Freilauf mit Grenzen?

Schöne Vorschläge, ich lese hier gerade interessiert mit, weil ich Jule ja auch den Radius einschränken möchte. Ich benutze dafür eine Schleppleine, bin aber nicht begeistert davon. Ich finde, der Zug ist viel stärker als bei einer Flexileine, das Ding bleibt überall hängen und ist ständig nass und dreckig...Ich nehme sie nicht immer, sondern bei den Runden, bei denen ich gerade keine Lust auf ständige Korrektur habe. Ich hoffe aber, dass das sowieso nur eine Sache von ein paar Tagen ist, weil sie eigentlich sofort verstanden hat, was ich von ihr will. Was ich jetzt vergessen hätte ist, den 'lauf'-Befehl wieder aufzufrischen, damit sie weiß, wann sie unbegrenzt laufen darf.

kann es aber vielleicht sein das manche Hunde mit der Freiheit nicht zurecht kommen und sich wohler fühlen, wenn sie den Halter hinten dran fühlen der sie schützt wenn es sein muss? Und sie sich auf sich allein gestellt fühlen und ihnen das Stress bereitet, wenn sie ohne Leine sind, weil sie denken das sie auf sich allein gestellt sind?
Nur als Erklärung für die die an der Flexi entspannter laufen?

Henry fühlt sich auch sicherer, wenn er mich an der Leine hat, definitiv.
Ohne Leine hat er einen eher geringen Radius und ist mit seiner Aufmerksamkeit sehr bei mir.
Wenn da nicht irgendwas ungewöhnliches los ist (befreundeter Hund läuft mit uns zusammen oder ein Hase springt direkt vor seiner schnüffelnden Nase auf, o.ä.) trottet er immer hinter mir oder ca 2m um mich herum.

An der Flexi (8m) läuft er auch mal vor oder bleibt länger zum schnüffeln zurück.

Da kommt es ab und zu sogar vor, dass er die 8 m ausnutzt und seine Aufmerksamkeit ist auf gucken und schnüffeln fokussiert.

Er muss ja nicht auf mich aufpassen, ich kann ja nicht weg.

Hi,
nun ja man muss den Hund schon da abholen, wo er ist. Und wenn man halt ein Tier mit eher ängstlichem Charakter hat, muss man halt schauen was am besten ist.
Unserer würde am liebsten nur frei laufen. Er behält uns aber stets im Auge, und dreht sich auch immer wieder nach uns um. Wir haben mal versucht uns zu verstecken als er sich vermeintlich festgeschnüffelt hat. Keine Chance. Der von ihm gewählte Maximalabstand zu uns sind 12-15 m. Weiter geht er nicht. Er ist jederzeit abrufbar. Auch bei Wild. Nur am Strand ist er auch schon mal 50-60 m weg.

Dafür gestatten wir ihm relativ viel an der Leine und nehmen ihn auch selten ins Fuss. Wir ziehen ihn auch selten weiter, denn das rausgehen sollte für ihn auch an der Leine schon spannend sein. Eine echte Leinenführigkeit ist das was wir da haben sicher nicht. Immerhin ist er ruhig und zerrt nicht.
Dies insgesamt ist natürlich für uns viel einfacher geworden, seit er nicht mehr rumpöbelt und den dicken Max raushängen lässt. Er hat akzeptiert, dass wir Entscheidungen für ihn treffen, was Hundebegegnungen betrifft.
Bevor wir dieses Ergebnis hatten, gabs natürlich an der Leine konsequent jede Menge Einschränkungen und Ansagen.
Und ein ganz soveränes Böckchen, das nicht gelernt hatte, dass jeder einen Boss hat. ( Kann natürlich auch sein, dass ihm keiner seiner 5-6 Vorbesitzer gesagt hatte, dass e r nicht der Boss ist, und genau dies das Problem war).

Mit Zeit, Konsequenz, gegenseitigem Vertrauen, Liebe und Durchsetzungskraft geht ganz viel...Auch bei schon erwachsenen Tieren.

LG

Mikkki