Huhu,
kurz zu mir: Ich heiße Patricia, bin 28 Jahre alt und habe mit meinem Großen (Schäferhund-Mischling, inzwischen 8 Jahre alt, große Probleme mit Fremden) und meinem Kleinen (Ratonero, 3 Jahre alt, die Welt ist rosarot) vor 2 Jahren mit Obi in einem Hundeverein angefangen. Mit dem Kleinen werde ich dieses Jahr die BH machen und sobald der Apport sitzt, auch in die Beginner starten, mit dem Großen mache ich es nur Just 4 Fun, wegen der großen Probleme mit Fremden.
Damals lief das Training so ab: Wir haben jedes Mal eine Gruppe gemacht, meist eine Beginner-Gruppe und eine 1/2/3-Gruppe. Die restliche Zeit machte jeder für sich so seine Aufgaben, an denen er eben arbeiten wollte und unsere Trainerin schaute hier und da mal zu, gab Hilfestellung und stand für Fragen natürlich zur Verfügung.
Sie selbst führte einen Border Collie in der Klasse 3.
Nun ist unsere Trainerin ziemlich weit weg gezogen und nur noch sehr selten bei uns. Das Training haben nun eine Mutter und ihre Tochter übernommen (beide haben die notwendigen Fortbildungen gemacht), die gerade ihre Hunde frisch in die Klasse 1 gebracht haben, nach nunmehr vielen Jahren in der Beginner. Beide Hunde sind nicht so die Vorzeige-Obi-Hunde, aber das soll ja erstmal kein Problem darstellen.
Unser Verein hatte nun einen Tag der offenen Tür und das brachte uns drei neue Mitglieder, die sich das Ganze mal ansehen wollten. Zwei waren das erste Mal überhaupt in einem Verein. Sie durften im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei der Beginner-Gruppe mitmachen und bekamen anschließend die anderen Übungen erklärt und vorgeführt und durften mal ausprobieren. Man riet ihnen jedoch, zunächst einmal in die Sonntagsgruppe zu gehen, wo die Junghunde oder auch ganz neue Hunde an den Hundesport herangeführt werden.
Die Dritte Dame kam noch ein zweites Mal, dort lernte sie den Begriff "schau" mit Hilfe eines Clickers zu konditionieren. Leider kam sie danach nicht mehr wider.
Mein Freund hat vor Kurzem ebenfalls mit meinem Großen mit trainiert und empfand das Training als nicht sehr ergiebig für ihn als Neuling. Zwar wollte die Trainerin ihm helfen und sagte ihm, was er machen sollte, gab aber keine Erklärung dazu. Dies ist mir nun auch schon öfter aufgefallen, zusammen mit dem Problem, dass es scheinbar nie eine Alternativlösung gibt, obwohl ja jeder Hund auch ein bisschen anders lernt.
Heute waren wieder zwei neue Leute dabei, erneut eine Beginner-Gruppe und anschließend zwei Übungen aus der Beginner-Klasse, die die beiden machen sollten. Am Ende hat der Hund der Trainerin sich dummerweise die Junghündin des neuen Mitgliedes gepackt, die ältere war leider nicht angeleint, fühlte sich bedrängt und handelte entsprechend ziemlich heftig. Verletzt wurde die Junghündin nicht, aber die Reaktion der Trainerin war eher gleichgültig. Sie pflückte ihre Hündin ein und hielt sie dann eben fest, aber es kam keine Entschuldigung, sondern man gab indirekt der Junghündin die Schuld. Kann man sich sicher drüber streiten und ich habe auch nicht genau mitbekommen, wer da was zuerst getan hat, aber solche Situationen sollte es natürlich nicht geben. Zumal die Ältere bekannt dafür ist, dass sie schonmal so austickt.
Allgemein habe ich das Gefühl, dass zu wenig Wert auf Belohnung der Hunde gelegt wird und auf Verbesserungen von Fehlern. Ebenso mangelt es meines Erachtens nach deutlich an Hilfestellungen und Vorführungen wie es richtig aussehen sollte (schwierig, wenn das mit den eigenen Hunden nicht annähernd klappt).
Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich möchte unser Training nachhaltig verbessern, damit unsere eh sehr kleine Obi-Gruppe (5 feste Mtglieder) nicht gänzlich ausstirbt, denn zwei von denen spielen bereits mit dem Gedanken nun zu gehen, wo sie einen jungen Hund von Anfang an aufbauen wollen.
Wie baut ihr das Obi-Training auf? Wie geht ihr mit Neulingen um? Sowohl solchen, die bereits wissen, was eine Grundstellung und Fuß laufen sind als auch mit solchen, die bisher noch nie gehört haben, dass ein Hund im Hundesport links geführt wird?
Macht es Sinn, sich aus den verschiedenen Übungen zwei rauszupicken und diese effektiv zu besprechen und zu üben, bis sie sitzen und erst dann was Neues aufzubauen?
Ich selbst trainiere mit meinen Hunden jede Übung unserer Klasse mindestens einmal. Dabei schaue ich dann, wo ich (bzw. auch mein Hund) noch mehr Bedarf habe und übe dann von der jeweiligen Übung die entsprechenden Teilschritte nochmal intensiver.
Wie viele Trainer habt ihr und was machen diese während des Trainings? Laufen sie nur so herum und schauen mal hier, mal da? Oder trainieren sie speziell mit der einen Person, während die anderen sich selbst beschäftigen?
Ich bedanke mich schonmal für das Lesen, die Vorgeschichte wurde nun doch etwas länger und hoffe auf ein paar Ideen, damit ich in der nächsten Obi-Besprechung dann auch wirklich was beitragen kann :)