgehen.

  • Und falls ich den weg übers ordnungsamt gehen würde, würden die hundehalter dann auch meinen namen mitgeteilt bekommen?

    Nein, das OA gibt nicht bekannt, wer Anzeige erstattet hat.

  • Kündige denen doch höflich an, dass du Maßnahmen ergreifen wirst, wenn sie nichts ändern.


    Und dann, ja, würde ich das tun. Ganz ehrlich: Du handelst im Sinne des Hundes. Selbst wenn der weggenommen würde, oder sie ihn abgeben, würde er gute Chancen auf Vermittlung haben. Jetzt geht es dem Hund überhaupt nicht gut.


    Du leidest nicht nur selbst, sondern du solltest auch für deine Kinder und für den Hund handeln.


    Was sagen die anderen Nachbarn dazu?

  • Kleine Anekdote: Vor vielen Jahren klingelten Freunde von Freunden meiner Eltern bei ihren Nachbarn und sagten: "Wenn ihr den Hund nicht besser behandelt holen wir den Tierschutz!"


    Sie bekamen den Hund einfach in die Hand gedrückt...


    ... und ein paar Stunden später wurde er unser erster Familienhund. So nach dem Motto: "Habt ihr nicht gesagt, ihr wollt einen Hund? Da ist einer."


    Will sagen: vielleicht ist es nicht so schlecht, wenn diese Leute Motivation bekommen, den Hund abzugeben. Dem wirds woanders sehr viel besser gehen.


    Was da läuft, ist Tierquälerei.

  • Nein, das OA gibt nicht bekannt, wer Anzeige erstattet hat.

    Derjenige, der Anzeige erstattet, ist zeitgleich Zeuge und der Beschuldigte hat ein Anrecht auf Akteneinsicht. Folglich erfährt er, wer ihn angezeigt hat.

  • Derjenige, der Anzeige erstattet, ist zeitgleich Zeuge und der Beschuldigte hat ein Anrecht auf Akteneinsicht. Folglich erfährt er, wer ihn angezeigt hat.

    Das stimmt so nicht!
    Ich habe genau so eine Anzeige auch schonmal bekommen; angeblich soll unser Hund Tag und Nacht gebellt haben, nur, daß wir den ganzen Tag zuhause waren und das garantiert gehört hätten.
    Wir hatten damals, im früheren Haus eine liebe, nette Nachbarin im Nachbarhaus, die uns jahrzehntelang tyrannisiert hat.
    Vom OA habe ich nicht erfahren, wer die Anzeige gemacht hat, es wurde aber nicht widersprochen als ich die Dame erwähnt habe. :D


    Ich konnte GsD klarstellen, daß es sich um einen reinen Nachbarschaftsstreit handelte und absolut nichts mit dem Hund zutun hatte und so die Anzeige abwehren.

  • Bei uns war es tatsächlich so, dass dem Hundehalter mitgeteilt wurde, dass die Anzeige von mir kam - damit hatte ich aber auch kein Problem.


    Als dann eine Anzeige gegen meinen Hund retour kam, hatte ich als Beschuldigte Akteneinsicht und konnte so ebenfalls sehen, von wem das kam. Allerdings war da auch sonnenklar, dass es nicht um ein echtes Problem, sondern um eine Retourkutsche im schon laufenden Verfahren ging - mag sein, dass das OA deshalb kulanter war? Oder ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden?

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