Was ist Bindung?

  • Bindung ist für mich Vertrauen.
    Wenn mir mein Hund in allen Lebenslagen vertraut, dann ist das für mich eine gute Bindung.
    Egal wie gut der allgemeine Gehorsam ist, der hat m.E. nicht unbedingt was mit Bindung zu tun.

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    • Bindung ist für mich auch eine Verbindung zu jemanden auf emotionaler Ebene. Denn erst mit dieser Verbindung kann eine Beziehung entstehen. Aber wie gesagt, dass ist es für mich. Ich finde es sonst echt schwer zu erklären.

    • Bindung ist für mich auch eine Verbindung zu jemanden auf emotionaler Ebene. Denn erst mit dieser Verbindung kann eine Beziehung entstehen. Aber wie gesagt, dass ist es für mich. Ich finde es sonst echt schwer zu erklären.

      Mh aber eine Beziehung kann man doch zu jedem haben. Meiner Ansicht nach wächst Bindung aus einer Beziehung heraus. Zuerst stehe ich zum Beispiel nur als Hundehalter in Beziehung zu einem Hund, dann wird mehr draus. Freundschaft, Vertrauen, vielleicht auch Liebe.


      Für mich ist Bindung auch gekennzeichnet durch Vertrauen.

    • Bindung geht für mich sowohl vom Hund als auch von mir aus.


      Es bedeutet für mich,


      dass ich den Hund einschätzen kann und genau weiß wie sie in welcher Situation tickt und reagieren wird und auch warum.
      Anderseits weiß mein Hund was ich möchte und was nicht.


      dass sich meine Hunde in kritischen, für sie nicht einschätzbaren Situationen an mir orientieren


      dass sie sich auch in unangenehmen Situationen an mich halten und mir soweit vertrauen, dass sie es aushalten können (zb Tierarzt oder ähnliches)


      Und natürlich kommt auch das "bei mir sein wollen" dazu


      Allerdings erwarte ich nicht, dass sie mich permanent anhimmeln und sich die Welt nur um mich dreht. Sie sollen schon auch mal einfach ihr Ding machen

    • Bei uns äussert sich die Bindung dadurch, dass ich nicht ständig nach Pino gucken muss und Pino nicht nach mir. Wir wissen, wir sind da, wenn es nötig ist und können uns immer auf einander verlassen und blind vertrauen.


      Wir haben das nicht bewusst “geübt“, “trainiert“ oder “erzeugt“
      Es ist einfach so gewachsen, über Verlässlichkeit, Miteinander und gegenseitigem Respekt. Es gibt bei mir auch nur sehr wenig und sehr selten Kommandos. Er weiss wie ich ticke, ich weiss wie er tickt und Bindung heisst für mich :meistens ticken wir im Gleichklang. :D

    • Eine Bindung ist ja eigentlich schon automatisch da, wenn der Hund in einem Haushalt lebt. Ohne Bindungen zu anderen Lebewesen hat es der Hund schwer, weshalb sie das schnell tun. Welpen wenn sie von der Mutter und Geschwister weg kommen an schnellsten. Ein Straßenhund der sich lange selbstständig durchgeschlagen hat, braucht wahrscheinlich sehr viel länger. Es gibt sicherlich auch Ausnahmen, aber selbst Hunde die schlecht behandelt werden sind an ihre Besitzer gebunden und laufen nicht einfach weg selbst wenn sie es könnten.


      Aufgrund einer Bindung, die ja nicht immer romantisch (inneres Seelenband o.Ä.) sein muss, hört ein Hund aber noch nicht, das ist was komplett anderes wie hier schon geschrieben.


      Unterschiede gibt es dann in der Stärke der Bindung. Ist es einfach "da bekomm ich Futter und habe einen Schlafplatz" oder "ich vertraue dem Menschen bedingungslos".


      Und an Bindung kann man natürlich arbeiten.


      Für mich ist Bindung also sowas wie das Wissen wo man hingehört, ähnlich wie bei einem Zuhause oder einer Familie.

    • Für mich ist "Bindung" erstmal nichts weiter als ein Begriff, der eingeführt wurde um etwas schlecht, bzw. nur emotional Greifbares, in sehr schwammige Worte zu packen. In zweiter Linie ist es ein rein subjektiv verstandendes Verhältnis, dass sich in beide Richtungen zwischen Hund und Halter entwickelt.


      Was es für mich nicht ist:


      - Bindung ist nicht sofort da und entwickelt sich auch nicht einfach so. Eine gute Bidun ist das Ergebnis, einer sich entwickelden Beziehung von Hund zu Halter und von Halter zu Hund. Bindung ist "soziale" Arbeit.


      - es ist nicht das Vertrauen, dass mir ein Hund entgegenbringt. Vertrauen ist EIN Punkt der für eine gute Bindung wichtig ist. Sonst würde man ja auch Vertrauen und nicht Bindung sagen. Bindung ist viel mehr als blosses Vertrauen.


      - es ist nicht, dass meine Hunde vorbehaltlos Dinge tun, die sie sonst nicht tun würden. Eine gute Bindung ist für mich aber die Grundlage dafür, non-aversiv an Dingen arbeiten zu können, die der Hund sonst nicht tun würde. Es heisst aber auch dass ich notfalls auf Anforderungen verzichte, wenn der Hund sie nicht will.


      - Und natürlich ist Bindung nicht, wenn der Hund völlig unselbständig und (für mich) unerträglich, ständig an meinem Rockzipfel hängen würde.


      Es ist (für mich) viel eher eine Mischung aus Vertrauen, einem gegenseitigen Geben und Nehmen und einem recht tiefen Verständnis voneinander.
      Bindung ist für mich, wenn wir in Rumänien in den Karpaten oder in Weissrussland, mitten in der Pampa unter freiem Himmel übernachten und ich weiss, dass meine Hunde AUF MICH aufpassen, egal was sie gerade tun. Es ist die nonverbale Kommunikation die sich im Laufe der Zeit entwickelt, wenn Hund und Halter den jeweils anderen immer besser kennen lernen, so dass viel Dinge gar nicht mehr ausgesprochen werden müssen, damit sie geschehen.
      DAzu zählt auch das komische Ding, wenn sich die Hunde von sich aus zu einem legen, wenn es einem dreckig geht, obwohl sie doch eigentlich totale Oportunisten sind. Aber auch so blöde Dinge wie das Verhalten der Hunde an der Leine, bei unterschiedlichen Personen aus der Familie. Unsere - und zwar alle - haben diese bemerkenswerte Eiogenschaft sich an der Leine immer genau so zu verhalten, wie es für den Leinenführenden OK ist. Für mich ist Bindung einfach ein sehr emotionales und "persönliches" Empfinden, das man nicht trainieren kann, sondern dass sich im Laufe der Zeit durch den Aufbau von Vertrauen, viel Beschäftigung miteinander und dem sich daraus entwickelnden "Draht" zueinander entwickelt. Letzendllch also das Gefühl/Empfinden/Verhalten, was jedes soziale Wesen innerhalb seiner sozialen Gruppe entwickelt, wenn es wirklich dazugehört.

    • was mich stört beim Thema Hundeerziehung und Bindung, daß sie "meßbar" gemacht wird sozusagen, bzw manche Menschen/Hundetrainer das eben behaupten. Also zb anhand der Entfernung. Für mich hat ein Hund, der an meinem Bein klebt, nicht automatisch besonders starke Bindung, und ein Hund, der sich 100 Meter entfernt ist nicht gleich bindungslos. Oder der Blickkontakt, mein Hund weiß immer, wo ich bin, aber er "gafft" nicht deutlich zurück.
      Bindung ist für mich auch, daß ich meinem Hund vertrauen kann und er durchaus sein eigenes leben kann.

    • Wenn ich das alles hier so lese finde ich so langsam die Worte die Bindung für mich beschreiben. Es ist irgendwie eine Beziehung die von innerer Ruhe, Vertrautheit, Respekt, Miteinander, viel Liebe und auch Leben und Leben lassen geprägt ist. Ein einfach schönes Gefühl.

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