Ist das ein Problem?

  • Hallo,
    also meine Mausi ist eine Appenzeller Sennenhündin aus büchern "weiß" ich das diese Rasse fremden gegenüber scheu sind. Meine frage nun ist sie nur scheu oder ist es doch angst. Zum Verhalten: wenn sie fremde sieht ist das kein problem sie läuft einfach weiter, kein eingezogner schwanz nichts dergleichen. Wenn ich stehen bleibe und mit jemanden spreche ist das auch kein problem nur wenn diese sie dann angucken bzw die hand ausstrecken knurrt sie, ich ruf sie dann her und alles ist ok. Es gibt welche von denen lässt sie sich sofort streicheln und bei anderen knurrt sie. Vor allem bei Männern. Wenn wir besuch kriegen das gleiche sie schaut wer kommt mag sie den nicht wird geknurrt dann muss sie ins körbchen. Sitzt der Besuch kommt sie an zum schnüffeln sobald die sie dann angucken und die hand ausstrecken kommt wieder das knurren und geht weg. Sie nimmt aber auch leckerlies an sieht zwar ein wenig komisch aus weil sie sich dann ganz lang macht aber na ja. Sie spielt auch mit denen, also wenn die spielzeug werfen holt sie es legt es vorsichtig ab geht sofort ein paar schritte zurück und wartet das es wieder geworfen wird. Meinen schwager zb. mag sie nicht, sie kennt ihn von anfang an. Wenn er kommt und er nichts sagt und sich auch nicht bewegt freut sie sich sobald sie ihn aber erkannt hat rennt sie bellend weg. Wenn sehr viel besuch da ist will sie auch unbedingt dabei sein, sie legt sich dann bei mir hin und gut ist. Bei Kindern hat sie gar kein problem nur wenn es größere Kinder sind also so mit 14 Jahren lässt sie sich auch nicht mehr streicheln.
    Ist das jetzt alle ok oder sollten wir daran unbedingt arbeiten. Für mich ist es ok sie muss sich nicht von jeden streicheln lassen, möchte aber auch nicht das es irgendwann zu einen riesigen problem wird.
    Gruß Nessi mit Mausi

  • Ich sehe ehrlich gesagt, kein Problem. Sie muss ja nicht jeden mögen, schon gar nicht, wenn derjenige sie auch noch direkt anstarrt oder von vorne/oben frontal kommt oder nach ihr greift. Das muss nicht jeder tun. Das Knurren als solches würde ich nicht unterbinden - der Schuss kann nachhinten losgehen, so dass sie dann ggf. irgendwann nicht mehr warnt, sondern schnappt. So lange Du die Situation auflösen kannst, ist m.E. alles ok. Bei Leuten, die Dir am Herzen liegen, kannst Du ja durch regelmäßige Konfrontation üben. Über Leckerchen, abgewandtes Sitzen, nicht anstarren, auf einer Ebene sitzen (also bei ihr auf dem Boden) etc.

  • Also das knurren an sich verbiete ich ihr nicht, ich hole sie dann nur aus der Situation raus. Das "üben" mit bekannten machen wir schon länger, leider hat sich bis jetzt noch nicht gebessert. Aber wir geben natürlich nicht auf.
    Gruß Nessi und Mausi

  • Zitat

    Wenn wir besuch kriegen das gleiche sie schaut wer kommt mag sie den nicht wird geknurrt dann muss sie ins körbchen. Sitzt der Besuch kommt sie an zum schnüffeln sobald die sie dann angucken und die hand ausstrecken kommt wieder das knurren und geht weg.

    Gib ihr lieber von Anfang an ein klares Kommando für ihren Platz.
    Sie entscheidet im Moment nach Gutdünken, das würd ich nicht zulassen.

    Sie muss die Leute nicht lieben, die kommen, aber sie braucht auch nicht "entscheiden", wen sie mag und wen sie nicht mag und anknurrt.

    Ich würd von vorneherein dafür sorgen, dass sie in Ruhe gelassen wird und dass sie einen feste Regel hat, an die sie sich halten kann.
    Das wird ihr bestimmt mehr Ruhe verschaffen.

    Es kann ja nicht angehen, dass sich keiner mehr bewegen kann, damit sie nicht anfängt zu knurren.... :roll:

  • Hallo,

    lass mich mal raten (deine anderen Beiträge habe ich nun nicht gelesen), deine Hündin ist etwa 8-10 Monate jung???

    Ich habe auch zwei Schweizer Sennenhunde (einen Großen und einen Entlebucher)!
    Der Große zeigte dieses Verhalten auch gegenüber Fremden mit Beginn der Pubertät. Mittlerweile ist er 7 Jahre alt und er macht es im Haus gar nicht und draußen zu 99,999% nicht mehr.
    Ich fand es nicht in Ordnung, ob Fremde verbellen oder anknurren:
    Das ist nicht sein Job!
    Und es ist nicht sein Haus.

    Ja, Schweizer Sennenhunde sind gegenüber Fremden zurückhaltend und skeptisch, jedoch ist es meine Aufgabe, Fremde im Haus und auch draußen zu regeln.

    Draußen habe ich meinen Hund nur noch an der Schleppleine geführt!
    Sobald uns fremde Menschen entgegen kamen, habe ich diese "schön" gefüttert. Zuerst habe ich das Kommando "schau" geübt.
    (dazu nimmst du ein Lecker in die Hand, führst es zu deinen Augen und sobald dein Hund Blickkontakt zu dir aufnimmt, sagst du "schau", lobst ihn und gibst ihm das Leckerlie)
    Genauso verfährst du nun, wenn dir jemand entgegen kommt. Dein Hund muss zu dir kommen, meinetwegen absitzen oder was besser klappt, dich ansehen und du musst den Blickkontakt zu deiner Hündin halten, während der Mensch vorbeigeht, füttere den Menschen schön...
    Auch wenn sie nicht bei allen Menschen dieses Verhalten zeigt, verfahre grundsätzlich so.
    Das Timing ist entscheidend - du musst ab morgen alle Menschen VOR deiner Hündin sichten! Sie soll keine Gelegenheit bekommen, in das alte Verhaltensmuster zu fallen.
    Das ist Selbstbestätigung für den Hund - selbstbelohnendes Verhalten.
    DU reglest fremde Menschen - nicht der Hund!
    Sie soll lernen, dass Menschen nichts Bedrohliches sind, sondern Futter bedeuten und dass du alles im Griff hast.
    Zusätzlich übst du an der Schleppleine den zuverlässigen Rückruf, denn der ist sehr wichtig!

    Zu Hause:
    Bringe deiner Hündin bei, auf ihren Platz zu gehen und dort zu bleiben.
    Sie geht nicht mit zur Tür, wenn Besucher kommen, ob sie denjenigen mag oder nicht.
    Euer Haus, eure Tür, euer Besuch.
    Der Hund muss auf seinen Platz gehen, wenn jemand kommt - dort soll sie vorerst auch bleiben.
    Besucher ignorieren den Hund völlig.
    Nicht ansehen, nicht ansprechen, keine Leckerlies, keine Hand ausstrecken, nicht streicheln - sie ist nicht da.
    Das würde ich erst mal eine Weile durchziehen.
    Sie soll lernen, dass von Besuchern keine Gefahr oder Bedrohung ausgeht.
    Niemand will etwas von ihr - sie muss nichts regeln.
    Nach einer gewissen Zeit, wenn ihr Verhalten sich bessert, können Besucher zufällig mal in ihrer Nähe ein Leckerlie fallen lassen.
    Je nach Besserung wirst du die Kontakte immer mehr zulassen können, aber laaaangsam. Erst mal alles gut beobachten.

    Ein Knurren würde ich auch nicht unterbinden, den Hund auf jeden Fall aus der Situation herausholen - das ist schon richtig.
    Meiner Meinung nach, aber auch erst nicht in die Situation hineinbringen...

    Wichtig ist, dass du zusätzlich an den Grundkommandos arbeitest - der Hund soll dich schließlich ernst nehmen.

    Ich hoffe, dass ich ein wenig weiterhelfen konnte.

    Gruß
    Leo

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!