Welpensitten

  • Hallo liebe Community!


    Seit Neustem passe ich ab und zu auf den Welpen der Nachbarin auf. Sie arbeitet ganztags und hat nicht immer jemanden zum Welpensitten, und der Kleine kann (noch) absolut nicht alleine bleiben. Eigentlich ist er auch gar kein Welpe mehr, denn er ist schon um die 5 Monate alt (aber ein kleiner Hund, ein Dackelmischling, deshalb auch eher klein und sehr niedlich). Der Kleine ist mit seinem Frauchen ein Herz und eine Seele, kennt mich aber erst nicht lang- er war bisher 3 Mal bei uns (den Tag über). Dazu muss man auch sagen, dass unser eigener Hund, Mia (11. Monate), gerade nicht da ist, weil sie auf dem Land bei/mit meinen Schwiegereltern "Urlaub" macht. Er ist also allein in der Wohnung.


    Mein Problem ist, dass der Kleine überhaupt nicht runter kommt. Er rennt rum und jault die ganze Zeit. Er setzt sich oft an die Tür (des Zimmers, denn bei uns werden die Türen geschlossen) und jault einfach ohne Ende. Ich habe es mit Ignorieren versucht, aber das ist unmöglich, denn mir geht sonst das Gehör verloren, außerdem steigert er sich da unglaublich rein. Mit auf seine Decke tun, aber das hat nur mehr Frust und Jaulen zu Folge. Er kann sich nicht entspannen und will immer nur nach Hause, oder eben zu Frauchen, horcht bei jedem Geräusch im Flur auf, will nachsehen gehen, wartet. Der kleine tut mir total Leid, und ich möchte ihm die Zeit hier so angenehm wie möglich machen, aber er findet es einfach nur doof- will, wenn überhaupt, nur sehr kurz spielen, will nichts erkunden, die Wohnung interessiert ihn nicht- er will einfach weg, bzw. zu Frauchen. Selbst wenn er spielt jault er weiter! (ist das normal- oder auch Teil des Spiels?)


    Alleine bleiben kann er, wie gesagt, gar nicht- er jault das gesamte Mietshaus zusammen. Als er zwei Mal alleine war klang das so, als würde ein Hund misshandelt werden: ununterbrochenes Jaulen und Bellen.


    Gerade habe ich ihn angeleint (an meinen Stuhl), und er ist jetzt nach 15 Minuten rumwuseln und Jaulen eingeschlafen, an meinen Fuß gelehnt (er findet mich also wohl nicht ganz so doof). Was kann ich machen um ihn 1) runter zu bringen (zuhause wird er weder angeleint, noch hat er eine Box, etc. er ist wohl ruhig und schläft von sich aus sein "Pensum"), 2) es ihm hier "schön" gestalten, sodass er auch in den Wachphasen nicht unbedingt nur zu Frauchen will und nur wartet (er hat hier seine Decke, sein Schlafkissen, sämtliches Spielzeug, etc.).


    LG!

    • Neu

    Hi


    hast du hier Welpensitten* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Ist der Hund denn den ganzen Tag bei dir? Am Besten du sprichst mal mit der Halterin, ob sie nicht vorher mit ihm zusammen mal ein bisschen Zeit mit dir zusammen in eurer Wohnung verbringt. Dann hat er glaube ich bessere Chancen sich einzugewöhnen.

    • Armes Tierchen! Wieso schafft man sich einen Hund an, wenn er den kompletten Tag wo anders verbringen muss & nicht mal die Zeit hatte sich ans ''alleine sein'' zu gewöhnen? Das sich ein Tier so verhält kann ich absolut nachvollziehen.


      Ich denke du tust aktuell das beste & versuchst ihn gut abzulenken oder ihn bei Laune zu halten (spielen, Gassi, Garten etc.) . Wie lange ist er denn tagsüber bei dir?

    • Hallo,


      schön, dass du dich bereiterklärt hast, auf den Kleinen aufzupassen. Wie läuft denn die Abgaben bzw. später dann das Abholen bei dir ab? Ich habe die Vermutung, dass es schon da im Argen liegt, wenn der Zwerg sein Frauchen derart vermisst...


      Weißt du, aus welcher Quelle der Kleine stammt? Eventuell spielen Deprivationsschäden mit rein? Ich halte das nicht für ein normales Maß an "Trennungsangst"...


      Meinem Kommentar zur Halterin des Zwergs enthalte ich mich lieber...


      Grüße,
      Rafaela

    • Ja, also den ganzen Arbeitstag. Aber ja nicht nur bei mir- es kümmern sich auch andere um ihn. Und die Halterin ist ja auch mit ihm daheim (sie arbeitet so schichtweise und hat an manchen Tagen ganz frei und an anderen eben nicht). Ich denke, um ehrlich zu sein, dass sie sich das einfacher vorgestellt hatte mit dem Allein sein. Mia hat nie gebellt und gejault (wegen dem Alleinbleiben), und vielleicht dachte sie, wenns bei uns geht- gehts auch bei ihnen.


      Bei uns waren sie auch schon gemeinsam. Der kleine ist ein aufgewecktes und freundliches Kerlchen, sehr welpisch neugierig, verspielt, lustig. Es ist wirklich ein um Einiges "einfacherer" Hund als z.Bsp. unsere Mia. Außer halt dem Allein sein. Und um ganz ehrlich zu sein glaube ich auch, dass sie das irgendwie falsch trainiert, so a la aus der Wohnung schleichen. Ich habe schon mal versucht ganz vorsichtig was zu anzudeuten, aber bei der Hundeerziehung, wie auch bei der Kindererziehung kann man Menschen mit seinen Ratschlägen ja sehr einfach und sehr schnell zu nahe treten. Sie gehen ja eigentlich in eine sehr gute Hundeschule und ich bin (genau wie sie) Ersthundehalterin- also was kann ICH schon raten (außer aus sehr sehr begrenzter Erfahrung)...


      Jetzt waren wir ausgiebig spazieren und viel schnüffeln, er hat zu Hause wieder kurz gejault (aber leise) und sich jetzt gleich wieder hingelegt zu mir. Vielleicht wird das ja doch noch und es braucht einfach Zeit...


      Was mir ehrlich gesagt am Meisten Sorgen macht, ist wenn Mia wieder zurück ist, und er das Alleine Bleiben immer noch nicht drauf hat- denn wenn ein anderer Hund so erbärmlich im Haus jault stundenlang, dreht sie komplett durch (verständlicherweise). Ich glaube die HH traut sich jetzt überhaupt nicht mehr ihn allein zu lassen, und so wird das nix...


      Naja, jetzt ist ja erst mal gut, schauen und hoffen wir mal, dass es zumindest in Gesellschaft bleibt für ihn.

    • Hallo,


      schön, dass du dich bereiterklärt hast, auf den Kleinen aufzupassen. Wie läuft denn die Abgaben bzw. später dann das Abholen bei dir ab? Ich habe die Vermutung, dass es schon da im Argen liegt, wenn der Zwerg sein Frauchen derart vermisst...


      Weißt du, aus welcher Quelle der Kleine stammt? Eventuell spielen Deprivationsschäden mit rein? Ich halte das nicht für ein normales Maß an "Trennungsangst"...

      Wie gesagt, ich glaube, dass es falsch ist, was sie macht- aber ich werde das das nächste Mal, wenn sie ihn da lässt ihr auch sagen. Wir haben zum Beispiel ein ganzes Ritual mit Leckerchen, Signalwort, etc. fürs Weggehen. Hier wird eher einfach "aus dem Staub gemacht" und der Kleine sucht dann ewig oder jault vor der Tür...also eigentlich das schlimmste was man machen kann.


      Wo er herkommt weiß ich nicht, aber es ist ein superduper Mischling aus zig Rassen (vier oder fünf?). Ich denke nicht, dass es Deprivationsschäden sind (so wenig ich mich damit auskenne), denn er ist wirklich sehr "normal", ruhig, aufgeweckt, ziemlich zutraulich, aufmerksam, aber eben nicht übermäßig anhänglich Fremden gegenüber (er läuft mir zum Beispiel nicht überall nach, in der Wohnung, sondern bleibt auch mal liegen, WENN er sich denn mal entspannt hat). Das ist für mich zum Beispiel ein totaler Kontrast zu Mia...also er scheint wohlauf zu sein, ich fürchte nur falsch trainiert.


      Ach so, und beim Abholen ist eigentlich alles ganz normal: er freut sich RIEEEESIG, sie freut sich auch, aber nicht zu überschwänglich und nur kurz. Dann ist alles normal, er kommt seeeehr schnell runter (wiederum im Gegensatz zu zum Beispiel Mia) und sie gehen nach Hause. Alles gut.

    • Du könntest viel Zeit mit deiner Nachbarin und ihm verbringen:Bei ihr/bei dir/zusammen Gassi gehen, damit er mehr Bindung zu dir aufbaut. Hat er eine Decke dabei, die nach zuhause riecht? Ruhige Ablenkungsspiele machen, Futter gibt's erst bei dir morgens. Oder könntest du ihn erst ein paar Tage in der Wohnung der Nachbarin sitten und dann erst an eine neue Umgebung bei dir gewöhnen?


      Liebe Grüße Karin

    • Du könntest viel Zeit mit deiner Nachbarin und ihm verbringen:Bei ihr/bei dir/zusammen Gassi gehen, damit er mehr Bindung zu dir aufbaut. Hat er eine Decke dabei, die nach zuhause riecht? Ruhige Ablenkungsspiele machen, Futter gibt's erst bei dir morgens. Oder könntest du ihn erst ein paar Tage in der Wohnung der Nachbarin sitten und dann erst an eine neue Umgebung bei dir gewöhnen?


      Liebe Grüße Karin

      Ja, das mit der Wohnung habe ich auch schon gedacht. Vielleicht schlage ich das mal vor. Allerdings soll er ja später (so nehme ich an) auch kommen, wenn Mia wieder da ist. Und ich habe ja auch Sachen zu tun. Ich sitte ihn also nicht a la "Entertainment Ferienlager" sondern eher so "nebenher im Alltag ist auch noch (noch) ein Hund". Und eben DAS klappt gerade nur bedingt. Ich bin flexibel und arbeite von zu Hause, aber arbeiten muss ich trotzdem.

    • Ach ja- draußen gibt es keinerlei Probleme! Er ist ruhig, neugierig und freundlich anderen Hunden und Menschen gegenüber. Er zieht auch kaum an der Leine! Also wirklich ein anderes Tier- viel entspannter insgesamt.

    • Ich habe auch diese Erfahrung gemacht .Ich habe meine und einen weiteren Welpen , zum aufpassen. Sie mussten von Anfang an zu bestimmten Zeiten auf eine Decke , in meiner Nähe, über die Mittagszeit in eine Box. Jetzt mit einem Jahr ist es perfekt, jeder kennt seinen Platz, sie toben und legen sich dann wieder auf die Decke. Es dauert und kostet GEDULD

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