Unser Harry will uns nicht aus dem Haus lassen und nachts will er unbedingt ins Schlafzimmer

  • Hallo,


    ich bin neu hier und hoffe, dass ich hier Hilfe bzw. eine andere Sicht der Dinge bekommen könnte.
    Unser lieber Harry, ein 8 Jahre alter Beagle, ist seit einigen Wochen wie ausgewechselt. Er war schon immer ein sehr anhänglicher Hund, der es gewohnt ist immer mit uns auf dem Sofa zu kuscheln und oft mit uns zusammen zu sein. Trotzdem war immer klar, dass er nicht im Schlafzimmer schlafen darf und dass der Raum für ihn nachts tabu ist. Das hat ihm auch nichts ausgemacht - er hat im Wohnzimmer sein Körbchen mit Kissen und Decken und außerdem hat er auch die Möglichkeit auf dem Sofa zu schlafen. Es gibt also genügend kuschelige Plätze.
    Seit ca 6 Wochen will er jedoch aufs Biegen und Brechen ins Schlafzimmer. Sobald wir uns bettfertig machen, steht er vor der Schlafzimmertür und huscht schnell rein, wenn wir die Tür aufmachen. Er legt sich dann entweder ins Bett oder bleibt wie angewurzelt mitten im Raum stehen. Er ist nicht abrufbar, wenn ich ihn rausschicken will. Es ist mittlerweile so schlimm, dass wir das Geschirr anziehen müssen, um ihn aus dem Raum zu bekommen.
    Wir haben auch schon versucht ihm gut zuzureden und ihm das Körbchen schmackhaft zu machen, es hilft aber alles nichts.


    Hinzu kommt, dass er ähnlich reagiert, sobald wir beide (mein Freund und ich) das Haus verlassen wollen. Er steht vor der Haustür und sobald die Tür auf ist, läuft er raus ins Treppenhaus und lässt sich nicht in die Wohnung schicken. Das macht uns natürlich Sorgen, da er sonst nie so reagiert hat und es tut uns auch Leid, dass er scheinbar so ein Problem damit hat alleine zu bleiben.
    Ich muss dazu sagen, dass er nicht bellt oder weint, sobald wir aus dem Haus sind. Außerdem ist er sehr selten allein zu Hause, da meistens einer von uns in der Wohnung ist.
    Ich bin ratlos und weiß einfach nicht weiter. Könnt ihr mir helfen?
    Danke!

  • Hat sich irgendetwas im Haus/Wohnung, oder in der häuslichen Beziehung geändert?


    Vielleicht wird der Hund einfach nur alt und sucht die Nähe als Unterstützung und Sicherheit.


    Warum darf er nicht im Körbchen neben dem Bett schlafen? Sozusagen als Kompromiss!

  • Ich würde ihm im Schlafzimmer ein Körbchen hinstellen neben dem Bett, vllt. reicht ihm das schon. Wenn ihr das Haus verlassen wollt, dann würde ich ihn mittels Kommando von der Türe fernhalten, dann kann er nicht hinausstürmen.

  • Solche Verhaltensänderungen können auch ein Hinweis für körperliche Beschwerden sein.
    Beim Tierarzt des Vertrauens würde ich meinen Hund mal vorstellen. :smile:
    Wieso müsst ihr ein Geschirr anziehen,um ihn daran zu hindern ins Schlafzimmer zu gehen bzw. ihn aus dem Raum raus zu bringen?Lässt er sich nicht tragen?Wird er böse?Ein Grund mehr zum Arzt zu gehen zur Sicherheit
    Er sucht so stark eure Nähe,könnt ihr keine Ausnahme machen,solange ein gesundheitliches Problem ausgeschlossen ist und ihn wenigstens in eurer Nähe schlafen lassen?Er wird ja auch älter und damit will er euch eventuell zeigen,das es ihm nicht gut geht.Vielleicht geht er von alleine nachts wieder raus,einen Versuch ist es wert.

  • Danke erstmal für die Antworten!
    An Silvester kann es eher nicht liegen, denn da war er bei den Eltern meines Freundes (also nicht allein) und sie wohnen relativ ländlich, deshalb auch ohne Feuerwerk usw.


    Es hat sich nichts geändert bei uns, deshalb bin ich auch so stutzig.
    Leider hört er absolut nicht auf uns, wenn wir versuchen ihn mittels Kommando von der Tür fernzuhalten. Er reagiert weder auf mich, noch auf meinen Freund (bei dem er früher immer reagiert hat).


    Wir haben ihm die ersten 2 Wochen das Körbchen ins Schlafzimmer gestellt, um ihn eben nicht auszuschließen. Er ist allerdings immer zu uns ins Bett gekommen und wollte sich dann auch nicht ins Körbchen schicken lassen.
    Ich liebe den Hund, aber ich möchte nicht, dass er im Bett schläft. Zumal er sich immer ganz breit macht :)

  • Seit wann habt ihr diesen Hund?


    Ich würde dem Hund eine Hausleine (dünne Schnur) an das Geschirr machen und ihn mit dem Kommando "Geh ins Körbchen" damit hinein führen.


    Immer und immer wieder. Ihr müsst einfach den längeren Atem haben, mehr Zeit und Geduld aufbringen.

  • Lunalabbi - danke für die Antwort.
    Es ist tatsächlich so, dass wir in den letzten Monaten öfters mit ihm beim Tierarzt waren, da er Probleme mit den Ohren hatte.
    Jetzt, nachdem wir sein Futter umgestellt haben und der Tierarzt die Ohren unter Narkose gereinigt hat, geht es ihm gesundheitlich gut. Beim letzten Tierarztbesuch wurde auch eine Blutuntersuchung gemacht und er wurde ganzheitlich untersucht, da ist alles ok.


    Das Geschirr ziehen wir ihm an, weil er sich nicht von der Stelle bewegen will. Er reagiert nicht auf Kommandos und vor allem wird er mir gegenüber auch mal aggressiv, wenn ich versuche ihn rauszutragen. Bzw. er heult immer auf, sobald ich ihn hochnehmen möchte. Es ist aber sein typisches, trotziges Heulen, was er immer macht, wenn ihm etwas nicht passt...

  • Mein Freund hat den Hund seitdem er ein Welpe ist. Ich bin vor 4 Jahren quasi dazugestoßen :)
    Der Hund wird wirklich heiß geliebt und auch von der Mutter meines Freundes regelmäßig verwöhnt. Was ich damit sagen will - dem Hund fehlt es nicht an Aufmerksamkeit oder Streicheleinheiten :)

  • Was ich damit sagen will - dem Hund fehlt es nicht an Aufmerksamkeit oder Streicheleinheiten :)

    Das habe ich so auch nicht vermutet. Vielmehr glaube ich, dass das Beaglechen eben etwas zu viel "Narrenfreiheit" hat und gelernt hat sich mit seinem Kopf durchzusetzen.


    Deshalb auch meinen Rat mit der (dünnen) Hausleine. Die verbleibt am Geschirr, der Hund schleppt sie sozusagen immer hinter sich her (bitte nur, wenn ihr zuhause seid) und wenn Du Deine Kommandos gegenüber dem Hund durchsetzen willst, nimmst Du die Schnur auf und führst den Hund an seinen Platz. Entsprechend mit einem Kommando belegt. So musst Du nicht direkt am Hund körperlich tätig werden; führst ihn sozusagen an der Schnur dorthin, wo Du ihn haben willst.

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