merkwürdiges Verhalten vorm Schlafen

  • Liebe Hundefreunde,


    unsere Rumänien-Mischlingsdame, ca. 10 Jahre alt, zeigt seit nun fast einem Jahr ein sehr merkwürdiges Verhalten vor dem Schlafengehen:


    Sie schläft in unserem Schlafzimmer. Zunächst knurrt sie, läuft herum, wandert von einem Nest ins andere (wir haben schon eine Transportbox aufgestellt, in der sie sich sicher fühlt und die wir im Notfall, wenn sie nicht aufhört zu wandern, auch zumachen können), dann ist es mal wieder kurz still bis sie leise wufft. Wenn man meint, es ist jetzt gut und ist gerade am Einschlafen, bellt sie laut los. :shocked: Wir haben schon Kügelchen und Kräuter ausprobiert, Schmerzen waren - zumindest noch vor einem Jahr - auch ausgeschlossen.
    Vielleicht hat hier schon mal jemand etwas ähnliches erlebt und kann uns einen Rat geben? :verzweifelt:


    Vielen Dank schon mal und
    LG

  • Bei einem älteren Hund (wie groß ist Hündin ca.?) der sich ungewöhnlich verhält würde ich von beginnender Demenz ausgehen. Manche Tierärzte bieten Senioren-Checks für Hunde an. Vielleicht bietet dein Tierarzt solche Untersuchungen auch an.


    Und ich habe davon gehört, dass manche Hundehalter dann Karsivan füttern. Ich habe aber noch keine persönlichen Erfahrungen damit da ich noch keinen älteren Hund hatte.

  • Vllt. hört und/oder sieht sie schon schlecht und benimmt sich deshalb so, weil ihr da irgendwas nicht mehr geheuer ist.

  • Halloele henisurf


    Gehe davon aus, die Hundedame ist schon länger bei Dir?


    Wenn dem so ist, könnte ich mir vorstellen, es handelt sich um Alterserscheinungen, die sich je nach Rasse, Typ und Erfahrungsprägung unterschiedlich zeigen.


    Wenn z.B. die Sinne nachlassen, wie bspw. das Sehvermögen und das Gehör, kann das einen Hund verunsichern. Den einen mehr, den anderen weniger. Handelt es sich um einen Tierschutzhund, könnte ich fast schon von vermehrter Grundunsicherheit ausgehen, die tief verankert ist und durch das Nachlassen der Sinne wieder etwas hochgespült wird.


    Habe hier selber einen Oldie. Zwar ein sehr souveräner Charakter, dennoch, die schwindenen Sinne haben auch ihm zu schaffen gemacht. Es dauert einige Zeit, bis der alternde Hund sich darauf eingestellt hat (wie beim Menschen auch).


    Ein Besuch beim Tierarzt könnte Licht in die Sache bringen, also Augen und Ohren checken lassen. Du kannst z.B. auch einmal ausprobieren, ob es der Hündin hilft, wenn Du ihr ein Nachtlicht zur Verfügung stellst. Möglich, dass sie sich vor dem Belegen des Schlafplatzes versichern will, ob alle noch da sind (aus ihrer Perspektive: "wo kann ich am besten hören, sehen und riechen") und das Bellen eine Regung von Euch erzeugen soll, die ihr versichert: "bin nicht alleine".


    Bei uns war es so, dass mein Oldie aus dem Schlafzimmer ausgezogen ist (seine Entscheidung). Nachts brennen hier quasi die Lämpchen an seinen bevorzugten Schlafplätzen, denn im Dunklen sieht er gar nichts mehr (im Hellen nur noch wenig). Das gibt ihm Sicherheit, wie bei einem Kleinkind, welches im Dunklen Angst hat.


    Also davon abgesehen, dass alternde Hunde ansonsten auch schon mal sonderlich werden (wie Menschen auch), Marotten entwickeln. Vll. hat sie auch Arthrosen/Durchblutungsstörungen etc. entwickelt und sie weiss nicht genau, wo es am bequemsten ist; gerne auch alles kombiniert ...


    Wenn es beginnt, also das Altern mit all seinen Begleiterscheinungen, ist die Verunsicherung am höchsten - so zumindest hier bei uns. Man kann Karsivan geben, das mildert Alterserscheinungen.
    Es ist allerdings unter Haltern umstritten. Dem einen Hund hilft es gut, dem anderen weniger. Einige vertragen es super, andere wieder nicht.


    Meiner hat es einige Zeit gut vertragen, hat auch einige Alterserscheinung gemildert. Weiss, klingt wie ein alter Witz, doch es war hier so: häufig blieb meiner plötzlich auf dem Feld stehen und wackelte mit dem Kopf. Dann musste ich hingehen und ihn wieder "wecken". Das hat(te) sich mit Karsivan schnell wieder verloren, allerdings bekam meiner bei Langzeiteinnahme leichtes Darmbluten. Liegt vermutlich an den Tumoren, Karsivan sorgt für vermehrte Duchblutzung ... das ist dann kontraproduktiv.
    Lange Rede, kurzer Sinn, würde es ausprobieren, wenn der TA es befürwortet und sich mein Verdacht auf Alterserscheinungen bestätigt.


    Habe hier noch Links für Dich, ein Artikel in zwei Teilen zum Thema "Altern":


    Alte Hunde - Altern - Entwicklung im Alter | Stadthunde.com Hunde-Community


    Alte Hunde - Altern - Entwicklung im Alter - Teil 2 | Stadthunde.com Hunde-Community


    Gruss


    Rosi

  • Vielen Dank für die Antworten, vor allem für deine so ausführliche, liebe Rosi!
    Ja, das mit der Grundunsicherheit ist tatsächlich ein großes Thema bei ihr!


    Die Links werde ich mal durchforsten und meine Tä nochmal darauf ansprechen, dass es sich nicht gebessert, sondern eher verschlechtert hat und auch die Sinne genauer checken lassen.
    Auch die Sache mit dem Licht werden wir mal genauer testen - so ganz dunkel ist es zwar nicht im Schlafzimmer, aber vielleicht reicht es noch nicht.


    Viele Grüße! :smile:

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